Schwarzwild 2015/16

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Hoppala - untergegangen beim Schreiben - Bache, geschätzt 25-30kg (aufgebrochen). Da sie schon alleine unterwegs waren (waren 4), müsste man sie wohl schon zu den Überläufern zählen, aber irgendwie fangen die gedanklich bei mir erst ab 40+ an ;) Geringer Schweiß lag vermutlich an der Lunge, die den Ausschuß so schnell zugesetzt hatte.

Ist Sau Nr. 2 mit dem LOS HT, letzte hatte 50kg, reiner Lungentreffer und noch 150m gepackt, aber mit reichlich Schweiß dafür. Ladung hat knapp unter 2600Joule auf 100m.

Waidmannsdank

P.S.: Wollte eigentlich Anschuss usw. mal dokumentieren, aber bei -7 Grad hatte ich irgendwie keine Lust mehr drauf ;)

Ob Frischling oder Überläufer zeigen Dir die Zähne, das hast Du ja sicher gelernt :cool:
Dass sie keine Bache mehr haben hat nichts mit der Altersklasse zu tun - sonst wäre manch gestreifter Frischling im Sommer nach dem Rapsdreschen schon ein Überläufer...
 

JBB

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Mag auch Feist gewesen sein, wobei sie mir beim Aufbrechen nicht sehr feist vorkam. Auf die Lunge hab ich nur getippt, da am Baum nach 3m ein großes Stück abgestreift worden ist - die Lunge beim Aufbrechen aber noch ziemlich ganz war, sprich es vermutlich auch einiger Kraft bedurfte das Stück abzureissen. Was von beiden es war können wir eh nicht sagen, so nah am Geschehen war nur das Geschoss ;)

Ja, das mit den Zähnen ist klar - wobei ich mir bei der Größe nicht die Mühe mache (ich muss aber auch nicht die Abschüsse melden da ja nicht Pächter). Je nach Bundesland kann eventuell das Gesetz noch reinspucken, wenn per Gesetz Frischlinge vom Oktober mit neuem Jagdjahr automatisch zum Überläufer erklärt werden (biologisch ja Blödsinn).

Das sie ohne Bache unterwegs sind, kann verschiedene Gründe haben - ich habe aber auch keinen Einblick in die Abschüsse der umliegenden Reviere. Bei uns kamen dies Jahr nur Frischlinge und Überläufer zur Strecke, aber wirklich groß ist unser Revier auch nicht und mit gerade mal ~50ha Wald zu dieser Jahreszeit nicht als Rückzugsgebiet geeignet. Es kann natürlich auch schon sein, dass sich die ersten Überläufertrupps bilden - bis Beginn letzte Woche war bei uns quasi Vorfrühling.

WMH
 
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Waidmannheil!
Ich hatte mich gestern Abend eingerichtet um draussen zu bleiben und im Morgengrauen ein Kahlwildrudel am Raps abzufangen. Weil man das nicht gut störungsfrei angehen kann wollte ich halt draussen bleiben....
Mit Sauen war da in den letzten Tagen nicht so viel, weil da auch in der letzten Mondphase 3 erlegt wurden....aber dann so gegen 20:00 Uhr nähern sich stapfende Schritte....typisch Sau. Und tatsächlich kommt kurz später eine Einzelne Sau von ca. 30 - 35 kg auf den Wildacker....zunächst bisschen nervös dann zunehmend entspannt. Nach kurzer Überlegung dann geschossen, Stück lag im Feuer. Dann alles ausser Waffe dagelassen, Stück in Kühlung gebracht und weiter gesessen...mit dem Kahlwild hat leider nicht geklappt, das war gegen morgen zwar nur 200 Meter von da aber hinter einer Biegung. So geht das schon seit paar Tagen, mein Nachbar versucht sich auch an den zwei Rudeln aber im Moment ist es wie verhext. Naja zwei schöne Schneetage bleiben noch...

30-06 180gr corelokt ub
Frischlingsbache 37kg
 
A

anonym

Guest
Geklappt hats zwar nicht, aber trotzdem ist die Geschichte erzählenswert.

Ich hab in den ersten 3 Wochen Dienst so viel Überstunden gesammelt, dass ich eine Woche ausgleichen kann. Also ab zum Chef und mit dem Urlaubsantrag gewedelt, der weiss um meine Leidenschaft für Mondphasen Bescheid und gibt sein OK.
Also Geraffel für 3 Tage gepackt und ab ins Revier. Ich habs zwar nicht weit bis da hin aber so ein paar urige Tage auf der Hütte haben etwas.

Mein Plan ist den Luderplatz am Forellenteich herzurichten und dort die Nächte zu verbringen. Am ersten Tag ist mal absolut garnichts los, Null Bewegung. Der zweite Ansitz ist auch schnell erzählt, um kurz nach halb 3 schnürt von hinten ein starker Rüde in der extra angelegten Fahrspur an und liegt im Knall.

Die dritte Nacht, ich kann mich nicht so recht vom gemütlichem Sofa in der Hütte lösen, sitze dann aber doch um kurz nach 12 auf der Kanzel. Die Heizung bollert, der Tee aus der Thermoskanne dampft und ich streck die Beine lang und lass die Seele baumeln. Herrlich so eine verschneite Winterlandschaft.

Um kurz nach 3 rödel ich meinen Kram so langsam zusammen und lass das Glas nochmal wandern. Zum Stehen komm ich als ich in Richtung Erdsitz schaue, der ca 300m entfernt am Hang steht (der aufmerksame Leser kennt den Erdsitz von meiner Keilergeschichte). Da stehen doch tatsächlich Sauen und pflügen den Schnee um, bei 7 kann ich aufhören zu zählen. Sie kommen in Bewegung und ziehen im großen Bogen um mich rum, schnell sind die müden Knochen aus dem Ansitzsack geschält und in quälenden Sekunden die Kanzeltür offen. Runter vom Sitz und geschaut was sie denn vor haben, sie behalten die Richtung bei, kurz überlegt, an der tiefen Wiese hinter mir stehen Eichen im Graben, könnte wetten, dass die da hion wollen. Also schleiche ich los , 200m gilt es zu überwinden um zu schauen ob ich Recht habe. Doch egal wie ich die Füße aufsetze, leise is es nicht wirklich. Da hilft nur eins, Zähne zusammen beissen und Schuhe aus.
So stapfe ich also so lautlos wie es nur geht über den Weg bis ich vorne an der Kreuzung angekommen bin. Ich glase alles ab, kann aber nirgends was entdecken, was nach Sau aussieht. "Himmelherrgott, wo sind die denn???" Nochmal langsam und konzentriert alles abglasen und tatsächlich, unter einer der 3 Eichen kann ich Bewegungen erklennen. In der Nähe steht ein DJ Bock, da muss ich irgendwie hin kommen um perfekt da unten hinschauen und schiessen zu können. Ich wühle in meinen Taschen nach den Seifenblasen, kann sie aber nicht finden. "Verdammt" also atme ich durch den Mund, das was ich da sehe gefällt mir garnicht, hier unten in der Senke dreht der Wind munter hin und her. Unter den Eichen ist auch nichts mehr zu erkennen. Kurzentschlossen flitze ich zurück zur Kanzel und hole mein Geraffel. Mein Gedanke ist einen großen Bogen zu fahren um von einer erhöhten Position ins Tal blicken zu können. Gesagt, getan, ohne Licht und ganz langsam dreh ich eine große Runde, kann aber leider Gottes nichts mehr von den Sauen sehen. Ein entlang pirschen des Grabens, verdachtsweise breche ich nach ein paar Metern ab weil der Wind immernoch hin und her dreht. Ich will die Rotte nicht vergrämen.

Tja, schade aber dennoch mal wieder spannend gewesen.
Das Abfährten am nächsten Tag zeigte mir übrigens, dass sie sich längere Zeit im Graben vergnügt haben und ich wohl doch auf 2 Wegen die links und rechts oberhalb des Grabens liegen Chancen gehabt hätte dran zu kommen. Etwas enttäuschend ist es schon, dass ich nicht nochmal nachgedacht habe wie ich es hätte anstellen können. Aber macht nichts, 3 Nächte bleiben mir ja noch um mein Glück zu versuchen. Heute Nacht ist eine Neue gefallen, also werd ich gleich mal ins Revier fliegen zum Ausneuen, irgendwo waren die Herrschaften bestimmt wieder unterwegs
 
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Gestern morgen war ich beim erfolglosen Rehwildansitz. Bei der Heimfahrt bemerkte ich eine Wiese auf der die Schneefläche stark aufgewühlt war. Bei der näheren Inspektion waren hier klar Sauen am Werk und wohl auch erst vor kurzem, die Losung war noch nicht gefroren.
Da Sauen bei uns nicht so häufig sind habe ich meine Gelegenheit gewittert zu meinem ersten Schwarzwildabschuß zu kommen. Mittags dann gleich den Jagdherrn angerufen und den Sitz für den Abend für mich reserviert.
Abends dann meine Winterausrüstung angezogen, ins Auto und ab ins Revier. Mit allem Gepäck aufgebaumt, 2/3 davon Decken und Kissen damit mein Welpe nicht friert, bei -12 Grad durchaus nötig. Um 20:00 saß ich, im Rücken eine große, umwaldete Ackerfläche die zum Nachbarrevier gehört und vor mir die Wiese, ca. 0,5 ha die in den Wald hineinragt und zu uns gehört.
Nach ca. 45 Minuten war klar, an der Isolierung meines Hinterns zum Sitz muss noch nachgebessert werden, der Rest passt. Zur selben Zeit sah ich dann auch beim Nachbarn auf dem Feld schwarze Flecke, ein Blick durchs Glas zeigt 2 Sauen und 3 Frischlinge. Nach 10 Minuten steht auch fest die Richtung stimmt, die Sauen kommen immer näher. Aber 30 m vor meiner Wiese wechseln sie direkt in den Wald :evil:. 5 min später ziehen die 3 Frischlinge aber doch aus dem Wald auf die Wiese, kurz darauf auch die Sauen. Eingerichtet zum Schuß bin ich schon seit 10 Minuten, ich warte nur noch bis einer der Kleinen allein, still und breit steht und ziehe durch. Der Frischling bleibt liegen, die anderen 4 ergreifen die Flucht. Mein Hund, der bis zum Schuß gepennt hat ist jetzt hellwach. Nach 10 Minuten abgebaumt und zum Stück, war doch etwas kleiner als es mir vorher in der Dunkelheit erschien. Auto holen, einpacken, in der Wildkammer versorgen.
So ging mein erster "Nachtansitz" nur 75 Minuten, war aber von Erfolg gekrönt.

Frischlingsbache 16kg
Browning X-Bolt .308, Zeiss Victory HT 2.5-10x50, S&B eXergy
Entfernung ca. 40m
Flucht 0m
 
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Dienstag Abend um 20:30 zu Hause, aber da Schaden auf Winterweizen, umziehen, weisses Zeug über, Waffe, Glas und Zielstock schnappen und raus. 20 cm Schnee und gefällige 3 minus. Wind geprüft und pirschen um 21.15 noch nichts an der Schadfläche auf dem Winterweizenschlag, in der Nähe 7 Hasen und 14 Rehe, um 22:20 plötzlich 19 Sauen auf der Fläche, davon 18 ordentliche Frischlinge und nur 1 stärkeres Stück. Also der Truppe entgegen gehen und auf 50 Schritt den ersten beschossen, der auch im Schuß liegt, am Kopf repetiert und ein weiterer Frischling macht den Fehler sich etwas abseits des sofort entstandenen "Sauenklumpens" zu stellen, ergo Nummer 2 liegt. Dann erstmal durchschnaufen und eine Beruhigungszigarette anzünden, da versucht der zuerst beschossene wieder auf die Läufe zu kommen, also Fangschuß. Aufbrechen, Bergen und in die Wildkammer, um 23.30 zufrieden über die Doublette wieder zu Hause 1 Bache 38kg und 1 Keiler 45kg.
Allen Waidmannsheil
 
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Ob Frischling oder Überläufer zeigen Dir die Zähne, das hast Du ja sicher gelernt :cool:
Dass sie keine Bache mehr haben hat nichts mit der Altersklasse zu tun - sonst wäre manch gestreifter Frischling im Sommer nach dem Rapsdreschen schon ein Überläufer...

Frischling - Überläufer, Die Frischlinge haben am 1.April Geburtstag, mit Beginn des neuen Jagdjahres. So wird ein Schuh draus...
 
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Dann ist der im Januar gefrischte Frischling also nach gut 3 Monaten nen Überläufer?


Gesendet von meinem LT30p mit Tapatalk
 
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Frischling - Überläufer, Die Frischlinge haben am 1.April Geburtstag, mit Beginn des neuen Jagdjahres.


So? Gibt es da offenbar stark regionale Unterschiede?

Oder ist das wieder so ein gewollt provokanter Beitrag von "Hege und Jagd" (nach eigener Aussage 30 JJ!), um hier Andere aus der Reserve zu locken?


In NRW sind Frischlinge explizit als "noch nicht einjährige Stücke" definiert (§2 Abs. 2 Satz 4 Jagdzeiten-Verordnung NRW).
Und diese Alterklasse (AK0) erkennst Du eindeutig durch Blick ins Gebrech (post mortem).
 
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