Schrotschuß auf Rehwild -Änderung der jetzigen Regelung-

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Wer sich mit Schrot auf Rehwild auseinandersetzen will, dem empfehle ich mal einen Urlaub in Schweden.
Das von mir dort mit 3,5 mm Waidmannsheil und einer ziemlich engen Husquarnaflinte erleget Rehwild hat noch nicht einmal mehr gezuckt und ist augenblicklich verendet.
Nur ist das ganze eine Jagdart bei der man die Wechsel des Rehwildes genau kennen muß um auf Schußentfernung nicht über 30 m heran zu kommen. Speziell eingejagte niedrige Bracken und Teckel sind notwendig und wie gesagt genaue Revierkenntnisse. Dann spricht dem nichts entgegen. Im übrigen werden dabei auch ganz gerne Drillinge geführt.
 

M03

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von feuerlein:


Lieber Gerhard, das mit der Bleivergiftung erlegten Wildes wird ganz schnell zum Bumerang, wenn wir so über Hasen, Enten reden würden...Wo bitte ist der "gute Grund", mit dem wir dann noch Niederwildbeute machen?<HR></BLOCKQUOTE>

Lieber Martin " feuerlein",
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mach Dir doch bitte die Mühe und lies den ganzen Thread ! Ich weiß , ich habe keine Smilies gesetzt , aber wer alles gelesen hat , weiß das dieses Posting ironisch gemeint war.!

Ich verschieße pro Jahr ca. 2000-2500 Schuß Bleischrot auf jagdbares Wild ( plus Schießstand !) und esse es auch viel selbst. Wenn ich mit 99 anstatt mit 100 sterben sollte weil ich zuviel davon gegesen habe, werde ich es wahrscheinlich bereuen.
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Gerhard
 
A

anonym

Guest
@Dani

Zuallererst Waidmannsheil für die erfolgreiche Jagd mit Schrot. Ich denke, wir Schweizer könnten den hiesigen Jägern in DE ein bisschen unter die Arme greifen.

@all
Auch ich habe Erfahrungen mit Schrot (Beretta 685 Silver Pigeon) auf Reh sammeln können. An drei aufeinanderfolgenden Jagdeinladungen (2000, 2001, 2002) im Kanton Aargau konnte ich waidwerken. Wie oben breits gesagt wurde, muss die Jagd sehr gut organisiert sein. Eine effiziente Jagd – das kann man sagen. Ich hatte alle drei Mal Waidmannsheil. Jeweils eine Rehgeiss konnte ich sauber und auf waidmännische Distanz erlegen. Diese Tiere verendeten augenblicklich.

Mein Vorschlag hierzu: Wir in CH sollten die Entscheidungs-Protagonisten von DE zu uns einladen, mit Schrotflinte! Sie sollen selber sehen, und noch viel wichtiger, selber erleben, wie es funzt!

Cast bringt es auf’m Punkt: Speziell eingejagte niedrige Bracken und Teckel sind notwendig und wie gesagt genaue Revierkenntnisse. Diese Hunde sind herrlich. Sie bekommen die Rehe auf den Läufen, zügig, aber nicht zu schnell. Die Rehe wechseln zügig, aber nicht zu schnell. All meine Rehe, die ich erlegen konnte, standen einen Moment still. Zeit genug, um genau zu zielen und zu treffen…

Waidmannsgrüsse nach DE
Collani

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Collani:
@Ich denke, wir Schweizer könnten den hiesigen Jägern in DE ein bisschen unter die Arme greifen.

<HR></BLOCKQUOTE>

Erstaunliches Sendungsbewusstsein ...
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Ich dachte früher, die Schweizer wären immer neutral.
Wollen wir es nicht bei "andere Länder - andere Sitten" belassen?

Fuhrmann
 

M03

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von fuhrmann:

Wollen wir es nicht bei "andere Länder - andere Sitten" belassen?

Fuhrmann<HR></BLOCKQUOTE>

!!!!!!

Danke.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Collani:
[QB All meine Rehe, die ich erlegen konnte, standen einen Moment still. Zeit genug, um genau zu zielen und zu treffen…
[/QB]<HR></BLOCKQUOTE>

Und wozu dann der Schrotschuss?
Einen Sinn sehe ich im Schrotschuss nur auf flüchtiges Wild. Ein Reh welches steht bringe ich mit der Kugel zuverlässiger zur Strecke.

Bisher habe ich mich ehrlich gesagt noch nicht ernsthaft genug mit dem Schrotschuss auf Rehwild auseinandergesetzt um ein Gegner des Selben zu sein. Befürworte ihn aber auch nicht gerade, da ich glaube, dass viele Waidgenossen nicht diszipliniert genug sind sich in der Schussentfernung zu beschränken. Leider sieht man dies ja auf Niederwildjagden immer wieder.
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Zudem, wie ja bereits von Rugen richtig festgestellt wird sich eine Nachsuche auf mit Schrot angebleites Rehwild recht schwierig gestalten. Sofern sie aufgrund fehlender Pirschzeichen überhaupt stattfindet.


<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von M03:
. Ich lese aus einigen Antworten nur Emotionen , aber keine Begründung die mich über den Schrotschuss auf Reh umdenken lassen.
<HR></BLOCKQUOTE>

Mag sein, aber bisher hat auch niemand einen wirklich triftigen Grund für den Schrotschuss auf Rehwild genannt.

Und was den Schrotschuss auf Niederwild und die Verwertbarkeit angeht: Ich nehme schon lange keine Hasen mehr die auf einer Treibjagd erlegt wurden, sondern schiesse mir meinen Küchenhasen auf dem Ansitz – mit der Kugel.
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Collani:
@Dani

Zuallererst Waidmannsheil für die erfolgreiche Jagd mit Schrot. Ich denke, wir Schweizer könnten den hiesigen Jägern in DE ein bisschen unter die Arme greifen.

icon_wink.gif
<HR></BLOCKQUOTE>

Es ist ja keine Frage, dass die Schweizer als traditionelle Jäger mit dieser Jagdart umgehen können. Da wurde über Generationen ein ziemlich strenges Reglement aufgebaut, das die Schussmöglichkeiten doch wesentlich einschränkt, doch wenn geschossen, dann eben effizient.

Die Schrotbefürworter hier haben aber etwas ganz anderes im Hinterkopf: Streckenmaxierung unter allen Umständen. D.h. anstatt nach strengem Schweizer oder Schweden Reglement kommt es da eher über kurz als über lang zum lustigen Rehbuschieren. Jede Staude wird durchgestampert und dann feste Druff auf das in high-speed absausende Reh.is ja alles erlaubt und rechtens, auch wenns Aasjägerei ist.

H.
 

M03

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von ulle:
nehme schon lange keine Hasen mehr die auf einer Treibjagd erlegt wurden, sondern schiesse mir meinen Küchenhasen auf dem Ansitz – mit der Kugel.<HR></BLOCKQUOTE>

Das würde für hier bedeuten das auf dem flachen Feld weithin sichtbare Stände aufgebaut werden müßten, oder aber Nachts mit der Lampe geschossen werden müßte .

Das wäre es ja wohl nict oder. ?

Gerhard
 

M03

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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hürsch:
Die Schrotbefürworter hier haben aber etwas ganz anderes im Hinterkopf: Streckenmaxierung unter allen Umständen. D.h. anstatt nach strengem Schweizer oder Schweden Reglement kommt es da eher über kurz als über lang zum lustigen Rehbuschieren. Jede Staude wird durchgestampert und dann feste Druff auf das in high-speed absausende Reh.is ja alles erlaubt und rechtens, auch wenns Aasjägerei ist.
<HR></BLOCKQUOTE>

Hier sagt man :

Wer schlecht denkt, der schlecht tut.


Gerhard
 
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Das da nichts durcheinander gebracht wird, in Schweden geht der Schrotschuss auf Rehwild auf die Bauernjagd zurück, eine Schrotflinte hatte jeder.
Wenn in Deutschland irgendwelche ÖJV-Fuzzis den rauhen Schußß dazu mißbrauchen wollen aus jeder Lage flüchtig auf Rehwild zu schießen, zwecks Maximierung der Strecke, gleichzeitig verbunden mit einer Aufhebung der Schonzeiten für Böcke im Winter. Dann läuft die Diskussion falsch.
Es gibt keinen Grund in Deutschland den Schrotschuß auf Schalenwild freizugeben. Bis jetzt erfüllen wir unseren Abschuß immer noch vom Ansitz.
Nur, die Schweden sitzen nicht an, sondern schießen im Winter, Dezember, Januar, ohne Abschußplan soviel Rehwild wie ihnen notwendig erscheint und dann ist gut.
Dafür muß gedrückt werden und der Schrotschuß geht dann auch begrenzt in Ordnung. Aber bei uns ist das System überflüssig. Unser System funktioniert auch und es gibt keine Notwendigkeit dieses zu ändern oder zu erweitern.
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von cast:
Das da nichts durcheinander gebracht wird, in Schweden geht der Schrotschuss auf Rehwild auf die Bauernjagd zurück, eine Schrotflinte hatte jeder.
Wenn in Deutschland irgendwelche ÖJV-Fuzzis den rauhen Schußß dazu mißbrauchen wollen aus jeder Lage flüchtig auf Rehwild zu schießen, zwecks Maximierung der Strecke, gleichzeitig verbunden mit einer Aufhebung der Schonzeiten für Böcke im Winter..
<HR></BLOCKQUOTE>

Jessas, setzen sechs.
Was glaubst, auf wen in Deutschland die Schrotjagd auf Rehe zurückzuführen ist? Richtig, auf den Hannes hinterm Pflug.

Hatten wir alles schon mal bis 1934. Seid dem waidwerken wir und jagen nicht mehr. Sehr schade, das.

Klaus, ÖJV-Fuzzi
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat
Klaus, ÖJV-Fuzzi

Vielleicht sind wir nur weiter in der Entwicklung.
Deine Argumentation klingt so nach "Vorwärts in die Vergangenheit".
Was zwischen 1848 und 1934 richtig war muß es ja heute nicht unbedingt sein, daß hat man anscheinend schon 1934 erkannt. Zu was die Bauernjagd zwischen 1848 und 1934 führte ist wohl hinlänglich bekannt.
Unsere Wildbestände und die Tatsache, daß wir von solchen heute noch sprechen können liegt an der Besinnung auf jagdliche Traditionen, die vor 1848 lagen.

Carsten
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von cast:


Zu was die Bauernjagd zwischen 1848 und 1934 führte ist wohl hinlänglich bekannt.

Carsten
<HR></BLOCKQUOTE>

Ja, zu angepassten Wildbeständen.
Schööööööön. Und vor allem zu einer Jagd, die nix von Hege wusste. Noch viiiiiel schööööner.


Klaus
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>
Original erstellt von cast:
Zu was die Bauernjagd zwischen 1848 und 1934 führte ist wohl hinlänglich bekannt.

Original erstellt von Klaus Maylein:
Ja, zu angepassten Wildbeständen.
Schööööööön. Und vor allem zu einer Jagd, die nix von Hege wusste. Noch viiiiiel schööööner.
<HR></BLOCKQUOTE>

Klaus Maylein,

"ich geb Dir einen Einser, Volltreffer
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"

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