Mauser 66 (S) Fan-Club

A

anonym

Guest
...es muss schon Gründe gegeben haben, warum die damals nach der 9,3x62 noch ne 9,3x64 nachgelegt haben.

Gruß

HWL

Zur Veranschaulichung hab ich mal eine Tabelle der Dynamit Nobel AG, Troisdorf, vom 2. Aug.1974 herausgesucht. Klar - die Patrone 9,3 X 64 erreicht mit der VM, TM und dem TUG eine Eo = 6220, 6220, 5857 Joule und übertrifft damit die RWS Laborierungen der .375 H&H Mag. (Eo = 6054 J).
Die RWS Patrone 9,3 X 62 erreicht solche Werte nicht, bleibt immer unter Eo = 5300 J.

Aber was soll's im praktischen Jagdbetrieb ?
Warum hat Brenneke gegen Ende der 20er Jahre als Ergänzung zu seinen 7 X 64 und der 8 X 64 S noch die Dritte im Bunde, die 9,3 X 64 entwickelt ?
Nötig war sie nicht, wie die Geschichte zeigt, bzw. die Entwicklung oder besser der Rückgang der Laborierungen weltweit für diese Patrone.
Nötig war sie nicht - wie die RWS-Tabelle des zu bejagenden Wildes zeigt:

29035542bc.jpg


Vergleich der Patronen 9,3 X 62 und 9,3 X 64 , was das zu bejagende Wild betrifft.
 
A

anonym

Guest
Also 9,3x64 Lauf Safari von 1973
458 win Lauf von 1968

Von der Stärke her lässt sich der 9,3 Lauf nicht in ein standardgewehrschaft einlegen

Bonni,

Du hast's oben ja schon gelesen. Bärentöter und Lüderitz weisen zu Recht darauf hin, daß Dein 9,3 X 64 Lauf des Jahres 1973 möglicherweise bereits für die Mauser Großwildbüchse, einer Neuentwicklung der Mauser-Werke in spezieller Tropenausführung für die Großwildjagd, bei dem das Mauser System analog zum Modell 66 konstruiert ist, jedoch für großkalibrige Patronen modifiziert ist.
Dieses System hat es 1968 für Deinen .458 Winchester Magnum Repetierer Modell 66 noch nicht gegeben. Es wurde erst etwa 1971 / 1972 entwickelt.
Ich hab nicht die Erfahrung des Otto Repa und kann Dir nicht sagen, ob das eine und das andere zusammen passt.

Sicher - Du hast einen Lauf 9,3 X 64 für die Mauser Großwildbüchse , die gabs aber so noch nicht im Jahre 1968.

D.
 
A

anonym

Guest
Ich schieße meine x64 aus allen Lagen und mit großem Erfolg. Durch das Gewicht von ca. 5kg für mich sehr gut beherrschbar. Habe mir heute mal eine Schüttpackung 9,3x62 S&B besorgt und werde demnächst mal den leichten Stutzen in x62 mit der schweren Großwild in x64 auf dem Schießstand vergleichen.

Boris,

genau, das hab ich gemeint.
Du hast mich verstanden. Genau das hat auch mein Büchsenmacher-Meister eingewendet.
Deine 5 Kg Büchse mit dem Kaliber 9,3 X 64 , 65 cm langer Lauf , schießt sich vermutlich ganz anders, als das Leichtgewicht meines Sonntags-Stutzens mit 53 cm Lauf und für den Sonntags-Jäger, 3,3 Kg leicht.
Aber gerade als Sonntagsjäger wollte ich ja auch keine größere Länge, als die 97 cm des Stutzens (34,5 cm Schaftmaß) und keine schwerere Büchse rumschleppen, zumal Gewehrträger heutzutage out sind.

Gerade als Sonntagsjäger setze ich auch auf das leichteste, erhältliche Geschoß für's Kaliber 9,3 X 62, nämlich auf's SAX KJG 10 Gramm. Die SAX Patronen waren vorgestern leider noch immer nicht hier im Laden eingetroffen und so konnte der Sonntagsjäger sie leider gestern nicht am Schießstand ausprobieren.
Genausowenig waren die bestellten Nosler Part. da.
Dafür jede Menge Kegelspitz.
Gestern lag mir am Schießstand am allerbesten die RWS KS 16 g, mit denen hab ich angefangen, da war die Schulter noch in Ordnung, verschiessen sich angenehm, trafen recht präzise, relativ kleiner Streukreis. Als Sonntagsjäger muß ich ganz einfach öfter dieses Kaliber 9,3 mm schießen, muß mich scheint's erst daran gewöhnen. Hatte noch dabei die Brenneke TUG 19 g, die Norma Oryx 15 g und die Norma Oryx 21,1 g, alle etwas größere Streukreise.

D.

Ach ja - und diese Frage noch: Warum muß es bei Dir das Brenneke Kaliber 9,3 X 64 sein ? Warum tut's 9,3 X 62 nicht genauso
- was das zu bejagende Wild betrifft ?
- In der Praxis ist die stärkere Patrone wohl nicht nötig ?
- Wild in Antilopengröße u.ä. wäre gestern am Schiesstand mit dem leichten Sonntags-Stutzen und dem 53 cm Lauf wohl zur Strecke gekommen. Das Füchslein rot hätte am Schluß bei lahmer Schulter und der Oryx 21,1 g nicht weiter als 100 Schritt weg sein dürfen.
 
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So den Lauf heute morgen gekriegt und eingebaut - Zuführung aus Magazin ins patronrnlager geht aber Hülse wird nicht auszogen.

Dürfte genau so sein, wie von euch vermutet. Naja gibts halt bald ein günstigen Lauf bei Egon.jemand bedarf?
 
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So den Lauf heute morgen gekriegt und eingebaut - Zuführung aus Magazin ins patronrnlager geht aber Hülse wird nicht auszogen.

Dürfte genau so sein, wie von euch vermutet. Naja gibts halt bald ein günstigen Lauf bei Egon.jemand bedarf?

Nicht so schnell aufgeben, vielleicht kann man mit einem anderen (tiefer greifenden) Auszieher was machen.

...ein Besuch, oder zumindest eine telefonische Anfrage bei Otto Repa könnte lohnen.

Gruß

HWL
 
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Ok nehms mit zu Onkel Otto :-D vielleicht weis der Rat muss eh noch meine 375 bei ihm abholen - hat eine Schalli gekriegt :biggrin:
jetzt kann sogar dietram mit der schießen.
 

tar

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A

anonym

Guest
Weil man die 9,3x64 schießen WILL, mit 250grs Geschossen ...

Niemand will Euch die 9,3 X 64 wegnehmen.
Niemand muß sich rechtfertigen, wenn er die 9,3 X 64 führt.
Will ganz einfach Herrn Wilhelm Brenneke verstehen, der gegen Ende der 20er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts als Ergänzung zu seinen beiden Erfolgspatronen 7 X 64 und 8 X 64 S die Dritte im Bunde: 9,3 X 64 entwickelte. Heute scheint nur noch der 7 X 64 ein langfristiger Erfolg beschieden zu sein.

Also:
Für welches Wild reicht eine 9,3 X 62 nicht , das nur die 9,3 X 64 erlegen kann ?
Die 9,3 X 62 verschießt doch auch 250 grs Geschosse und mehr genauso gut: Nosler Part. z.B., RWS KS 247 grs., Brenneke TUG 293 grs., NORMA Swift A-Frame 286 grs., NORMA Oryx 325 grs., Solids 275 grs.
Welche rationalen Gründe gibts dafür, daß es eine 9,3 X 64 geben m u ß ?
Möchte Herrn Brenneke verstehen.
 
A

anonym

Guest
... bastelt irgend wann einen Schalldämpfer an seinen Stutzen...
Bei der Portion Manschetten die er vor Dicken Pillen ...

Bye R-M

Schalldämpfer und Stutzen geht von Haus aus nicht zusammen. Ausserdem werd ich nie historische Büchsen mit Schalldämpfern verunzieren., einen führigen Stutzen verschandeln.
Hab doch nichts gegen das Kaliber 9,3 X 62 und 325 grs Geschoße, bei ein, zwei, drei Schüssen ist das überhaupt kein Problem. Nach über 20 ... 25 Probeschüssen meldet sich halt die Schulter beim Sonntagsjäger.

Sag lieber: Was hat sich Herr Brenneke gedacht ? Wofür hat er seine 9,3 X 64 entwickelt ? Der Erfolg, den Otto Bock mit der 9,3 X 62 hatte, hat Brenneke nie errungen. Deutschland hatte seine Africa-Kolonien nach dem I. WK verloren, der II. WK brach aus bevor Brenneke's Patrone in Africa Fuß fassen konnte. Um die Reputation der Brenneke Patrone - im Hinblick auf die .375 H&H Magnum - war's schon immer weniger gut bestellt.
Für welches Wild - das nicht auch mit der 9,3 X 62 erlegbar ist - ist Brenneke's Patrone gut ?
 
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Warum schuf Brenneke eine 7x64 obwohl die 7x57 etabliert war?
Warum schuf er eine 8x64S obwohl die 8x57IS .....war.....
Warum entwickelte RWS ( W.Lampel) die 8x68S obwohl die 8x64S von Br. auf dem Markt war.
Warum steigerte Freres die Leistung der .243 Win nochmals und brachte die 6x62 F. heraus...?
Warum brachte RWS die 6.5x65R heraus obwohl die 6,5x57R.........

Die Gier nach mehr Leistung, nach besserer Tötungskraft und um weiter wilde Tiere sicher erlegen zu können.

Nicht zu vergessen dass Brenneke auch hoffte dem Militär nach dem verlorenen WK I Patronen anzubieten, die in Hinblick auf eine kommende Kriegsführung dem Gegner überlegen waren. Zahlreiche Patronenkonstrukteure ( Halger, Gerling, vom Hofe, Weatherby, Newton) wetteiferten miteinander.

Bye R-M
 
A

anonym

Guest

Danke - TAR , für den Link zum Lexikon.

Alles was da steht, ist mir wohl bewusst.
Alles was dort zu lesen ist, bestätigt, daß Brennekes dritte Neuschöpfung sich langfristig nicht durchgesetzt hat und nicht gegen die verbreitete . 375 H&H Mag. ankommt, auch wenn die 9,3 X 64 letztlich größere Eo zur Verfügung stellt. Das Kaliber 9,3 , kleiner 9,5 mm war allbestimmend und ausschlaggebend dafür, daß sich Brenneke nicht durchgesetzt hat.

Danke - R-M,
leider kein Wort dazu, warum es die 9,3 X 64 auch noch gibt ? Warum die Brenneke Patrone besser sein soll, als die 9,3 X 62 ? Klar - mehr Power, braucht's aber gar nicht, aus heutiger Sicht hätte Brenneke besser eine 9,5 X 64 entwickelt.
 
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