Discovery schrieb:
Lodenjockl schrieb:
Man muß schon ziemlich dumm sein, um diesem fred die Relevanz abzusprechen.
Pückler schreibt, daß die vorsätzliche Überjagerei als Wilderei zu betrachten wäre.
Wenn man jetzt zu dem Schluß käme, daß Bracken immer brackieren oder versuchen, zu brckieren, dann wäre daraus Vosatz abzuleiten, wenn diese Hunde aus Revieren < 1000 ha heraus überjagen.
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Und warum verbietet das BJagdG die Brackenjagd in Revieren< 1000ha?
Wenn doch eine Bracke nur 20-60ha braucht verstehe ich das nicht ganz.
Bitte jetzt nicht: weil der Gesetzgeber oder die Großforderen blöd waren oder halt Spielverderber.
Zudem schreibt Varmi das Du bei einer Bracke auf warmer Hasenfährte versuchen kannst was Du willst, die kommt nicht auf Ruf zurück.
Weshalb sollte sie bei Reh, Hirsch und Sau anderes tun?
Ein Hund der diese Eigenschaft hat, hartnäckig dranzubleiben, der tut das, egal was er gerade vor hat.
Also irgendwie hör hier hier schöne Worte, aber Ihr kennt das Sprichwort von den schönen Worten und den wahren Worten.
Du bist nah dran an der Wahrheit.
Eine Bracke die wirklich "brackiert" dreht vom Reh bald ab, vom Hirsch und Sau ebenso oder ignoriert dieses Wild weitgehend.
Es kommt (wie ich bereits beschrieben habe) auch vor das Rehe sich vor der Bracke drücken und flüchten wie ein Hase. Da die erfahrene Bracke merkt dass dieses Reh nicht weit vom Einstand weicht, bleibt sie dran. Der Führer ist ja nicht weit und die Chancen sind groß dass es zur Beute wird. Verlässt das Reh seinen Einstand und flüchtet weit, lässt diese Bracke schnell ab.
Rotwild oder SChwarzwild wird sich im seltensten Fall drücken, allenfalls stellt es sich einem hartnäckigen nicht sehr scharfen Hund. Regelmäßig tritt es aber die Flucht in die Ferne an, entfernt sich also von Bracke und Führer.
Der Hund lernt das sehr schnell welches Wild Erfolg verspricht und welches weniger.
Die Einarbeitung einer Bracke ausschliesslich an Schalenwild, vor allem häufiges Standschnallen auf Drückjagden mit vielen Schützen in Schalenwild-reichen Gegenden macht aus solchem Hund sehr wahrscheinlich einen weitjagenden Stöberhund. Und das ist nicht verkehrt, solche Hunde werden auf großen Stöberjagden dringend gebraucht. Brackieren lernen solche Hunde aber kaum.
Als dritte Möglichkeit gibt es durchaus auch "kurz gemachte" Bracken, vornehmlich in Stöberhundmeuten zu finden als Begleiter von Durchgeh-Hundeführer.
Fazit:
1. Der "Brackenparagraf" ist logisch nicht zu erklären.
2. Kritisch weit jagende Bracken auf Stöberjagden (Schalenwild) haben mit dieser Jagdart kaum noch was zu tun. Dein Querverweis also eine Sackgasse. Jeder vernünftige Jagdleiter wird solche Hunde allenfalls auf großflächigen (revierübergreifenden) Jagden einsetzen, sinnvoller weise zentral im Treiben.
3. Überjagen ist bei einem einigermaßen passionierten Stöberhund nie ganz auszuschliessen. Hunde sind keine Roboter :idea: (Naja, kreuzgebrochene Weimis eventuell schon :twisted: )