Reviergestaltung im Niederwildrevier

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Wenn man heute durch England fährt, sieht man immer noch tausende Kilometer von Weißdornhecken als Einzäunung.

Die haben da wohl entsprechende Maschinen, die die Hecken gleich rechteckig zuschneiden.

Machen die Landwirte hier bei uns inzwischen auch komplett maschinell - einmal langgefräst, und die Hecke reicht nicht mehr in den Acker hinein.
 
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So heute wieder mal die Fütterungen nachgefüllt und dabei meine Stecklinge betrachtet. Jetzt versteh ich dich auch @colchicus warum du deine schräg in den Boden steckst da stechen sie dem Bock nicht so ins Auge. Meine hat er stark Dezimiert. Aber hab vor 2 Wochen Weiden geschnitten ins Wasser gestellt und siehe da sie treiben schon Wurzeln. Werde sie aber noch sicher ein oder zwei Wochen darin lassen und dann erst ausssetzen. Hat das wer von Euch auch schon mit anderen Stecklingen probiert z.B. Hartriegel ?
Wh
Laurenzi

3,1.jpg3.jpgWeide.jpg
 
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Was für Fütterungen füllst Du denn im Mai noch nach?
Fütterungen für Niederwild sollte man ganzjährig bestücken. Wie @laurenzi schrieb, wenn sie nicht angenommen sind ist das halt so im Sommer, aber es ist auf alle Fälle in der Sekunde in der sie gebraucht werden was vorhanden. Wenn man erst zu füttern beginnt wenn die Felder leer sind, ist das Revier auch bereits leer.
 
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ich jage erst seit 45 Jahren, vor mir Vater, Großväter, Onkel. Bis jetzt hab ich alles verkehrt gemacht und habe trotzdem einen sehr stabilen, sich steigernden Fasanenbesatz. Jetzt braucht niemand etwas füttern, wenn jetzt Fütterungen angenommen werden, stimmt vielleicht das Biotop nicht?
Mit dem letzten Fuder Weizen, das rein geholt wird, muss das erste Futter raus fahren ☝️
So halten wir es seit Jahrzehnten und fahren da gut bei.
Getreidespelzen ziehen Feuchtigkeit, das nicht angenommene Futter schimmelt.
 
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ich jage erst seit 45 Jahren, vor mir Vater, Großväter, Onkel. Bis jetzt hab ich alles verkehrt gemacht und habe trotzdem einen sehr stabilen, sich steigernden Fasanenbesatz. Jetzt braucht niemand etwas füttern, wenn jetzt Fütterungen angenommen werden, stimmt vielleicht das Biotop nicht?
Mit dem letzten Fuder Weizen, das rein geholt wird, muss das erste Futter raus fahren ☝️
So halten wir es seit Jahrzehnten und fahren da gut bei.
Getreidespelzen ziehen Feuchtigkeit, das nicht angenommene Futter schimmelt.
Das Futter wird jetzt weniger angenommen, völlig richtig, es geht darum dass dennoch was zur Verfügung steht, wenn was gebraucht wird, nebebei nehmen auch andere Vögel die Eimer gerne an, und zwar ganzjährig.

Wenn wir erst mit dem letzten Weizen der reingeholt wird zu füttern anfangen würden, wären alle Fasane längst weg. Unsere Nachbarn machen das so, Jahresstrecke bei über 800ha Revier um die 10-12 Hähne. Und jedes Jahr wundern sie sich, wo sie im Herbst alle hin sind obwohl reichlich welche zu beobachten waren im Sommer.

Jeder definiert "stabilen Fasanenbesatz" anders. Ich weiß aber das die besseren Fasanreviere hier in der Umgebung (Jahresstrecke rund 500-700 Stück, und nein nichts ausgesetzt) seit Jahren ganzjährig füttern, und seit wir das auch machen neben den Hasenstrecken auch die Fasanstrecken deutlich steigen. Seit wir die letzten 2 Jahre auf das Geschlechterverhältnis etwas mehr achten (lieber 1 zu 2/3 als 1 zu 6/7) haben wir auch noch wesentlich mehr Bruterfolge.

Wenn das Futter in deinen Fütterungen schimmelt, stimmt was mit deiner Fütterung nicht.
 
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Zur Info: Wir bejagen unser Niederwild seit ca. 15 Jahren nicht mehr da zu wenig da ist. Es gibt ca. 10 Hähne und ein bar Hühner. Aber leider hat ein Landwirt (Milchbauer) das halbe Revier gebachtet und da wird 5x gemäht hier kommt nichts durch. Der rest ist Ackerbau 3/4 Mais 1/4 Weizen wo danach über dem Winter alles umgedreht ist. Also vom Biotop eher schlecht aber ich möchte nicht den letzten Gockel auch noch verlieren. Ich muss in den nächsten Jahren mit den Bauern schauen das ich was machen kann für das Niederwild aber einige sind da sehr Belehrungsresistent.
wh
 
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Das Futter wird jetzt weniger angenommen, völlig richtig, es geht darum dass dennoch was zur Verfügung steht, wenn was gebraucht wird, nebebei nehmen auch andere Vögel die Eimer gerne an, und zwar ganzjährig.

Wenn wir erst mit dem letzten Weizen der reingeholt wird zu füttern anfangen würden, wären alle Fasane längst weg. Unsere Nachbarn machen das so, Jahresstrecke bei über 800ha Revier um die 10-12 Hähne. Und jedes Jahr wundern sie sich, wo sie im Herbst alle hin sind obwohl reichlich welche zu beobachten waren im Sommer.

Jeder definiert "stabilen Fasanenbesatz" anders. Ich weiß aber das die besseren Fasanreviere hier in der Umgebung (Jahresstrecke rund 500-700 Stück, und nein nichts ausgesetzt) seit Jahren ganzjährig füttern, und seit wir das auch machen neben den Hasenstrecken auch die Fasanstrecken deutlich steigen. Seit wir die letzten 2 Jahre auf das Geschlechterverhältnis etwas mehr achten (lieber 1 zu 2/3 als 1 zu 6/7) haben wir auch noch wesentlich mehr Bruterfolge.

Wenn das Futter in deinen Fütterungen schimmelt, stimmt was mit deiner Fütterung nicht.
durch Fütterung massiere ich meinen Besatz auf wenig Fläche. Das ist aber bei der Brut kontraproduktiv, ich möchte, dass die Fasanen wieder das gesamte Revier nutzen, sich verteilen und bleibe dabei, dass Ganzjahresfütterung keinen Sinn macht. Natürlich nehmen Fasanen Futter an, ein Weiderind, welchem man einen Milcheimer vorhält, wird auch saufen...
 
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durch Fütterung massiere ich meinen Besatz auf wenig Fläche. Das ist aber bei der Brut kontraproduktiv, ich möchte, dass die Fasanen wieder das gesamte Revier nutzen, sich verteilen
Wir regeln das mit der Anzahl der Fütterungen, 5-6 pro 100ha sind das da schnell mal. Wenn der Lebensraum attraktiv ist, haben wir die auch mal knapper beisammen🤷🏻‍♂️

Für die Hühner noch mobile die zwischen die Frucht aufs Feld kommen, und gewechselt werden können.

Sind wir dann bei zirka 30€/Eimer (20L) mal 6 = 180€ Anschaffungskosten pro 100ha für die Infrastruktur. Da geben einige für die Jacke die sie im Revier anhaben mehr aus, sprich die Summe sollten uns unsere Glattfußhühner schon wert sein, so zumindest meine Meinung🤷🏻‍♂️😅
 
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Ich bin was die Fütterei angeht, ein bisschen demütig geworden.

Beispiel: Bei mir gingen die Rebhühner nur sehr selten an Automaten und Fütterungen. Sie lagen neben den Ftterungen nur wenige Meter und weideten auf der Wiese oder im Raps. Nur bei Schnee nehmen sie mal Körnerfutter. Dann komme ich wieder auf einer Treibjagd in einem anderen Revier an Automaten vobei die in der Gründüngung stehen und dort gehen die Hühner an Automaten wie die Geläufe im Schnee zeigen.

Gestern Abend war ich wieder an demselben Platz im böhmischen Auwald. An die Fütterung ist früh ein Hahn ohne Ring gekommen und hat wie das andere Wild (Rehwild, Tauben, Eichelhäher, Baummarder) Brot gefressen. Am Abend kam ein anderer Hahn ohne Halsring an diese Fütterung. Also jetzt noch sicher zwei verschiedene Hähne. Bei den Hennen waren immer so ca. 3-4 da, Überblick ist nicht möglich. Eigentlich waren früh und abends immer Fasane am Brot und Rehwild auch.

Im bayer. Revier habe ich auch immer so gehandjhabt: Im Frühjahr hab ich die Fütterungen dann eingestellt, sie wurden auch nur noch selten angenommen. Bei manchen Stellen war im Herbst immer noch Futter drin als es wieder nach dem letzten Erntewagen losging.

Also neige ich dazu, das Wild selbst eintscheiden zu lassen.

Nun ist ja Brot in Deutschland als Futter eine ganz schlimme Sache. In Böhmen hat Brot eine lange Tradition und ist sehr beliebt für alles Wild. Beim Jagdgericht gibt es Säcke mit Brot für das Revier als Strafe.

Meine Volierenfasane fressen gerne weiches Gebäck: Quarktaschen, Nusshörnchen, Milchhörnchen. Die Kaninchen leidenschaftlich Weizensemmeln aber so gut wie kein Roggenbrot.
 

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