ÖJV BaWü unterstützt den Umstieg auf Bleifreie Munition

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Ein Jagdfreund (und Mediziner) aus NZ schreibt mir gerade, dass das zu cullende Rot- und Damwild sowohl aus dem Farming als auch auf den offenen Flächen meistens mit der Schußwaffe aus dem Heli erlegt wird da nur so auf diesen immensen Flächen die entsprechend großen Strecken zusammenkommen.

Das dann erfolgende Schlachten erfolgt selbstverständlich nach den auch für Haustiere üblichen Hygienestandards, das hat aber mit dem Tötungsvorgang an sich nichts zu tun.
 
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Gelöschtes Mitglied 6077

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Zur Toxizität von Kupfer

4. Toxisches Prinzip
4.1 Kupferstaub reizt die Schleimhäute des Respirationstraktes

4.2 Viele Kupfersalze haben eine starke Ätzwirkung und bewirken nach oraler Aufnahme reflektorisches Erbrechen und Durchfall

4.3 Chronische Kupfervergiftungen gehen mit fortschreitender Kupferakkumulation in der Leber einher. Nach Überschreiten der Speicherkapazität der Leber wird schlagartig eine grosse Menge von Kupfer ins Blut freigesetzt, das schliesslich zu Methämoglobinbildung, Hämolyse und Gefässschädigung führt. Diese plötzliche Entspeicherung der Leber (hämolytische Krise) wird durch Stresssituationen wie Transport, Schur, Unruhe oder Hunger ausgelöst. Einen wichtigen Beitrag zum toxischen Wirkmechanismus liefert die durch Kupferionen vermittelte Bildung von Sauerstoffradikalen.

4.4 Eine Sonderform der Kupfervergiftung stellt die in einigen Hunderassen (besonders Bedlington-Terrier) verbreitete, erblich bedingte Kupferspeicherkrankheit dar. Dabei kommt es trotz normaler Kupferaufnahme zu einer fortschreitenden Kupferakkumulation in der Leber mit anschliessender Leberdegeneration.
 
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anonym

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DUK schrieb:
Ein Jagdfreund (und Mediziner) aus NZ schreibt mir gerade, dass das zu cullende Rot- und Damwild sowohl aus dem Farming als auch auf den offenen Flächen meistens mit der Schußwaffe aus dem Heli erlegt wird da nur so auf diesen immensen Flächen die entsprechend großen Strecken zusammenkommen.

Das dann erfolgende Schlachten erfolgt selbstverständlich nach den auch für Haustiere üblichen Hygienestandards, das hat aber mit dem Tötungsvorgang an sich nichts zu tun.

Hmmm, das habe ich schon anders gesehen. Ist das gesichert? Gibt es da was dazu?

Danke für den Hinweis
Klaus
 
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Zur Herkunft des Wildes: in VS gibt es zwei Großmärkte, bei denen gatronomen einkaufen. Dort gibt es u.a. Wild von einem Wildhandel aus Niedersachsen. Ich habe penetrant gefragt, woher das Rehle denn nun kommt, wenn das ein so großer Lieferant bringt: Antwort: das meiste aus Polen und der Ukraine.
 
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Im Interesse einer ernsthaften Diskussione wäre es schon angebracht, bei den Fakten zu bleiben.
In hohen Konzentrationen ist natürlich alles giftig, sogar Wasser.

Kupfer ist für Wirbeltiere ein essentielles (lebensnotwendiges) Spurenelement.
Blei ist für Wirbeltiere ein nicht essentielles, hochgiftiges Schwermetall.

http://www.lenntech.de/pse/wasser/blei/ ... wasser.htm
"Der Darm eines Erwachsenen absorbiert etwa 10-20 % des aufgenommenen Bleis. ...
Die giftige Wirkung von Blei resultiert aus Reaktionen von Blei-Ionen mit freien Sulfhydryl-Gruppen von Proteinen, wie z.B. Enzymen. Diese werden inaktiviert. Außerdem kann es zu Wechselwirkungen mit anderen Metall-Ionen kommen."
 
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anonym

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Hmmm, das habe ich schon anders gesehen. Ist das gesichert? Gibt es da was dazu?
Da gibt es sehr wohl etwas dazu.

Nämlich was ganz Einfaches - verschiedene Begriffe.
Das eine nennt sich "landwirtschaftliche Wildtierhaltung" - da kann meinetwegen geschlachtet werden, wenn auch nicht immer.
http://www.teara.govt.nz/en/deer-and-deer-farming/3

Wir reden hier, nach wie vor, über JAGD. Da wird erlegt.
http://www.youtube.com/watch?v=9g1ZC24CT8g


Und noch immer: Kein Wort zu über 1 Tonne Hasenfleisch. Aus Österreich. In Deutschland aufgetaucht. "Bleiverseucht".
Und angeblich "aus Jagd".
 
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DUK schrieb:
Zur Toxizität von Kupfer

4. Toxisches Prinzip
4.1 Kupferstaub reizt die Schleimhäute des Respirationstraktes

4.2 Viele Kupfersalze haben eine starke Ätzwirkung und bewirken nach oraler Aufnahme reflektorisches Erbrechen und Durchfall

4.3 Chronische Kupfervergiftungen gehen mit fortschreitender Kupferakkumulation in der Leber einher. Nach Überschreiten der Speicherkapazität der Leber wird schlagartig eine grosse Menge von Kupfer ins Blut freigesetzt, das schliesslich zu Methämoglobinbildung, Hämolyse und Gefässschädigung führt. Diese plötzliche Entspeicherung der Leber (hämolytische Krise) wird durch Stresssituationen wie Transport, Schur, Unruhe oder Hunger ausgelöst. Einen wichtigen Beitrag zum toxischen Wirkmechanismus liefert die durch Kupferionen vermittelte Bildung von Sauerstoffradikalen.

4.4 Eine Sonderform der Kupfervergiftung stellt die in einigen Hunderassen (besonders Bedlington-Terrier) verbreitete, erblich bedingte Kupferspeicherkrankheit dar. Dabei kommt es trotz normaler Kupferaufnahme zu einer fortschreitenden Kupferakkumulation in der Leber mit anschliessender Leberdegeneration.

2. Quellen
Akute Kupfervergiftungen resultieren meistens aus der irrtümlichen oralen Aufnahme kupferhaltiger Pestizide (Fungizide, Molluskizide) oder Arzneimittel (zum Beispiel Kupfervitriol zur Klauenbehandlung). Chronische Vergiftungen entstehen wegen Kontamination des Futters oder Wassers durch industrielle Emissionen oder wegen zu hoher Kupferzusätze in Milchaustauscher oder Futtergemischen. Kupfer-Molybdän-Imbalanzen in Fertigfutter oder Mineralstoffgemischen können ebenfalls zu Vergiftungserscheinungen führen. Metallisches Kupfer ist auf Grund minimaler Löslichkeit ungiftig.

nur zur ergänzung. :12:
 
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Velo schrieb:
Metallisches Kupfer ist auf Grund minimaler Löslichkeit ungiftig.

nur zur ergänzung. :12:
Allerdings ist Blei noch weniger löslich als Kupfer und wird daher auch weniger häufig als das ebenfalls giftige Kupfer in der Form eines toxischen Metallions in den Organismus aufgenommen. Nicht mal die Gegner eines Bleiverbots sind übrigens so naiv wie du und behaupten, ein Schwermetall wäre wegen der unter bestimmten Umständen geringen Löslichkeit "ungiftig".

Wie schnell sich metallisches Kupfer übrigens unter einem Säugetierverdauungstrakt ähnlichen Bedingungen in Lösung überführen läßt kannst du gerne selber mal zuhause ausprobieren. Da nimmst du einfach in jeder ordinären Küche vorkommenden Essig, Zitronensaft oder eine andere schwache Säure und gibst ein paar Kupferspäne dazu. Und dann guckst du, was passiert. Bitte nicht verkosten! Das läßt sich mit Blei übrigens nicht so einfach simulieren, da braucht's schon Salpetersäure oder ähnliches.

Das mal nur so als Ergänzung für diejenigen, die die Welt am liebsten in reinem Schwarz/Weiß sehen und eben mal ein neues ideologisches Steckenpferdle gesattelt haben.
 
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DUK schrieb:
Velo schrieb:
Metallisches Kupfer ist auf Grund minimaler Löslichkeit ungiftig.

nur zur ergänzung. :12:
Allerdings ist Blei noch weniger löslich als Kupfer und wird daher auch weniger häufig als das ebenfalls giftige Kupfer in der Form eines toxischen Metallions in den Organismus aufgenommen. Nicht mal die Gegner eines Bleiverbots sind übrigens so naiv wie du und behaupten, ein Schwermetall wäre wegen der unter bestimmten Umständen geringen Löslichkeit "ungiftig".

Wie schnell sich metallisches Kupfer übrigens unter einem Säugetierverdauungstrakt ähnlichen Bedingungen in Lösung überführen läßt kannst du gerne selber mal zuhause ausprobieren. Da nimmst du einfach in jeder ordinären Küche vorkommenden Essig, Zitronensaft oder eine andere schwache Säure und gibst ein paar Kupferspäne dazu. Und dann guckst du, was passiert. Bitte nicht verkosten! Das läßt sich mit Blei übrigens nicht so einfach simulieren, da braucht's schon Salpetersäure oder ähnliches.

Das mal nur so als Ergänzung für diejenigen, die die Welt am liebsten in reinem Schwarz/Weiß sehen und eben mal ein neues ideologisches Steckenpferdle gesattelt haben.

schon peinlich dass das von mir zitierte aus der von dir verlinkten studie ist. :31:
 
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DUK schrieb:
Das läßt sich mit Blei übrigens nicht so einfach simulieren, da braucht's schon Salpetersäure oder ähnliches.
Die Vorgänge im Verdauungstrakt von Wirbeltieren lassen sich überhapt nicht einfach im Reagenzglas simulieren, weder mit Blei noch mit Kupfer oder anderen Metallen. Entgegen mancher naiver Vorstellungen sind dort nämlich nicht nur simple Säuren wie Salzsäure etc. vorhanden, sondern auch diverse organische Säuren und Enzyme. Die Salzsäure sorgt vor allem für einen niedrigen Basis-PH-Wert.
Die Löslichkeit und Giftigkeit von Blei im Wirbeltier-Organismus zu bestreiten, wäre einfach nur sehr ungeschickt, weil das Gegenteil schon längst bewiesen und jederzeit reproduzierbar beweisbar ist.
Hinzu kommt, dass Kupfer gerade für Menschen um Grössenordnungen weniger giftig ist als Blei und ausserdem in Form von Büchsengeschossen durch die grössere Härte im Ziel viel weniger zersäubt (praktisch gar nicht) als Blei. Und gerade das fein zerstäubte Blei ist problematisch, weil es besonderws gut gelöst wird und ausserdem im Essen nicht zu sehen ist.

Die beste Lösung wäre eine Empfehlung des Jagdverbandes für einen freiwilligen Einsatz von bleifreier Munition bei der Gewinnung von Lebensmitteln. Die Forderung nach einem kompletten Verbot von bleihaltiger Munition ist hingegen charakteristisch für Jagdgegner.


Barnes TSX -Geschosse 200 grs. im Kaliber 8mmS (.323), verschossen mit Patronen 8x57IS (Bild zum Vergrössern anklicken) :

Geeignet vom Rehkitz bis zum schweren Keiler, passt sich beim Deformieren und der Energieabgabe dem beschossenen Wild an. Bringt nahezu immer Ausschuss.
Jeweils glatter Kammerdurchschuss, abgebremst in weichem Boden
Mittleres TSX-Geschoss : Schmalreh auf ca. 70 m.
Rechtes TSX-Geschoss : Jährling auf ca. 80 m. Originalgewicht 200 grs. (13 g), Restgewicht 191 grs. (12,4 g) = 96%, also nur 9 grs. (0,6g) = 4 % Verlust
 
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Velo schrieb:
schon peinlich dass das von mir zitierte aus der von dir verlinkten studie ist. :31:
Naja, peinlich ist eher, dass du dich darüber wunderst dass in der Tierernährung (wo die Studie erstellt wurde) so wenig Kupfervergiftungen durch kupferhaltige Geschoßsplitter in der Tiernahrung auftreten. Ich kenne wenig Nutztiere, die mit Wild oder Aufbrüchen ernährt werden aber vielleicht weißt du ja ein bissle mehr als ich zu diesem Thema.
 
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DUK schrieb:
Velo schrieb:
schon peinlich dass das von mir zitierte aus der von dir verlinkten studie ist. :31:
Naja, peinlich ist eher, dass du dich darüber wunderst dass in der Tierernährung (wo die Studie erstellt wurde) so wenig Kupfervergiftungen durch kupferhaltige Geschoßsplitter in der Tiernahrung auftreten. Ich kenne wenig Nutztiere, die mit Wild oder Aufbrüchen ernährt werden aber vielleicht weißt du ja ein bissle mehr als ich zu diesem Thema.

na wenn die studie nichts aussagt, warum hast sie dann eingestellt ?

oder wolltest nur ein weng polemisieren.... :26:
 
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Velo schrieb:
na wenn die studie nichts aussagt, warum hast sie dann eingestellt ?
Weil die Studie in relativ schlichten und auch für einfache Gemüter verständlich (dachte ich zumindest) besagt: Kupfer ist löslich und giftig.

Velo schrieb:
oder wolltest nur ein weng polemisieren.... :26:
Offensichtlich sind die Aussagen der zitierten Studie doch nicht schlicht genug. Deshalb nochmal in jetzt hoffentlich verständlichen Worten: Kupfer ist ein Schwermetall, löslich in schwachen Säuren, reichert sich im aufnehmenden Organismus an und ist giftig. Kupfer kann, muß aber nicht aus Geschoßsplittern in die Nahrungskette gelangen. Es gibt auch andere Wege.

Hastes jetzt denn kapiert? Und hast du deinen Kupferpfennig schon in den Salatessig gelegt?
 
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ah so, danke.

blei ist zwar viel giftiger als kupfer (das auch ein weng giftig sein soll ) aber so lange wir nichts total unschädliches gefunden haben besteht kein anlass zu wechseln.

so richtig ?
 
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Velo schrieb:
Nein, ich habe keine Conklusio aus den von mir richtig gestellten Fakten gezogen. Ich persönlich habe nichts gegen Kupfergeschosse, im Gegenteil. Wer das will oder wer das für seinen Abnehmer braucht, soll damit jagen.

Was mich nervt, ist diese wieder mal mit sensationalistischen Behauptungen angeheizte und von fehlender Sachkenntnis unterfütterte Verbotsdebatte.

Wir haben nämlich inzwischen gelernt dass Zustimmung zu solchen manchmal durchaus berechtigten Forderungen überhaupt nichts bringt weil diese ideologisierten Zwergenverbände nach Durchsetzung einer Forderung gezwungerermassen um medial präsent zu bleiben und ihre Finanzierungsquellen (Spenden, Landesjagdabgabemittel, sonstige Staatsknete) nicht zu gefährden dann ratz-fatz die nächste Menschheitsbedrohung und damit verbundene, neue Verbotsforderungen aus dem Hut zaubern.

Nochmals zusammenfassend und mit einfachen Worten (für die schlichten Gemüter): Das Verbieten geht mir auf den Keks, nicht das Kupfer.
 

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