Jagen mit Brenneke

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Und wenn jemand nur mit einer Einlaufflinte , FLG auf die Jagd geht, wird er ein besserer Jäger ?
Ich kenne halt z.B. in Tschechien mehr gute Jäger die mit der Einlaufflinte ihre Fasanen runterholen oder auf der Drückjagd mit der Brünner BBFl. sauber schießen, im Gegesatz zu vielen Deutschen Gästen die mit dem Selbstlader eine gewaltigen Verbrauch an Munition haben. Da müssen die 5 und mehr Murmeln auf jeden Fall raus, Hauptsache es kracht.
Sitzen die Indianer am Lagerfeuer, die anderen sind im Wald auf der Jagd. Dann wissen sie:
1 Schuss = Beute (für alle selbstverständich)
2 Schuss = vielleicht
3 Schuss = keine Beute
Entenjagd Südböhmen:
Am Vorabend sitzen wir in der Bar zusammen, es kommt die Frage: "Wieviel Schuss habt Ihr für die 2 Tage dabei?"
Hohnlächeln als wir unsere Zahl nannten, "soviel bracht Ihr hier für ein Treiben!" Dann wusste icih auch warum. Wir saßen auf Schwimmständen, ich hatte sowas an 7-10 Enten, als wir am anderen Stand vorbei kamen, schwammen da aufgrund der Dreckschleuder ca. 70-80 Hülsen im Wasser, es lagen zwei Enten.
Ja ich kann mir vorstellen, dass ein Schuss mehr z.B. bei Nachsuchen im Schilf sicher besser ist. Das sind aber Sondersituationen.
 
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Es ging um FLG .
Nicht um Fasanenjagd .
Zur Bewegungsjagd gehört das passende Training .
Ob mit Flinte oder Büchse .
Was aber bringt es , wenn ein Jungjäger mit der Einlaufflinte und FLG beginnen soll ?
 
Zuletzt bearbeitet:
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... bewegliche Ziele - der Donnerstock sollte einem maximal vertraut sein.
Daraus ergeben sich dann erfolgreiche Jagdtage ;)
 
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Es ging um FLG .

Was aber bringt es , wenn ein Jungjäger mit der Einlaufflinte und FLG beginnen soll ?
Das würde den Rahmen hier jetzt sprengen.
Das ist für viele heute auch nicht mehr vorstellbar, bei der Technik.
Nur soviel ,du hast einen Schuss auf den muß du deine Konzentration legen und du mußt ans Wild ran und nicht irgendwie auf 200 m hinfeuern die kriegen mich eh nicht mit.
Auch wenn es wieder Lodenjockelig klingt , das Wild überlisten, nicht einfach bum und um.
Jeder hat halt eine andere Meinung was Jagd ist und jeden soll man seine Meinung zur Jagd belassen.
Ich wäre sogar dafür die Bogenjagd da muss du nah ran.

Gruß Seppel
 
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Viele von uns "Alten" haben halt das Jagen anders gelernt: Den einschüssigen Flobert und die Jungjäger bekamen auf der Hühnerjagd nicht gleich einen Halbautomaten oder On...er.
Fehlende Technik - die ich zugebener Weise auch gerne nutze - setzten andere Voraussetzungen, bleiben wir bei den Jägern in Ostdeutschland.
Wir leben in einer Zeit "immer schneller, immer höher, immer besser". Fehlende Ausbildung in zu geringer Zeit und noch weniger Zeit für die Jagd soll durch bessere Technik ersetzt werden. Und das haut nicht hin.
Ich sag auch, warum soll ich aus Gründen des Tierschutzes keine Technik nutzen? Aber es gibt hier nicht nur schwarz und weiß.
Wenn ich manchmal etwas kritisch bin:
1. Ich bin Jungjägerausbilder und habe weiß was "nachwächst"
2. In CZ hab ich viel mit Jagdgästen zu tun. Wenn es für den Schrotschuss ein 20-Schuss-Magazin gäbe, dann hätte die Deutschen so was auch längst dabei.
Ich seh halt immer das Gefummel der Übermotorisierten wenn auf einmal Sauen hochwerden. Ja Drilling wäre auch eine Option. Für Tschechen zu teuer und für Deutsche zu lodenjockelig.
Extra gepflanzte Fichten, damit die Fasane hoch kommen. Da könnte man nicht mehr umladen. Aber da steckten in 11 Jahren einmal Sauen. Normal schreien aber die Treiber und man kann sich richten.
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Ausgelaufen wird in großen Abstand vom Treiben, auch die Fasane hauen schnell ab, da liegen oft die Sauen im Schilf noch fester...
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Meint Ihr da kommt trotz FLG eine Sau durch?
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Im Auwald stehen wir auch auf 25-30 m Abstand, Sauen werden angekündigt und müssen durch den Bach und werden registriert..
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Und ich lache still ihn mich hinein wenn ich sowas sehe...
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Es kommt mir so vor , als wenn bei der Verwendung von FLG eine Art Trennlinie durch Deutschland geht . Vom Nord nach Süd .
Im Osten , wo sie bis 89 mangels Alternativen sehr oft verwendet wurden , sind sie beliebter als im Westen .
Nicht beliebt! Aber bekannt!!!
Gruß-Spitz
 
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Mein Suhler Drilling 12/70 & 8x57IRS schießt auf 50m über das originale 6x42ZF die Kugel (Lapua Naturalis) und die Rottweil Brenneke aus beiden Schrotläufen exakt zusammen. Das konnte ich in einigen wenigen Situationen gut für Doubletten nutzen, wenn Kalb/Alttier bzw. Kitz/Ricke mich bis in den Nahbereich unter 50m anliefen. Kitz bzw. Kalb über den rechten Schrotlauf über Stecher das FLG exakt auf's Blatt platziert und damit an den Platz gebannt, danach flugs auf Kugel umgestellt und den Abzug wieder eingestochen, und in dem Moment, wo die Ricke/Alttier verhofft, um nach dem nicht mehr folgenden Jungtier zu äugen, die Kugel sauber angetragen. Will man derartige Situationen wie beschrieben wahrnehmen, sollte man aber mit seinem Drilling vertraut sein. Aber das gilt schließlich für jede Waffe, die man benutzen möchte...Mit FLG sollte eine maximale Schußentfernung von höchstens 50m aber keinesfalls überschritten werden, selbst wenn die Brenneke auch noch auf 80m sauber treffen sollte. Die Fluggeschwindigkeit nimmt spätestens auf Entfernungen ab 50m so rapide ab, daß man schnell in Bereiche kommt, wo von einer zuverlässigen Wirkung auf Wild keine Rede mehr sein kann. Im Nahbereich aber, so bis 35m, wirken FLG sehr zuverlässig und in aller Regel mit erstaunlich geringer Wildbretentwertung. Mein Erfahrungshintergrund: Habe meine ersten 100 Stücken Schalenwild mit FLG erlegen müssen. Aber das war in einer anderen Zeit und in einem anderen Land, wo der Jägernachwuchs die ersten Jahre mit der Doppelflinte zur Schalenwildbejagung geschickt wurde, weil die wenigen Kugelwaffen ständig von den "alten Hasen" genutzt wurden. Motto: Lern erst mal richtig jagen und dein Wild auf kurze Entfernungen anpirschen....hat uns nicht geschadet.
Genau so wird es gemacht!
Ich hab mit einem 16/70+7x57R Drilling das Lernen angefangen.
Später dann Drilling 20/76+.30R. Der schießt beide Brennecke auf 50m in eine Untertasse. Passend zur Kugel.
Rotte Sauen wurde auf 30-40m angelaufen und das erste Stück mit dem Brennecke umgelegt.
Wenn dann die Rotte dann auf 80-100m vor dem Einwechseln in den Wald nochmal stehen blieb, ging die .30R auf die Reise.
Das hat sehr oft geklappt!
Gruß-Spitz
 
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... irgendwie geht der Thread gerade in eine falsche Richtung.
Es geht um das FLG und dessen Verwendung.
Dazu grundsätzlich ja, auch wenn ich es nicht mag.
Nur muss man es wirklich austesten und erarbeiten, welcher Typ FLG funktioniert.
Entscheidend ist dabei sowohl die wiederholungsgleiche Flugbahn, als auch die Visierlinie.
Wer nur situationsbedingt ein FLG reinsteckt, sollte lieber zu Hause bleiben :unsure:
 
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Man muss halt wissen wo man das FLG einsetzen kann. Der schlechte Ruf kommt halt von Leuten die es halt falsch einschätzen oder sich keine Gedanken machen. Ich mag das FLG. Aber ich nutze es nur wenn ich hauptsächlich weichen Kugelfang habe. Also auf Baum-Ping-Pong stehe ich eher weniger und auf gefrorenen Boden bei flachen Schusswinkel geht das auch net für mich. Das ist eigentlich einfache Physik. Das verhält sich mit Pfeil und Bogen oder mit Lufdruckwaffen genauso. Schießt man mit Pfeil und Bogen auf einen harten Gegenstand bei flachen Schusswinkel und der Pfeil flippt mit hoher wahrscheinlichkeit unkontrolliert weiter. Als nächstes Beispiel bei Luftdruckwaffen. Verschieße ich Bleidiabolos in einen Stahlkasten werden die Diabolos platt gedrückt und verbleiben in dem oder in der nähe. Verwende ich Stahlkugel auf den Stahlkasten fliegen die mir um die Ohren. Energie muss halt irgendwo hin. Worauf ich hinaus will ist das man sich mit der Materie beschäftigt und man weiß wie man was einsetzen kann unter Berücksichtigung von Geschossmaterial/Geschwindigkeit/Energie/Ziel/Kugelfang usw. Manche Bleifreie Büchsenschoss neigen auch schneller zum Flippen bei hartem Untergrund als ein Bleihaltiges Geschoss.
Ich habe mich bewusst einfach ausgedrückt und auch einfache Beispiele ausgewählt.
 
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Man sollte auf dem Schiessstand ausprobieren, welches FLG am besten zur Waffe passt. Bei meiner BBFL hinterließen auf der Scheibe (50 Meter) die Original-Brenneke Langlöcher, d.h. die Geschosse überschlagen sich im Flug. Erst die Remington Slugs passten, Flinten- und Kugellauf schiessen auf diese Entfernung zusammen. Zwar nicht Loch in Loch, aber man kann übers Zielfernrohr mit beiden Läufen treffen. Nicht ganz so präzise schossen die Treibspiegel-Diabolos aus Frankreich, zu meiner Verwunderung. Von denen hatte ich am meisten erwartet
 
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FLG prallen auch von einer Wasserfläche hervorragend ab!
Hab ich mal bei einer Rotte Sauen auf einem überfluteten Acker gesehen.
Durch den starken Frischling auf 20m durch, ins Wasser und dann 500m weiter der Einschlag.
Gruß-Spitz
 
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Nicht nur FLG oder Büchsengeschosse , auch Schrote prallen gerne von der Wasseroberfläche ab.
Deshalb schieße ich nur, obwohl flacherer Winkel, wenn das Wild an der gegenüberliegenden Seite ist und die Böschung als Kugelfang dient.
 

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