Schalldämpfer-Bewilligung für Jagdzwecke in Deutschland

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A

anonym

Guest
Mal der Versuch, bei aller Polemik und allen Emotionen sachlich zu sein:

Schalldämpfer unterliegen dem Waffengesetz, also braucht man ein Bedürfnis zum Erwerb.

Der Hauptgrund, der hier genannt wird, dürfte Gehörschutz sein.

Und jetzt kommt der Einwand:

Warum soll man ein waffenrechtliches Bedürfnis für einen Schalldämpfer anerkennen, wenn man den gleichen Effekt, also den Schutz des Gehörs, auch anderweitig und nicht mit Gegenständen, die dem Waffenrecht unterliegen, erreichen kann?

Das Tragen eines Hutes im Winter oder das Schwitzen unter dem Gehörschutz im Sommer ist sicher lästig, aber waffenrechtlich im Sinne einer Erwerbserlaubnis irrelevant.

Aus der Rechtslage ergibt sich eben kein Regelbedarf und kein Bedürfnis für Schalldämpfer, sie werden, um wieder einmal die Verwaltungsvorschrift zu zitieren, im allgemeinen nicht zur Ausübung der Jagd und des Schießsports benötigt.

Es gibt sicher einen Bedarf und auch Gründe dafür, dass Jäger Schalldämpfer verwenden sollen, aber es gibt kein waffenrechtliches Bedürfnis.
 
A

anonym

Guest
Stelzbock schrieb:
Mal der Versuch, bei aller Polemik und allen Emotionen sachlich zu sein:
Der Versuch ist Dir schon mal gelungen !

Schalldämpfer unterliegen dem Waffengesetz, also braucht man ein Bedürfnis zum Erwerb.
Vollkommen richtig .

Der Hauptgrund, der hier genannt wird, dürfte Gehörschutz sein.
Auch , daneben auch der Schutz der Hunde und der Schutz der Umstehenden vor Knalltraumen bei z.b. Wildunfällen , Lärm in der Nähe von Siedlungen usw.

Und jetzt kommt der Einwand:

Warum soll man ein waffenrechtliches Bedürfnis für einen Schalldämpfer anerkennen, wenn man den gleichen Effekt, also den Schutz des Gehörs, auch anderweitig und nicht mit Gegenständen, die dem Waffenrecht unterliegen, erreichen kann?
Zum Teil richtig aber siehe oben .

Das Tragen eines Hutes im Winter oder das Schwitzen unter dem Gehörschutz im Sommer ist sicher lästig, aber waffenrechtlich im Sinne einer Erwerbserlaubnis irrelevant.
Stimmt .

Aus der Rechtslage ergibt sich eben kein Regelbedarf und kein Bedürfnis für Schalldämpfer, sie werden, um wieder einmal die Verwaltungsvorschrift zu zitieren, im allgemeinen nicht zur Ausübung der Jagd und des Schießsports benötigt.
Stimmt zum Teil , in Norwegen z.B. wird der Gebrauch von Sd von den Behörden gewünscht um den volkswirtschaftlichen Schaden der durch Schwerhörigkeit entsteht , gering zu halten . Daran konnte auch ein Breivik nichts ändern. Mündungsbremsen sind bei Schiessportveranstaltungen jeglicher Art verboten aber zum privaten Gebrauch erlaubt .

Es gibt sicher einen Bedarf und auch Gründe dafür, dass Jäger Schalldämpfer verwenden sollen, aber es gibt kein waffenrechtliches Bedürfnis.
Das ist ein Widerspruch in sich , das Bedürfnis ergibt sich aus den Gründen für einen Antrag .
:shoot:
 
A

anonym

Guest
Edit OT

... und aufgrund dieses Posting rate ich dir eindringlich hier ein wenig vom Gas zu gehen !!

Kastljaga
 

Fex

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Ich denke, alle Argumente sind ausgetauscht, die Positionen klar.
Bevor der Thread nun wieder in persönliche Angriffe ausufert, mach ich hier mal zu.
 

Fex

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Nach Bitten verschiedener User öffne ich den Thread wieder, mit dem Hinweis dass sachlich im Rahmen der Nettiquette diskutiert wird.
 
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Gelöschtes Mitglied 3798

Guest
Hier pflichte ich @FEX ausdrücklich bei und warne davor das ganze nochmal abrutschen zu lassen.
Sonst war das hier die letzte Abkühlpause für das Thema.

Vielen Dank für euer Verständnis.
 
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162
Also: Als ich letztes Jahr einen Schalldämpfer für eine meiner Büchsen beantragte, kam die lapidare Antwort des Sachbearbeiters: Die Bewilligung sei " nicht vorgesehen" auf einen rechtsmittelfähigen Bescheid warte ich heute noch.
Nächsten Monat stelle ich den Antrag erneut, diesmal mit einer sachlichen Begründung.
Hauptargument wird die Gesundheitsvorsorge sowie der Tierschutz sein.
Mir geht auch gewaltig gegen den Strich das ich als Jäger in Deutschland schlechter gestellt bin wie berufliche Waffenträger und andere europäische Jäger.
Wenn nach drei Monaten kein Bescheid eingegangen ist erfolgt eine Beschwerde.
Wenn der Bescheid negativ ausfällt, wandert er direkt zum Anwalt.
Mal schauen wie es ausgeht.
Wenn jemand hier schon Erfahrung mit dem Prozedere hat , würd ich mich über Beratung und Hilfe bei der Antragsformulierung riesig freuen :)
Wh der Sieger
 
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Weiß denn jemand die offizielle Begründung für ein Verbot? Also nicht nur weil es im Waffengesetz steht.
 
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sieger72 schrieb:
Also: Als ich letztes Jahr einen Schalldämpfer für eine meiner Büchsen beantragte, kam die lapidare Antwort des Sachbearbeiters: Die Bewilligung sei " nicht vorgesehen" auf einen rechtsmittelfähigen Bescheid warte ich heute noch.
Nächsten Monat stelle ich den Antrag erneut, diesmal mit einer sachlichen Begründung.
Hauptargument wird die Gesundheitsvorsorge sowie der Tierschutz sein.
Mir geht auch gewaltig gegen den Strich das ich als Jäger in Deutschland schlechter gestellt bin wie berufliche Waffenträger und andere europäische Jäger.
Wenn nach drei Monaten kein Bescheid eingegangen ist erfolgt eine Beschwerde.
Wenn der Bescheid negativ ausfällt, wandert er direkt zum Anwalt.
Mal schauen wie es ausgeht.
Wenn jemand hier schon Erfahrung mit dem Prozedere hat , würd ich mich über Beratung und Hilfe bei der Antragsformulierung riesig freuen :)
Wh der Sieger

du hast ne PN !
 
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26 Aug 2004
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410
Na ja, mittlerweile diskutiert man das Thema schallreduzierter Waffen sogar auf dem bayerischen Landesjägertag, wo es einen entsprechenden Vortrag geben wird. Bin gespannt - andererseits sind die Aussagen vorhersehbar. Erstens ist der Großteil des Vorstands des BLJV gegen Schalldämpfer im Jagdbetrieb, und zweitens ist der Redner der Geschäftsführer eines Waffenherstellers, der sich im Bezug auf Schalldämpferwaffen - recht eindeutig positioniert hat. Und nicht eben "pro", zumindest soweit ich weiß, auch wenn sie eine eigentlich für den schalldämpfereinsatz entwickelte Patrone als Drückjagkaliber etablierten ....
Andererseits - vielleicht gibt es ja eine Überraschung oder bald wieder eine aus der Jagdabgabe finanzierte Studie wie bei den Nachtzielgeräten?

Ich habe mich durch diesen Thread stellenweise gequält. Was mich neben den rechtlichen Aspekten und dem manchmal unmöglichen Ton untereinander nervt, ist, dass scheinbar alle auch und gerade neueren - also unter 5 Jahre jungen - Publikationen über das Thema ziemlich spurenfrei an solchen Diskussionen vorbeigehen. Alleine was die Dimensionen von Schalldämpfern angeht - es gibt mittlerweile Konstruktionen, bei denen der Schalldämpfereinsatz in den aufgebohrten Mündungsbereich des entsprechenden Matchlaufes eingesetzt ist. Und schon vor Jahren waren bis zu - 40 dB dämpfende Geräte für KKs erhältlich, die gerade mal 25 mm dick und keine 80 mm lang waren.
Und Flinten? .410er werden mit Dämpfer auf Sektflaschenploppen gedrückt, die uralte Rottweil Sonic hat es gewichts-, längen- und balancegleich zur Ausgangswaffe auf über -10 dB trockener Dämpfungsleistung gebracht ... Allein ein paar Löffel Wasser bringen da nochmal 10 dB mehr ...
Eine 20/76 ist bei entsprechender Abstimmung von Waffe, Dämpfer und Mun auf das Leistungsniveau einer normalen, weichen 12/70 zu bringen, beim Geräuschniveau einer .22 Magnum. Die Riesenofenrohre ala Silma, Swingtrap oder Hushpower ist Uralttechnologie.
In anderen Ländern wird kein so großer Verbotsbohei drum gemacht, sondern einfach verwendet, ohne dass die Waidgerechtigkeit kollabiert oder regelmässige Straßenschlachten stattfinden .... Wir haben hier ein typisch deutsches Problem. Das andere für uns lösen werden.

Und mit Schalldämpfern dürfte es ebenso sein wie anderem pösen Zubehör wie Scheinwerfer, Nachtzielgeräten usw. sein: Weit mehr in praxi im Gebrauch als wir uns träumen lassen. Ich kenne einige gewerbliche Wiederlader, und was die an Subsonic-Munition in Jagdkalibern verticken (nicht nur als Reduzierversion, sondern mit heftig kaliberuntypisch schweren Geschossen) ist mit schallarmem Training oder so nicht zu erklären. Schon gar nicht mit sauteuren LM Spezialprojektilen.
Was regen wir uns auf, Zielfernrohre erst ohne und später mit Leuchtabsehen, Halbautomaten etc. konnten wir auch nicht verhindern, und mit anderen Neuerungen wird es ähnlich sein. Evolution ....
 
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