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- 10 Mai 2015
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@Mohawk Schön, mal wieder was von Dir zu lesen! Hoffe, Dir geht es soweit gut!
Zum Thema Geld beim Sport:
Die Dimensionen und Organisation sind im Ausland einfach anders. Die USA regeln es "kapitalistisch" - Da konkurrieren die Unis untereinander auch um Sportler, Nichtsportler tragen es partiell über Studiengebühren mit. Sport fließt auch ins Uniranking ein. Sport ist Aushängeschild der Uni, so dass man teils sogar von Sportfranchises mit angeschlossenem Bildungsbetrieb sprechen kann. College-Sport ist auch im Fernsehen ein Zuschauermagnet und Milliardengeschäft.
Beispiel: Unser BMI fördert bei uns den Spitzensport. Dort wurde kürzlich das Budget von 303 auf 276 Millionen Euro gesenkt. Im Vergleich dazu hat zum Beispiel die Texas Athletics (ein Zweig der Uni Austin) ein Sportförderungsbudget von knapp 187 Millionen Dollar. Eine einzige Institution. Das Gesamtvolumen in den USA beläuft sich auf etwa 13 Milliarden Dollar (!)
Umgerechnet auf die Bevölkerung ergibt das etwa (rein rechnerisch) 39,9 Dollar pro Person. Bei uns sind es etwa 3,20 Euro pro Person. Stumpf nach Geld gerechnet setzen die Amis also etwa 10-11 mal so viel ein, wie wir und haben dafür 5-6 mal so viele Medaillen geholt (Stand heute).
In Norwegen wird staatlicherseits über Schulen und Ausbildung von Trainern und Ausbau von Trainingsmöglichkeiten von Klein auf die Möglichkeit für Kinder geschaffen, sich sportlich zu entdecken und zu entwickeln. Es gibt sogar ein Recht auf 60 Minuten Sport/Tag (!) für Schulkinder.
Die Niederlande haben z.B. das Sportzentrum Papendal, wo viel interdisziplinär gearbeitet und Infrastruktur (Räumlichkeiten, Trainer, Physio, Regenerationsmöglichkeiten) geteilt wird.
Deutschland ist momentan dezentralisiert (was nicht schlecht sein muss) aber dafür überbürokratisiert und unterfinanziert. Neue Wege und Mittel müssen her. Als ehemaliger Jugendbetreuer (Fußball, (Beach)volleyball, Schiedsrichterwesen und Ski/Snowboardlehrer) kann ich da ein Lied von singen. Alleine Fahrkostenerstattung oder etwas Aufwandsentschädigung artete für die Vereine immer in Papierkrieg aus. Der Sargnagel für vieles war das ständig zu erneuernde polizeiliche Führungszeugnis (selbst zu bezahlen) wenn man mit Kindern und Jugendlichen arbeitete. Also nicht nur Zeit einsetzen und pro bono arbeiten (kein Problem damit!), sondern auch noch dafür bezahlen, dass man das machen darf....
Zum Thema Geld beim Sport:
Die Dimensionen und Organisation sind im Ausland einfach anders. Die USA regeln es "kapitalistisch" - Da konkurrieren die Unis untereinander auch um Sportler, Nichtsportler tragen es partiell über Studiengebühren mit. Sport fließt auch ins Uniranking ein. Sport ist Aushängeschild der Uni, so dass man teils sogar von Sportfranchises mit angeschlossenem Bildungsbetrieb sprechen kann. College-Sport ist auch im Fernsehen ein Zuschauermagnet und Milliardengeschäft.
Beispiel: Unser BMI fördert bei uns den Spitzensport. Dort wurde kürzlich das Budget von 303 auf 276 Millionen Euro gesenkt. Im Vergleich dazu hat zum Beispiel die Texas Athletics (ein Zweig der Uni Austin) ein Sportförderungsbudget von knapp 187 Millionen Dollar. Eine einzige Institution. Das Gesamtvolumen in den USA beläuft sich auf etwa 13 Milliarden Dollar (!)
Umgerechnet auf die Bevölkerung ergibt das etwa (rein rechnerisch) 39,9 Dollar pro Person. Bei uns sind es etwa 3,20 Euro pro Person. Stumpf nach Geld gerechnet setzen die Amis also etwa 10-11 mal so viel ein, wie wir und haben dafür 5-6 mal so viele Medaillen geholt (Stand heute).
In Norwegen wird staatlicherseits über Schulen und Ausbildung von Trainern und Ausbau von Trainingsmöglichkeiten von Klein auf die Möglichkeit für Kinder geschaffen, sich sportlich zu entdecken und zu entwickeln. Es gibt sogar ein Recht auf 60 Minuten Sport/Tag (!) für Schulkinder.
Die Niederlande haben z.B. das Sportzentrum Papendal, wo viel interdisziplinär gearbeitet und Infrastruktur (Räumlichkeiten, Trainer, Physio, Regenerationsmöglichkeiten) geteilt wird.
Deutschland ist momentan dezentralisiert (was nicht schlecht sein muss) aber dafür überbürokratisiert und unterfinanziert. Neue Wege und Mittel müssen her. Als ehemaliger Jugendbetreuer (Fußball, (Beach)volleyball, Schiedsrichterwesen und Ski/Snowboardlehrer) kann ich da ein Lied von singen. Alleine Fahrkostenerstattung oder etwas Aufwandsentschädigung artete für die Vereine immer in Papierkrieg aus. Der Sargnagel für vieles war das ständig zu erneuernde polizeiliche Führungszeugnis (selbst zu bezahlen) wenn man mit Kindern und Jugendlichen arbeitete. Also nicht nur Zeit einsetzen und pro bono arbeiten (kein Problem damit!), sondern auch noch dafür bezahlen, dass man das machen darf....
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