Olympia

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@Mohawk Schön, mal wieder was von Dir zu lesen! Hoffe, Dir geht es soweit gut!

Zum Thema Geld beim Sport:

Die Dimensionen und Organisation sind im Ausland einfach anders. Die USA regeln es "kapitalistisch" - Da konkurrieren die Unis untereinander auch um Sportler, Nichtsportler tragen es partiell über Studiengebühren mit. Sport fließt auch ins Uniranking ein. Sport ist Aushängeschild der Uni, so dass man teils sogar von Sportfranchises mit angeschlossenem Bildungsbetrieb sprechen kann. College-Sport ist auch im Fernsehen ein Zuschauermagnet und Milliardengeschäft.

Beispiel: Unser BMI fördert bei uns den Spitzensport. Dort wurde kürzlich das Budget von 303 auf 276 Millionen Euro gesenkt. Im Vergleich dazu hat zum Beispiel die Texas Athletics (ein Zweig der Uni Austin) ein Sportförderungsbudget von knapp 187 Millionen Dollar. Eine einzige Institution. Das Gesamtvolumen in den USA beläuft sich auf etwa 13 Milliarden Dollar (!)
Umgerechnet auf die Bevölkerung ergibt das etwa (rein rechnerisch) 39,9 Dollar pro Person. Bei uns sind es etwa 3,20 Euro pro Person. Stumpf nach Geld gerechnet setzen die Amis also etwa 10-11 mal so viel ein, wie wir und haben dafür 5-6 mal so viele Medaillen geholt (Stand heute).

In Norwegen wird staatlicherseits über Schulen und Ausbildung von Trainern und Ausbau von Trainingsmöglichkeiten von Klein auf die Möglichkeit für Kinder geschaffen, sich sportlich zu entdecken und zu entwickeln. Es gibt sogar ein Recht auf 60 Minuten Sport/Tag (!) für Schulkinder.

Die Niederlande haben z.B. das Sportzentrum Papendal, wo viel interdisziplinär gearbeitet und Infrastruktur (Räumlichkeiten, Trainer, Physio, Regenerationsmöglichkeiten) geteilt wird.

Deutschland ist momentan dezentralisiert (was nicht schlecht sein muss) aber dafür überbürokratisiert und unterfinanziert. Neue Wege und Mittel müssen her. Als ehemaliger Jugendbetreuer (Fußball, (Beach)volleyball, Schiedsrichterwesen und Ski/Snowboardlehrer) kann ich da ein Lied von singen. Alleine Fahrkostenerstattung oder etwas Aufwandsentschädigung artete für die Vereine immer in Papierkrieg aus. Der Sargnagel für vieles war das ständig zu erneuernde polizeiliche Führungszeugnis (selbst zu bezahlen) wenn man mit Kindern und Jugendlichen arbeitete. Also nicht nur Zeit einsetzen und pro bono arbeiten (kein Problem damit!), sondern auch noch dafür bezahlen, dass man das machen darf....
 
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Die deutschen Hochspringer plagen sich bei 5.8m waehrend Duplantis ein Schlaefchen haelt :LOL:
Der Verband sollte dem Mafia-Schuhe verpassen oder Staebe n'en Meter kuerzer ;)
 
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Und beide mir 5.7m raus ....
Wenn ich dannn Kommentare hoer wie : Eigentlich haetten sie's ja drauf, aber irgendwie koennen sie die Leistung nicht abrufen, und das seit Jahren, dann koennt ich kotzen.
Wenn einer jahrelang versagt dann soll er zuhause bleiben und der Verband soll das Geld in die Jugendarbeit investieren !
 
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Ich hätte durchaus seeehr konkrete Vorschläge, wo das Geld zu sparen wäre, das wir dann dem Sport zur Verfügung stellen könnten. Lehrstühle für Genderforschung müssten sich in dem Fall allerdings dann auch eher um private Mittel kümmern und Fahrradwege in Takatukaland gäbe es auch nicht mehr. ;)

... und die kleinen Dicken kriegten wieder nur 'ne Siegerurkunde.


grosso
 
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Bundesjugenspiele waren (die wenige male die sie statt fanden) einfach nur nervig.
Die gabs mal in der Grundschule, und später an der Gesamtschule weil die noch ein Sportinternat für eine Handvoll Schüler hatten. Urkunden gabs für uns dabei keine.

Da hieß es also von Morgens bis Mittags rumstehen/sitzen, in der Sonne Braten um dann 2 mal in den Sand zu hüpfen, 3 Bälle zu werfen und dann noch ein par sekunden rennen, und dann mittags unter großer Hitze und 0 Bock noch die 1000m zu laufen.

Der normale Sportunterricht war da besser, der Deutsch/Sportlehrer hatte versucht nicht nur Fussball spielen zu lassen...
 
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GMV

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Hockeyherren im VF weiter nach einem Sieg gegen Argentinien und die Schiedsrichter.
Für die Volleyballer hat es gegen Frankreich (und den Schiedsrichter) im VF leider nicht gereicht. Normalerweise sollte man Schiedsrichter nicht erwähnen, aber in diesen beiden Spielen waren sie wirklich ausnehmend schlecht.
 
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@Mohawk Schön, mal wieder was von Dir zu lesen! Hoffe, Dir geht es soweit gut!

Danke, es geht. Im Beruf ist es gerade wie gegen Ende von Predator II: "O.k., who's next?"

Beispiel: Unser BMI fördert bei uns den Spitzensport. Dort wurde kürzlich das Budget von 303 auf 276 Millionen Euro gesenkt. Im Vergleich dazu hat zum Beispiel die Texas Athletics (ein Zweig der Uni Austin) ein Sportförderungsbudget von knapp 187 Millionen Dollar. Eine einzige Institution. Das Gesamtvolumen in den USA beläuft sich auf etwa 13 Milliarden Dollar (!)
Umgerechnet auf die Bevölkerung ergibt das etwa (rein rechnerisch) 39,9 Dollar pro Person. Bei uns sind es etwa 3,20 Euro pro Person. Stumpf nach Geld gerechnet setzen die Amis also etwa 10-11 mal so viel ein, wie wir und haben dafür 5-6 mal so viele Medaillen geholt (Stand heute).

Ich glaube nicht, dass man das so einfach vergleichen kann, weil die Amis viel über die Schulen machen (auch Highschool / College), was bei uns über die Vereine läuft. So eine Vereinslandschaft wie hier hat es m.W. da drüben nicht. Die engere Einbindung in den Schulbetrieb erleichtert aber sicherlich die Talentsuche.

Deutschland ist momentan dezentralisiert (was nicht schlecht sein muss) aber dafür überbürokratisiert und unterfinanziert. Neue Wege und Mittel müssen her. Als ehemaliger Jugendbetreuer (Fußball, (Beach)volleyball, Schiedsrichterwesen und Ski/Snowboardlehrer) kann ich da ein Lied von singen. Alleine Fahrkostenerstattung oder etwas Aufwandsentschädigung artete für die Vereine immer in Papierkrieg aus. Der Sargnagel für vieles war das ständig zu erneuernde polizeiliche Führungszeugnis (selbst zu bezahlen) wenn man mit Kindern und Jugendlichen arbeitete. Also nicht nur Zeit einsetzen und pro bono arbeiten (kein Problem damit!), sondern auch noch dafür bezahlen, dass man das machen darf....

Ja, da kann man sicherlich viel optimieren!


Ich selber habe mir die Judo-Wettkämpfe, Schwimmen und einige Wasserballspiele angesehen, nebenbei. Das Judo-Finale in der Mixed-Mannschaft Frankreich gegen Japan war m.E. sehr spannend und auch für nicht-Judoka interessant. Zu Leichtathletik und Turnen etc. bekomme ich keine Verbindung, das habe ich als Kind nie gemocht und das schaue ich auch nicht im TV.

Nachtrag: die moderne Technik mit vielen parallelen Livestreams plus Aufzeichnung ist da wirklich super, weil man sich auch verspätet noch das ansehen kann, was einen interessiert. Das sind m.E. wirklich sinnvoll ausgegebene Beiträge.
 
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GMV

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Ich glaube nicht, dass man das so einfach vergleichen kann, weil die Amis viel über die Schulen machen (auch Highschool / College), was bei uns über die Vereine läuft. So eine Vereinslandschaft wie hier hat es m.W. da drüben nicht. Die engere Einbindung in den Schulbetrieb erleichtert aber sicherlich die Talentsuche.

In der Gesamtheit hast Du sicherlich Recht. Mir ging es allerdings primär um den finanziellen Aspekt, da finde ich den Vergleich der "Gesamtsummen im System" durchaus passend zur groben Orientierung. Talentsichtung, Verbandsorganisation, Stützpunkte und Trainerausbildung (gerade an der Basis) und sonstige Feinheiten (Sportbeamte in Polizei, Zoll, Armee etc... kennen die Amis ja z.B. nicht) sind allerdings so ein großes Thema, dass es diesen Thread sprengen würde, wo es ja primär um eine "Lagebesprechung" geht.

Ich mag auch die Vorteile der nichtlinearen Mediathek. So kann man sich "seine" Sportarten in Ruhe ansehen und ist nicht auf den "Hauptstream" angewiesen.
 
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Danke, es geht. Im Beruf ist es gerade wie gegen Ende von Predator II: "O.k., who's next?"



Ich glaube nicht, dass man das so einfach vergleichen kann, weil die Amis viel über die Schulen machen (auch Highschool / College), was bei uns über die Vereine läuft. So eine Vereinslandschaft wie hier hat es m.W. da drüben nicht. Die engere Einbindung in den Schulbetrieb erleichtert aber sicherlich die Talentsuche.

...

Um unsere Vereinsstruktur beneiden uns die Amerikaner durchaus. Wer nie im Dunstkreis der Highschool/ College war oder diese verlassen hat, findet häufig wenig Anknüpfungspunkte für seinen Sport.

Die Vereinslandschaft in Deutschland leidet aber zunehmen, wie andere Sektoren auch, an einer alles zu Tode administrierenden Bürokratie.

Als Vereinsvorstand hatten wir vor ca. 3 Jahren ein zweckgebundenes Förder-/ Unterstützungsprogramm des Landes ins Auge gefasst und wollten in einem speziellen Thema investieren. Die abstrusen Vorgaben und Eingrenzungen des Förderprogramms, der Antragsmarathon und die anhängenden erforderlichen persönlichen der Vereinsvorstände waren derart abenteuerlich, dass wir schleunigst wieder Abstand genommen hatten.

Man muss sich in dem Zusammenhang ernsthaft fragen, wer so grenzwertig bes****** aufgestellt ist, solche Förderprogramme überhaupt ins Leben zu rufen, die mit halbwegs klarem Menschenverstand von niemandem genutzt werden können. In dem Zusammenhang könnte man auf die Idee kommen, solche Sportförderungen seien nur Beschäftigungstherapien für ansonsten flüssige Beamte in den jeweiligen Ministerien.


grosso
 
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Wann ist eigentlich die Siegerehrung der Sofaolympiade ?
So wie ich das hier lese , werden da sogar mehrere Goldmedallien in diesem vergeben.

Und meine eigene Meinung..... mir wäre es lieber an deutschen Hochschulen und Universitäten würden mehr Ingenieure und Ärzte ausgebildet , anstatt Sportler .
 
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.... mir wäre es lieber an deutschen Hochschulen und Universitäten würden mehr Ingenieure und Ärzte ausgebildet , anstatt Sportler .
Wieviele Sportler werden denn an deutschen Hochschulen und Universitäten ausgebildet?
Allgemein und im Verhältnis zu Ingenieuren und Ärzten?
 
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sowas liest man selten, da kann man sich schon mal bedanken
 
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