Mal ein kurzes Wort von meiner Seite zum Artikel.
Ich seh das eher entspannt. Der Artikel von Hr. Dr. Betz ist ein Editorial, man will schliesslich Reaktionen provozieren, wo wäre eine Zeitung ohne Provokation? Aber ob das weiter hilft und Stil beweisst?
Es hilft und es beweist Profil.
Diesem pauschalen Hin und Her verweigere ich mich einfach.
auch ein mögliche Reaktion
Klar, die angesprochenen Probleme, Streitfälle und politische Konflikte gibt es. Der NABU bekennt sich zu einer ökologisch nachhaltigen Jagd, in der Tiere zur Nutzung erlegt werden.
Was den Prädatorenabschuß zum Schutze anderer Wildarten ausschließt. Das vom NABU zugestandene Restjagdprogramm als Polizeijäger mit Verwertungspflicht ist mir zu wenig.
Der reine Dezimierungsabschuss von Krähen, Elstern und Kormorane passt nicht ins ethisches Verständnis des NABU.
Macht aber Sinn, auch wenn es dem NABU nicht ins Konzept passt.
Und, Überraschung, es gibt weitere Konfliktfelder, auf denen der NABU beispielsweise Änderungen im Jagdrecht für erforderlich hält (wie übrigens viele Jäger auch...).
Viele Jäger meint vermutlich den ÖJV. Das sind ersten nicht viele und zweitens keine Jäger. Konfliktfelder gibt es jeden Menge z.B. Beiz- und Fallenjagd.
Aber sind solche Diskussionen tatsächlich ein „in die Fersen treten“ der versammelten Jägerschaft, wie Herr Dr. Betz meint, oder sind sie nicht eher gewinnbringende Diskussion und Meinungsbildung für beide Seiten?
Natürlich hat Dr. Betz recht. Die Meinung des NABU ist bereits gebildet, Diskussionen mit ihm nur auf niedrigen Ebenen und bei Einzelfällen sinnvoll.
Und: was ist die vielen gemeinsamen Aktivitäten lokaler Jägerschaften und NABU-Gruppen und das gemeinsame Engagement auf der Landes- und Bundesebene gegen die weitere Zerschneidung unserer Landschaften in dieses Bild?
Das kann man eher als Beleg dafür sehen, dass die Basis des NABU nicht mit der Vereinsführung übereinstimmt. Man erinnere sich an die Versuche des NABU Funktionsträger mit Jagdschein auszuschließen bzw. zur Aufgabe ihrer Ämter zu bewegen. Oder gar die breiten Doppelmitgliedschaften in beiden Verbänden?
Das ist eine unbewiesene Behauptung und wie definiert sich in diesem Zusammenhang "breit"?Oder gar der Punkt, das der NABU jedes Jahr mehrere Eigenjagden auf den eigenen Flächen betreibt und weiterhin betreiben wird?
Weil ihm aus Rechtsgründen garnichts anderes übrig bleibt. Es wäre aber interessant zu erfahren, wie die Ideologie des NABU in diesen Revieren und ggf. seinen Pachtverträgen umgestezt wird.
Fakt ist:
Keine offizielle Aussage des NABU hat einen grundsätzlichen und allgemein ablehnenden Charakter gegenüber der Jagd.
Fakt ist, sie sind aber ganz nah dran.
Wenn das einzelne Mitglieder anders sehen, ist das deren gutes Recht, aber nicht Verbandsmeinung. Soll ja beim DJV auch vorkommen, das mal ein Mitglied ne andere Meinung hat als der Verband...
Der NABU hat in einigen Punkten ein anderes Grundverständnis gegenüber der Jagd
ausübung als der DJV.
Das ist Schönfärberrei der NABU-Position
Diese Trennung ist nicht nur notwendig, sondern entscheidend!
Wir können gern miteinander über das Wie der Jagd diskutieren und auch streiten, aber nicht über das Ob.
Siehe oben.
Die formale Position des NABU Bundesverbandes ist die, die unter
http://www.NABU.de/ abrufbar ist.
Wer in NABU Positionen und Verbandsmeinung gern was anders hätte: eintreten in den NABU, mitdiskutieren, Dinge ändern. Wenn dass jemandem die Mühe nicht wert ist, o.k. auch gut, aber dann hat sich die Debatte für mich erledigt.
Wie jetzt erst zur Diskussion aufrufen und wer dann nicht Mitglied wird, mit dem diskutiere ich nicht? Irgendwie erinnert mich dieser Satz an eine gewisse totallitäre Sekte.
Ob ich meine Fjäll Räven Klamotten bei BIG F
bei Globetrotter
oder hier rechts bei wildnissport.de kaufe habe ich ja nun selbst in der Hand!
Nix für ungut, mal die Kooperationspartner der benannten Firmen angeschaut? Egal.
Bitte Butter bei die Fische, bange machen gilt nicht.
Ich lade im Zweifel ein, mal zu schauen wie viele Leute NABU und DJV Mitgliedschaft miteinander verbinden. Scheint kein Problem zu sein.
Weder ein problem noch eine Viel- geschweige denn Mehrzahl.
Warum also für Frankonia?
Frankonia hat sich positioniert obwohl sie genau das nicht wollten. Die Reaktionen - Briefe etc. - sind scheinbar zahlreich, das Editorial von Herrn Dr. Betz die richtige Antwort. Ob Frankonia über einen gewissen Wut-Effekt hinaus Umsatzeinbußen erfährt, werden wir aber nie erfahren.
Viele Grüße
Magnus Herrmann