Schwarzwild 2015/16

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Hallo und Waidmannsheil noch allen Erlegern,

Konnte heute nachdem ich am Sonntag einen Keiler gefehlt hatte auch mal wieder raus.

Bin so Ca gegen 19 Uhr im Revier angekommen und bin vorsichtig Richtung der auserwählten Kanzel gepirscht. Als ich jedoch aber Einblick zur Kirrung hatte sah ich schon das Übel. Da stand schon ein einzelnes Stück Schwarzwild.
Also was tun ?! Hab dann versucht über das Feld die Kirrung zu umschlagen. Aber der Schnee war so harsch das an ein leises pirschen nicht zu denken war. Und wie sollte es auch anders kommen, die Sau war weg. Also bin ich schnell aufgebaumt, weil der Pächter meinte die kommt gleich wieder zurück. Da eine einzelne Sau mehrmals in der Nacht an der Kirrung sein würde.
Und schon begann das warten, habe es mir in der Zwischenzeit erstmal im Ansitzsack gemütlich gemacht, da wir ja mittlerweile schon knapp -10 Grad hatten.
Musste noch fix paar E-Mails checken und schreiben und als ich wieder aus dem Fenster schaute, kam im selben Moment die Sau wieder auf die Kirrung gezogen. Da müsste es so ca 19:40 Uhr gewesen sein.
Erst Stande die Sau spitz, dann in einem Loch, dann im Schatten. Ich wäre fast verzweifelt, konnte ich doch die Sau nicht richtig als Keiler ansprechen.
Aber dann ging alles ganz schnell. Die Sau Stande breit auf dem Schnee und der Pinsel war zu sehen. Das hieß für mich das alles passt und so lies ich fliegen.
Die Sau brach im Knall zusammen, doch schlegelte noch eine Zeit lang bis es dann wieder ganz still war. Als ich wieder auf die Uhr gesehen habe war es schon 20:05 Uhr.

Am Anschuss lag ein komplett abgerauschtes Keilerchen von ca 65-70kg.

Nach nur einer Stunde Ansitz schon eine Sau erlegt zu haben hätte ich mir heute nicht erträumt, ist es doch fast so hell wie am Tage.
Aber einen Vorteil hat es. Ich komme morgen wieder ausgeruht zur Arbeit und muss mir keine unangenehmen Fragen aufgrund meines "Zustandes" ergehen lassen :D
 
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Waidmannsheil!!! Ich tippe ja, dass es ne andere Sau war als die die beim Angehen weg ist...;-)
Ich komme soeben wieder von meiner Rotwildmission. Ich bin wieder dahin wo ich gestern die Sau strecken konnte aber der Grund war ja das Kahlwild. Ich rechnete mir ganz gute Chancen aus heute mal von Sauen verschont zu bleiben. Schon nach einer Stunde wurde ich eines besseren belehrt. Eine einzelne schwache Sau zog an der Wildackerkante entlang, war dann aber wieder verschwunden. Ich war ganz froh weil es ja dem Rotwild galt. Gegen 21 Uhr hörte ich wieder sich nähernde Schritte.....aber am Geräusch hörte ich schon was da wieder im Anmarsch war:biggrin:, kurz später traten zwei schwache Sauen ganz kurz auf den Wildacker und dann wieder in den Bestand. Ich hörte die Sauen dann gut 10 Minuten im Bestand unschlüssig hin und her ziehen, dann kamen sie wieder näher....und auch raus. Mittlerweile waren es 3, eine Bache und 2 stramme Frischlinge. Da rundum fast im Minutentakt geschossen wurde entschloss ich mich dazu doch einen der Frischlinge mitzunehmen. Aber die 3 waren übernervös und hielten nie still, ich war einige Male fast soweit aber es passte doch nie.....ein weiterer Schuss in der Umgebung veranlasste sie in den Bestand zu ziehen und zu verschwinden. Naja war immer noch egal weil ja dann im Morgengrauen das Rotwild kommt. Kalt war mir nicht weil ich vor 3 Tagen auch draussen war und verglichen damit war es wie Urlaub. Bisschen mit Kumpels gemailt hörte ich so gegen 23:00 Uhr wieder Stapfen und naja was soll ich sagen:unbelievable: wieder eine Sau. Ich sah sie links durch den Bestand in Richtung Wildacker ziehen. Vom ertsen Eindruck her ein Keilerchen. Der krümmelte sich dann wie die vorherigen noch eine Viertelstunde in den Hecken am Waldrand herum bevor er raus kam. Ich hatte mittlerweile die Waffe fertig weil mir das dann irgendwie doch zuviel war. Er fing am Rand an zu brechen und war ständig von einem Ginsterstrauch gedeckt. Nach einigen Minuten endlich zog er sichtlich nervöser werdend über den Wildacker. Da er nie breit stehen blieb wurde ich nun auch nervös....irgendwann merkte ich ihm an, dass er wieder in den Bestand wollte. Einmal ganz kurz blieb er schräg von vorne stehen. Diesen Moment nutzte ich für einen Schuß hoch vorne aufs Blatt, er brach wie vom Blitz getroffen zusammen, um im selben Moment wieder hoch zu werden und in den Bereich zu fliehen den ich wegen den hohen Sträuchern nicht mehr einsehen konnte.
Einerseits war ich mir sehr sicher, andererseits kamen doch leise Zweifel....liegt er da? Ist er im Bestand? Gibt das eine Nachsuche? Scheisse gebaut?:what:
Nach 15 Minuten bin ich dann hin.....und da lag er 3 Meter vom Anschuß. Knapp 2jähriger Keiler ca. 65kg....
langsam fühle ich mich wirklich etwas verfolgt:unbelievable:...aber ich glaube ich geh morgen einfach nochmal dahin:biggrin:.
Da noch ein guter Freund zu Besuch kommt und ich ihm eine Stelle frei halte wo er ideale Chancen hat.

30-06 180gr Remington corelokt ub
Keiler 65kg
55 Meter ohne Flucht
 
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anonym

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Waidmannsheil! Wenns läuft, dann läufts!
Ich will auch nochmal los und etwas spazieren gehen, denke aber, dass es zu hell ist. Schauen wir mal

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Endlich hat es gestern bei mir auch mal wieder geklappt. Und die Art und Weise der Erlegung wird mir noch lange in Erinnerung bleiben...

Die letzte Sau hatte ich im Mai letzten Jahres geschossen. Ich war zwar weiterhin immer wieder draußen, aber es hat einfach nie geklappt. Die kalte Waffe war dieses Jahr bisher erfolgreicher als die Schusswaffe :lol:

Die ganze Woche saß ich mir bei Schnee und zunehmendem Mond den Hintern platt. Egal ob im Bestand, an bekannten Wechseln, auf Wiesen oder einmal an der Kirrung. Es wollte nicht klappen. Am nächsten Tag, sah ich dann immer das sie natürlich genau dort waren wo ich nicht saß.

Als ich Donnerstag Nacht abbaumte und Richtung Heimat fuhr, vielen mir im Schweinwerfer-Licht 2 Sauen auf einer Wiese auf, auf welcher ein paar Apfelbäume stehen. Natürlich waren die Sauen nachdem ich das Auto an der nächstbesten Stelle geparkt hatte, schon auf und davon. Aber zumindest wusste ich wo ich es Freitag Abend versuchen wollte.

So kam es dann, das ich gestern um 19 Uhr an einer fahrbaren Kanzel an besagter Stelle aufbaumte. Schräg hinter mir die Apfelbäume, vorne eine Wiese die an einen Heckenstreifen und Fichtenbestand angrenzt und rechts ein Maisstoppelfeld.

Es war am Winden wie bescheuert (Im Westerwald pfeift der Wind ja sprichwörtlich des öfteren schonmal recht kalt ;-)) und das angekündigte Blitzeis legte sich auf alles in meiner Umgebung. Ich konnte den vorbei fahrenden Autos beim rutschen zugucken und sah außer Hase und Fuchs erstmal nichts.

Die Zeit verging und da die Kälte zunehmend in die Füße kroch, dachte ich langsam ans abbaumen. Die Uhr zeigte kurz nach 1 Uhr, als ich auf den Maisstoppeln 3 schwarze Klumpen erkennen konnte. Glas hoch: Sauen! Eine große und 2 kleine. Bache mit Frischlingen. Die Entfernung beträgt ca 150m. Für mich zu weit, vorallem bei dieser Witterung und der bisher nur auf dem Stand getesteten neuen Waffe (Blaser 700/88).

Jetz oder nie denk ich mir. Die Sauen haben mich bereits passiert und halten auf ein Weihnachtsbaumgatter zu. Direkt darunter liegt ein weiteres und ich glaube zu ahnen oder hoffe das sie durch dieses 2.te nicht mehr gänzlich eingezäunte Gatter zu den Apfelbäumen wollen.

Also raus aus der Kanzel, im Eilschritt die Straße runter geschliddert und durch den knirschenden Schnee an das Ende des 2.ten Gatters. Hier könnten sie rauskommen denk ich mir und während ich das denke schieben sich die 3 vor mir aus den Fichten. Ich erstarre zu Stein. Der Wind passt und weht mir eisig ins Gesicht. Die Sauen bekommen keine Notiz von mir und kommen bis auf geschätzte 4m an mich heran. Bis sie so glaube ich zumindest, mein nicht zu überhörendes Herzklopfen wahrnehmen und kurz in die Fichten ziehen. Das nutze ich um die Waffe von der Schulter zu nehmen. Sowohl auf mir, als auch auf Waffe und Fernglas liegt inzwischen eine feine Schicht aus gefrorenem Regen. Stapfen im Schnee kündigt die Sauen wieder an und auf 15 m ziehen sie wieder aus den Fichten. Ich gehe in Anschlag und sehe nur Borsten. Mist! Die Vergörßerung des Zielfernrohrs steht noch auf 8-fach. Langsam mit der linken runtergedreht auf 3-fach, einen der Frischlinge ins Absehen genommen und fliegen lassen. Die 3 spritzen auseinander und laufen über die freie Fläche zwischen den Gattern davon. Doch eine wird nach 30,40 m langsamer und bleibt schließlich liegen. Ein paar mal schlegeln und dann ist die Ruhe.

Puh, erstmal durchatmen und die Waffe nachladen. Dann zum auf dem weißen Schnee unübersehbaren schwarzen Klumpen gehen und ich bin mit der Welt wieder zufrieden. Es liegt ein strammer Frischlings-Keiler von 36kg aufgebrochen. Der Schuss sitz tief Blatt und der Ausschuß ist wie auf den Bildern zu sehen zwischen den Beiden Vorderläufen am Bauch


Die 500m zum Auto mit der Sau auf dem Rücken und dem nachwievor nicht nachlassenden Regen, lassen mich ganz schön ins schwitzen kommen. Für die Strecke nach Hause, brauche ich Aufgrund des Wetters dann 40 anstatt der üblichen 8-10 Minuten.
Ein geniales Jagd-Erlebnis.

Der letzte Bissen fiel mir erst nach dem Foto ein...
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30-06 RWS HIT ca. 45m, lagen alle drei am Anschuß
 
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anonym

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Waidmannsheil und sehr schön geschrieben regio-natter!!!

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Gerade eben Frischlingskeiler 28 kg erlegt. War eine Bache mit 2 solchen Frischlingen....ist noch 80 Meter in einen dornigen Hang:help:.
30-06 180gr Remington corelokt ub
Auf 30 Meter
 

JBB

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Also wenn es nervt, wir können gerne tauschen @zweiterfruehling ;)

WMH
 
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