Schalldämpfer-Bewilligung für Jagdzwecke in Deutschland

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A

anonym

Guest
an Sieger :
http://www.lutz-moeller-jagd.de/Schalld ... recht.html

Auch wenn es einige gibt die sich an der Person LM stossen ,so ist doch ohne jeden Zweifel seine Seite die, die mit der grössten Faktensammlung aufwarten kann .
Falls Du den Tröt noch nicht vollständig gelesen hast , so tue es auch wenn es manchmal etwas ruppig wird , er verhilft Dir in jedem Fall zu Erkenntnisgewinn .
 
A

anonym

Guest
sieger72 schrieb:
Also: Als ich letztes Jahr einen Schalldämpfer für eine meiner Büchsen beantragte, kam die lapidare Antwort des Sachbearbeiters: Die Bewilligung sei " nicht vorgesehen" auf einen rechtsmittelfähigen Bescheid warte ich heute noch.
Nächsten Monat stelle ich den Antrag erneut, diesmal mit einer sachlichen Begründung.
Hauptargument wird die Gesundheitsvorsorge sowie der Tierschutz sein.
Mir geht auch gewaltig gegen den Strich das ich als Jäger in Deutschland schlechter gestellt bin wie berufliche Waffenträger und andere europäische Jäger.
Wenn nach drei Monaten kein Bescheid eingegangen ist erfolgt eine Beschwerde.
Wenn der Bescheid negativ ausfällt, wandert er direkt zum Anwalt.
Mal schauen wie es ausgeht.
Wenn jemand hier schon Erfahrung mit dem Prozedere hat , würd ich mich über Beratung und Hilfe bei der Antragsformulierung riesig freuen :)
Wh der Sieger


Du willst Dir einen großen Aufwand machen und ein Kostenrisiko eingehen, nur um an einen Schalldämpfer zu kommen.

Das unterscheidet Dich hier von vielen anderen, die zwar auch unbedingt ein solches Teil besitzen und nutzen möchten, die letzte Konsequenz hierzu, nämlich das eventuelle Einklagen, scheuen.

Du könntest doch einen handelsüblichen Gehörschutz mit demselben Effekt benutzten, bevor Du einen Schuss abgibst.

Dennoch scheint Dir die Angelegenheit extrem wichtig zu sein, was ich persönlich nicht nachvollziehen kann.

Meine Frage daher und weil es mich wirklich interessiert:

Warum tust Du Dir wegen einer Schalldämpfergenehmigung soviel Ungemach an?
 
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Ich habe auch lange überlegt ob ich mir den ganzen Ärger antun soll. Ich habe mich letztendlich aus Geld- und vor allem Zeitmangel dagegen entschieden.

Was mich am Verbot extrem stört ist die Unsinnigkeit. Wider besseren Wissens wird bei uns erstmal großflächig verboten und kaum einer der Leidtragenden (Was ja hauptsächlich wir Jäger sind) stört sich wirklich daran. Was der Jäger nicht kennt frisst er nicht. Unter uns Jägern haben die ewig gestrigen einfach die Mehrheit und verschließen Augen und Ohren gegen fast alles neue.
Ich könnte mich schon sehr darüber aufregen, dass ich meine Passion auf Kosten meiner Gesundheit betreiben soll, weil sich überpsitzt formuliert ein paar halbtaube Lodenjockel "ihre waffe nicht verschandeln wollen". In dem Fall spricht eben objektiv vieles dafür und praktisch nichts dagegen.
Was mich und ich denke mal auch viele andere stört ist die als selbstverständlich vorausgesetzte Einstellung, dass die eigene (nicht fundierte und rein nach objektiven Gesichtspunkten kaum haltbare) Meinung als Zwang für alle gelten muss.
Wem etwas fehlt wenn die Büchse nicht ordentlich knallt der soll ungedämpft rumballern bis er Tränen der Rührung im Auge hat. Dem ist eben die Ästhetik wichtiger als die Gesundheit, das ist für mich nicht nachvollziehbar aber sein gutes Recht. Ich würde im Traum nicht auf die Idee kommen dem Vorschriften machen zu wollen, nur weil ich einen Schalldämpfer nutzen will. Umgekehrt ist es aber nunmal der Fall und das stört mich.

und klar ist der Gehörschutz eine Notlösung, die ich auch verwende. Allerdings ist der lange nicht so effektiv und mit diversen anderen Nachteilen behaftet, wie hier ja schon ausgiebig diskutiert.
 
A

anonym

Guest
@Klaus Kinski.

Eines möchte ich anmerken, obwohl ich ein strikter Gegner einer Freigabe von Schalldämpfern und deshalb in deinen Augen wohl ein "halbtauber Lodenjockel" bin:

Schalldämpfer sind entgegen Deiner Meinung bei uns nicht verboten, sie fallen unter das Waffengesetz. Zum Erwerb muss man ein Bedürfnis begründen, dem in aller Regel nicht stattgegeben wird.

Also nicht verboten, nur hat der Gesetzgeber aus guten Gründen eine Hürde vor den Erwerb gestellt.
 
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danke für die rechtliche Kniefieselei. Das stimmt natürlich. Praktisch kommt die derzeitige Situation allerdings bundesweit einem Verbot gleich.

Ich wohne und jage außerdem in Bayern und da sind Schalldämpfer auf der Jagd noch verboten.
 
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@ Stelzbock
Ich jage seit ca. 5-6 jahren nur noch mit Gehörschutz. Ohne Ausnahme! Ich leide seit meiner Dienstzeit bei der BW an Tinitus und einer Form der Schwerhörigkeit die mich einzelne Stimmen im Hintergrundlärm nicht mehr verstehen lässt. Auch hab ich ständig mit meiner Familie Ärger, weil ich den Fernseh so laut stelle wenn ich mal schaue :D Als Gehörschutz nutze ich den Peltor Sporttac, ein sehr gutes Gerät, aber :
Bei stundenlanger Nutzung stellt sich Kopfschmerz durch den Druck der Bügel ein. Im Sommer hast du in kürzester Zeit ein Feuchtbiotop unter den Muscheln was zu schmerzhaften Entzündungen führt. Das Rauschen macht dich mit der Zeit Wahnsinnig. Du hörst jedes bes......es Flugzeug das über dir fliegt, die Kilometer entfernte Stadtbahn usw, usw,usw.
Desweiteren bin ich der Meinung das meine Waffe weder Rückstoß noch Mündungsfeuer braucht! Macht mich nicht männlicher wenns rummst und knallt. Brauch das nicht für mein Ego.
Zudem habe ich meinen DJT im Sommer immer auf dem Sitz dabei, weil ich nicht möchte das er im Auto vor sich hingart und dem steht der Peltor einfach nicht.
Also:
Ich bin ein freier Bürger vor dem sich unser Staat nicht fürchten muß und will einen Dämpfer!!
Ich verstecke mich nicht hinter Funktionären und anderen.
Ich bin bereit Geld auszugeben um mein Recht zu bekommen.
Ich bin Stur und habe Zeit.


Wh der Sieger
 
A

anonym

Guest
@sieger72:

Ich nutze den Peltor Sporttac auch, allerdings nur unmittelbat vor und während dem Schuss.

Sundenlang würde ich das Ding auch nicht tragen und muss es jau auch nicht.

Ansonsten danke für Deine Stellungnahme, die ich respektiere, auch wenn ich 100% anderer Meinung bin.
 
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sieger72 schrieb:
@ Stelzbock
Ich jage seit ca. 5-6 jahren nur noch mit Gehörschutz. Ohne Ausnahme! Ich leide seit meiner Dienstzeit bei der BW an Tinitus und einer Form der Schwerhörigkeit die mich einzelne Stimmen im Hintergrundlärm nicht mehr verstehen lässt. Auch hab ich ständig mit meiner Familie Ärger, weil ich den Fernseh so laut stelle wenn ich mal schaue :D Als Gehörschutz nutze ich den Peltor Sporttac, ein sehr gutes Gerät, aber :
Bei stundenlanger Nutzung stellt sich Kopfschmerz durch den Druck der Bügel ein. Im Sommer hast du in kürzester Zeit ein Feuchtbiotop unter den Muscheln was zu schmerzhaften Entzündungen führt. Das Rauschen macht dich mit der Zeit Wahnsinnig. Du hörst jedes bes......es Flugzeug das über dir fliegt, die Kilometer entfernte Stadtbahn usw, usw,usw.
Desweiteren bin ich der Meinung das meine Waffe weder Rückstoß noch Mündungsfeuer braucht! Macht mich nicht männlicher wenns rummst und knallt. Brauch das nicht für mein Ego.
Zudem habe ich meinen DJT im Sommer immer auf dem Sitz dabei, weil ich nicht möchte das er im Auto vor sich hingart und dem steht der Peltor einfach nicht.
Also:
Ich bin ein freier Bürger vor dem sich unser Staat nicht fürchten muß und will einen Dämpfer!!
Ich verstecke mich nicht hinter Funktionären und anderen.
Ich bin bereit Geld auszugeben um mein Recht zu bekommen.
Ich bin Stur und habe Zeit.


Wh der Sieger

1. Ich kann dir sagen, was dich ganz bestimmt mänlicher machen würde. Schaff dir moderne Hörgeräte (Hörsysteme) an, dann hast du auch keinen Ärger mehr mit deiner Familie. Und wenn dein Hörverlust nicht ein Hochtonsteilabfall ist, werden die Hörgeräte gleichzeitig deinen Schussknall eindämmen.

2. Ich habe es in einem anderen Tread ja schon mehrfach geschrieben. Einzelne!!! Schüsse bei der Jagd schädigen zwar, wie jedes laute Geräusch die Ohren, aber nicht in dem Maße wie hier diskutiert wird.

Ich habe mein halbes Leben mit dem schlechten bzw. besseren Hören verbracht. Weitere Infos gerne per PN.

:help:
 
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Ich jage fast ausschließlich Schwarzwild, die paar Rehe ( 10-12) im Jahr sind Beifang. Wer effektiv Schwarzwild bejagd, hat einfach keine Zeit vor dem Schuß einen Gehörschutz aufzuziehen. Er muß ihn vorher schon tragen, mit allen unangenehmen Nebenwirkungen die das so mit sich bringt. Warum sollte ich das nicht umgehen wenn es technisch möglich ist?

Wh derSieger
 
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Ich will nichts im Ohr stecken haben, so schlimm ist es mit der Schwerhörigkeit noch nicht. Der Tinitus ist das was nervt ohne Ende.
Nochmal; Lärm unter der Schmerzgrenze, keine Blendung , weniger Rückstoß. Was spricht dagegen??
Wh der Sieger
 
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sieger72 schrieb:
Ich will nichts im Ohr stecken haben, so schlimm ist es mit der Schwerhörigkeit noch nicht. Der Tinitus ist das was nervt ohne Ende.
Nochmal; Lärm unter der Schmerzgrenze, keine Blendung , weniger Rückstoß. Was spricht dagegen??
Wh der Sieger

In Deutschland gibt es ca. 16 Mill. schwerhörige Menschen. Weist du warum nur etwa 2,5 Mill. Hörgeräte tragen? Weil alle anderen behaupten oder gleuben so schlimm ist es nicht.

Ich will dir keine Hörgeräte aufschwatzen. Ich habe davon keine Vorteile.
Aber noch ein Hinweis: Schwerhörigkeit ist ein sehr schleichender Prozeß der sich über Jahrzehnte entwickelt. Man selbst kann sie leider erst feststellen, wenn sie schon sehr stark voran geschritten ist. Die Mitmenschen erkennen es aber schon wenn es beginnt. Erstes Anzeichen, anfängliche Probleme beim Verstehen in der Gruppe. Zu erklären woran das liegt, würde hier zu weit gehen.

:help:
 
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higraver schrieb:
Was die gerichtliche Nachprüfbarkeit eines positiven oder negativen Bescheides angeht , wird es schwierig weil das BKA sich seit 2005 weigert eine wesentliche Dämpfung des Gasknalles zu definierenn . Obwohl per Gesetz dazu verplichtet , siehe auch Einstufung von Anscheinswaffen oder Definition von Waffen .

Und woher stammt dein profundes Wissen?
 
A

anonym

Guest
Auf die Schnelle kann ich nur sagen , dass im WaffG. von einer wesentlichen Minderung des Schussknalls die Rede ist , aber nicht von einem definierten Wert, der aber unabdingbar ist um eine Strafbarkeit zu definieren , Vergleichend dazu z.B. die strafbewehrte Überschreitung Höchstgeschwindigkeit um mehr als das Doppelte . Des Weiteren wird imGesetz immer von Schussknall gesprochen , obwohl sachlich falsch . Der Schuss besteht physikalisch aus überschallautem Geschossknall und Gasknall durch unverbrannte Pulverreste . Nur letztere können gedämpft werden .
 
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anonym

Guest
An Stoeberjaeger :
Soolte ich etwas falsch ober missverständlich ausgedrückt haben , bitte ich um sofortige Meldung . Durch meine lange Zeit im Ausland schleichen sich mitunter Begriffe ein , die direkt übersetzt werden , aber in Deutsch anders benutzt werden .
 
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