So nun darf ich hier auch wieder was beitragen.
Nachdem die Wildkamera zeigte das Fuchs regelmäßig und Sau sehr sporadisch die Kirrung besuchten beschloß ich mich gestern wieder einmal anzusitzen.
Ich fuhr um18. 30 zu meinen Eltern wo das Gewehr und sonstige Jagdutensielien beherbergt sind. Dort packte ich meine Sachen und kontrolierte den Leuchtpunkt des Zielfernrohres- der da noch funktionierte.
Alles ins Auto gepackt und weiter ins Revier gefahren wo ein bisschen Schnee lag.
Um 19.00 Uhr baumte ich auf den Hochstand auf, schlüpfte in meinen Ansitzsack, lud das Gewehr mit 2 Schrott und einer 7x57r Patrone, schaute durch das Zielfernrohr und legte es griffbereit zum Fenster.
Die Zeit verging sehr schnell... 20 Uhr...21 Uhr...22 Uhr...23 Uhr.... keine Bewegung.
Ich wurde Müde und dachte mir das sowieso kein Fuchs mehr kommen würde und lehnte das Gewehr in die Ecke und legte mich auf die Bank.
Ich döste so vor mich hin, bis ich mich um 23.40 wieder aufraffte um zu sehen ob was bei der Kirrung ist.
Und was das für ein Timing war!!! Ich staunte nicht schlecht als gerade in diesem Moment ein Fuchs aus der Dickung links von der Kirrung kam.
Aber mein Gewehr stand noch in der Ecke!! Der Fuchs nahm sofort einen Kirrbrocken und schnürrte den gleichen Weg wieder in die Dickung zurück. Ich nutzte meine Chance als er den Kirrbrocken in der Dickung frass, und ging mit dem Gewehr in Anschlag. Blick durchs Zielfernrohr, aber was ist da los, der Leuchtpunkt ging nicht. ich dachte mir egal es wird auch so gehen. Keine 10 Sekunden später sah ich den Schatten des Fuchses bei der Kirrung.
Entsichert- mit dem Finger am Abzug und die Schrott fliegen lassen.
Am Schuss ein Klagen, und ich sah wie der Fuchs langsam nach hinten verschwand und dann links in die Dickung abbog.
Ich wartete noch eine Zeit lang und dachte mir das ich den Fuchs nur mehr von hinten holen muss.
Mit der Taschenlampe zum Ort des Geschähen, und siehe da dort wo ich den Fuchs vermutete fand ich nur Schweiß. Ich leuchtete in die Dickung und fand keinen Fuchs. Ich brach die Suche ab und verschob sie auf den nächsten morgen. Kurz nach 24.00 lag ich im Bett und ging die Situation immer wieder durch. Mich plagte das Ungewisse!
Um 6.30 Tagwache! Ich schnappte meinen Hund (DW) und fuhr zur Kirrung.
Dort kontrollierte ich den Anschuss und setzte den Hund an und dachte an eine kurze Nachsuche. Der Hund ging an der langen Leine durch die 150m lange Dickung durch ohne das ich Schweiß fand. Ich dachte mir das kann nicht sein das der Fuchs noch so weit gegangen ist und setzte den Hund am Anschuss neu an. Gleiches Spiel wie zuvor- durch die Dickung durch- nun vertraute ich dem Hund und ging im nach. Die Nachsuche führte uns nach der Dickung noch durch ca. 1oom Brombeeren, bis wir wieder an einen Weg kamen. Dort erkannte ich im Schnee das der Fuchs einen Lauf nachzog. An diesen Punkt schnallte ich den Hund. Der lief den Weg ca. 200m lang bis er links auf einen leichten Hang abbog. Ich verfolgt den Hund mit großen Schritten, auf einmal hörte ich am Hang oben den Hund schon laut geben. Ich wurde schneller und schneller.
Oben angekommen sah ich wie Hund und Fuchs sich immer wieder ineinander verbissen. Der Fuchs machte noch einen sehr Gesunden Eindruck. Sie fielen sich immer wieder an. Ich bemerkte das der Hund gegen diesen noch sehr Gesunden Fuchs keine Chance zum Abwürgen hat, und setztedem Schauspiel ein Ende. Der Hund verbiss sich noch einmal im Fuchs bevor ich ihn nahm. Ich kontollierte sofort den Fang des Hundes, aber nichts schlimmeres ist passiert "nur" 4 kleinere Löcher. Der Fuchs hatte den Schuss ziemlich weit hinten oben so das ich nur den rechten hinteren Lauf sichtbar traf.
Eine spannende Nachsuche, mit der ich nicht gerechnet habe.
Leider nur Handy Foto.
WmH christian