Kaliber .270 vs .308

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Lustig diese Moralapostel, die sich hier über andere erheben.
 
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Lustig diese Moralapostel, die sich hier über andere erheben.
Das hat nix mit Moralapostel zu tun.
Sondern mit vermeidbaren Fehlern. Und manchmal mit zu wenig jagdlichem Können.

Ich habe in jungen Jahren in Süddeutschland und Österreich gejagt und kenne aus eigener Erfahrung Situationen, wo man weit schießen muss, wenn man denn überhaupt schießen will.

Ich habe aber auch in brettebenen Revieren Gäste erlebt, die erst mal das benchrest - equipement aufbauen wollten, weil ihnen das Schießen auf 400 m den besonderen Kick gab. Denen schien das Risiko des Krankschießens eher vertretbar als eigene nasse Füsse beim anpirschen.
 
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Das hat nix mit Moralapostel zu tun.
Sondern mit vermeidbaren Fehlern. Und manchmal mit zu wenig jagdlichem Können.

Ich habe in jungen Jahren in Süddeutschland und Österreich gejagt und kenne aus eigener Erfahrung Situationen, wo man weit schießen muss, wenn man denn überhaupt schießen will.

Ich habe aber auch in brettebenen Revieren Gäste erlebt, die erst mal das benchrest - equipement aufbauen wollten, weil ihnen das Schießen auf 400 m den besonderen Kick gab. Denen schien das Risiko des Krankschießens eher vertretbar als eigene nasse Füsse beim anpirschen.
Jeder ist für seinen Schuss verantwortlich.
Im übrigen sind die Jagdverhältnisse in Irland anscheinend nicht vergleichbar mit hiesigen. Also bevor man sich über andere erhebt, erst mal sachkundig machen.

Im übrigen mein Fehler eines fehlenden Zitats, es bezog sich auf unseren selbsternannten Vogelkundler.
 
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Hallo. Bin auf der Suche nach meiner ersten jagdwaffe und dem dazugehörigen Kaliber/ Geschoss. Ich dentiere zwischen einer Steyr CL2 SX oder einer Mauser M18 Standart... Kalibertechnisch wanken ich zwischen .270 win bzw. .308. Gejagt wird im Gebirge Tirol auf Gams, Reh und Rotwild... kann mir jemand was berichten... vielen dank
.308 ist immer noch das flexibelste und am weitesten verbreitete Kaliber. Warum? Weil es eine große Bandbreite abdeckt. Der Unterschied zur .270 win ist marginal, egal wo du jagen gehst. Beiden verlangen schlappe 250 Meter Reichweite ein müdes Lächeln ab. Und 250 Meter musst du erstmal waidgerecht schießen lernen, weil es da schon bei erfahrenen Jägern riskant wird. Ich würde sogar behaupten, dass 90% der Jäger eine Gams auf 250 Metern nicht mal treffen würden...Entscheidend ist das, was beim Stück ankommt, sprich, das Geschoß. Bleifreie Geschosse brauchen Geschwindigkeit 650m/s V- Ziel sollte man sicherheitshalber kalkulieren (bei Fabrkmunition). Das funktioniert bei beiden Kalibern vorzüglich mit 125-130 grain Geschossen. Bei Hornady oder Barnes wirst du sicher fündig, wenn du nicht selber Patronen baust. FOX 130 grain wären auch noch interessant, gibt's auch als fertige Patronen zu kaufen. Brauchbare Kanon gibt es wie Sand am Meer. Sako S20 wäre interessant oder Tikka. Sauer 101 GTI auch schön...etc...pp.
 

EJG

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Ich denke damit wurde weltweit auch auf extreme Entfernungen mehr Wild gestreckt, als es mit der 6,5 Creedmoor jemals wird...

Ansonsten sei dir deine Meinung unbenommen. Nur weil meine Schussentfernung auf Wild ganz mangels Möglichkeiten bei 320 m endet ist 6,5 Creedmoor nicht zwangsläufig besser. Mit .270 Win habe ich schwerste Sauen bis 150 kg zur Strecke gebracht, mit der Creedmoor und 130 grs Accubond nicht mal Ausschuss auf einen 70 kg Hirsch.
Ich glaube eher umgekehrt, die 6.5CM hat zahlenmaessig die 270win & 6.5x55 nach ganz kurzer Zeit ueberholt. Inzwischen ist es eine ganz andere Dimension weltweit gesehen. Da lohnt es sich fuer Geschosse richtig Entwicklung zu betreiben, nicht nur fuer Hornady. Wie gesagt wer nicht weit schiessen will oder kann muss sich ja nicht damit befassen... aber, in dem moment wo ein Geschoss den Lauf verlaesst hilft ein guter BC Wert gegen Windversatz und verliert weniger Energie. Egal auf welcher Entfernung. Was die 270 Win mit sagen wir mal 130gr Geschossen interessant macht ist, (wenn sie wirklich die V0 bringt die sie sollte) das sie recht flach schiesst und dem Anfaenger hilft auf mittlere Distanzen zu kommen ohne sich grossartig mit Ballistik befassen zu muessen. Mit den leichteren Geschossen ist sie aber weniger fuer weitere Entfernungen geeignet. 7x64 zB. haette deutlich bessere Geschosse zur Auswahl. Der groesste Irrglaube ist das leichte Geschosse fuer weite Entfernungen geeignet sind. Leichte schneller Geschosse verlieren Geschwindigkeit sehr schnell und haben oft eine deutlich niedrigere Auftreffgeschwindigkeit als solche die schwerer sind, mit hohem BC und langsamere Angangsgeschwindigkeit.
edi
 

Wheelgunner_45ACP

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Die 6,5CM hat den ganzem 6,5er Kalibern eine ordentlichen Schub beschert. Rein ballistisch kein Unterschied zur 6,5*55, da ich gleiche Geschosse aus gleicher LL auf vergleichbar V0 bringe. Aber eben die Modernere Konstruktion . . . Bin selber schon am überlegen, ob ich meinen 6,5*55- Lauf gegen eine in 6,5CM tausche:unsure:
 
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Der groesste Irrglaube ist das leichte Geschosse fuer weite Entfernungen geeignet sind. Leichte schneller Geschosse verlieren Geschwindigkeit sehr schnell und haben oft eine deutlich niedrigere Auftreffgeschwindigkeit als solche die schwerer sind, mit hohem BC und langsamere Angangsgeschwindigkeit.
edi
Über welche Entfernungen reden wir denn hier? Longrange? Die 6,5 CM ist ab 800 Meter der .308 überlegen, weil sie aufgrund der Konstruktion später in den Unterschall Bereich fällt...Aber jagdlich bis 300-350 Meter, was für die meisten hier ohnehin schon eher Fantasie als Realität ist? Bis auf die 300blk kann man dafür alle. 30 Kaliber nehmen, der erfolgreiche Schuss hängt dann genau Null vom Kaliber ab. Man kann Misserfolge durch mangelndes Training natürlich gut darauf schieben, sicher....
 
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Ich glaube eher umgekehrt, die 6.5CM hat zahlenmaessig die 270win & 6.5x55 nach ganz kurzer Zeit ueberholt. Inzwischen ist es eine ganz andere Dimension weltweit gesehen. Da lohnt es sich fuer Geschosse richtig Entwicklung zu betreiben, nicht nur fuer Hornady.

Ich denke, dein Betrachtungswinkel ist ein sehr spezieller und (klassisch) jagdlich eher von nachgeordnetem Interesse. Wenn man die Grundsatzdiskussion ob .308 Win, 6,5 CM oder .270 Win führen möchte, aus deiner Sicht aber von nachvollziehbarer Relevanz.

Die jagdliche Erheblichkeit der 6,5 CM wird von den Spielkindern (zu denen ich mich durchaus zähle) eher herbeiphilosophiert, als dass sie, die 6,5 CM, denn wirklich auf eine unbesetzte Lücke treffen würde, die man so gar nicht hätte anderweitig schließen können.

Wie gesagt wer nicht weit schiessen will oder kann muss sich ja nicht damit befassen... aber, in dem moment wo ein Geschoss den Lauf verlaesst hilft ein guter BC Wert gegen Windversatz und verliert weniger Energie. Egal auf welcher Entfernung.

Dein letzter Satz führt ggf. in die Irre. Der bessere BC eines grundsätzlich langsameren Geschosses (v0) aus der beispielsweise .308 Win erhält eben mehrheitlich erst eine Relevanz, wenn ich mich außerhalb üblicherweise (!) in Zentraleuropa relevanter jagdlicher Entfernungen bewege.

Wenn ich im Hochgebirge jage tue ich das in einem überwiegenden Teil in Entfernungsdimensionen, die dem 'Flachlandjäger' mehrheitlich fremd sind ... und ich tue das, weil es da, ganz spezifisch kaum anders möglich ist.

Die Grenze dessen, was ich da als vertretbar betrachte, bewegt sich allerdings deutlichst unterhalb der von dir angeführten 400 bzw. 500 Meter. Es mag teils beschwerlich sein aber dichter kommen wir regelmäßig schon dran.

Was die 270 Win mit sagen wir mal 130gr Geschossen interessant macht ist, (wenn sie wirklich die V0 bringt die sie sollte) das sie recht flach schiesst und dem Anfaenger hilft auf mittlere Distanzen zu kommen ohne sich grossartig mit Ballistik befassen zu muessen.

Welchen Anfänger meinst Du denn, den im jagdlichen Long Range Schießen auf lebende Ziele? Sorry, so sehr ich (in Teilen!) die Notwendigkeit kenne und anerkenne, jagdlich auch weiter zu schießen, empfinde ich das als grenzwertig. Ich bin ganz sicher ballistisch ausgesprochen interessiert und (auf Papier) halbwegs brauchbar vorgebildet aber nach meiner Auffassung kann es - in den zu verantwortenden Distanzgrenzen - nicht darum gehen, jagdliche Sniper auszubilden.

Wenn ich beispielsweise auf Gams oder Steinwild jage, folge ich den Notwendigkeiten und die können bedeuten, dass ich mich im spezifischen Fall (Winkelthematiken mal außen vor) mit der Verstellung/ Anpassung meines Absehens befasse.

Ich erhebe aber das 'Klicken' nicht zum Selbstzweck und laufe (bewusst überspitzt formuliert) mit einer 45-70 Gov. in den Berg um mich auf jeden Fall mit den ballistischen Einstellungen meines Werkzeugs zu befassen.

Ich glaube, wir teilen kein gemeinsames Verständnis von Jagd.

Mit den leichteren Geschossen ist sie aber weniger fuer weitere Entfernungen geeignet.

Auf den üblichen jagdlichen Distanzen, die ich wahrscheinlich zum Schrecken der Allermeisten mal auf 300 Meter ausdehne, ist das initial schnellere Geschoss mehrheitlich von Vorteil.

Ich kann mich mit den ballistischen Werten und Notwendigkeiten auseinandersetzen (weil ich sie kenne), wenn es notwendig ist, ich vereinfache aber so lange, wie es möglich ist und da sehe ich die .270 Win im Vorteil.

7x64 zB. haette deutlich bessere Geschosse zur Auswahl.

Ja, das trifft hinsichtlich des BC wohl zu und die 7x64 ist sicher ein tolles Kaliber. Soweit man allerdings über beispielsweise Midwayusa einen Blick auf das rein quantitative Angebot wirft, erkennt man da keinen Unterschied zur .270.

Der groesste Irrglaube ist das leichte Geschosse fuer weite Entfernungen geeignet sind.

Doch, aus Vereinfachungsgründen sind sie für jagdliche Distanzen teils sehr wohl geeigneter. Ich schieße aus der .270 Win mehrheitlich ein 110 Grain Barnes TTSX und das funktioniert bis zum 'üblichen' Rotwild ausgeprochen gut. Bis gut über 200 Meter fasse ich den Ballistikturm da gar nicht an. Würde ich gezielt auf einen Brunfthirsch in den Donauauen gehen, würde ich allerdings weder meine .270 Win noch meine .308 Win mitnehmen.

Leichte schneller Geschosse verlieren Geschwindigkeit sehr schnell und haben oft eine deutlich niedrigere Auftreffgeschwindigkeit als solche die schwerer sind, mit hohem BC und langsamere Angangsgeschwindigkeit.
edi

Können wir uns darauf verständigen, dass der BC innerhalb 'normaler' jagdlicher Distanzen (großzügig auf 300 Meter bemessen) überhaupt keine Relevanz hat?

Die Windanfälligkeit wird zudem weitestgehend von der Dauer der Einwirkung des Windes auf das Geschoss bestimmt und damit ist das schnellere Geschoss (innerhalb genannter jagdlicher Distanzen) wieder eher im Vorteil.


grosso
 
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