Jagdgäste und andere Überraschungen

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anonym

Guest
Bei uns soll es einen Prüfer geben, der die Methode haben soll, vor Ankunft des Prüflings, ein bischen Watte in die Läufe zu tun.

Um genau zu erreichen, dass wir Frischlinge vor dem Laden den Lauf auf SchaF und Fremdkörper zu untersuchen.
 
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27 Nov 2006
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[quote="semi-weight"
Ein tragbarer Radiorecorder mit aufm Stand und dann anschließend fluchen weil Köln 4:1 gegen Mönchengladbach verloren hat.
[/quote]

na, die zeiten sind gott sei dank vorbei! :wink:
 
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4 Feb 2008
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Bei uns im Niederwildrevier gibt es traditionell mitte Januar ein kleines Fuchsdrücken innerhalb eines Sumpfgebietes.

Ein Jungjäger, (erwachsener Mann, kein junger Kerl) geht neben mir mit durch. Von links kommt plötzlich ein Ruf: Hase!!!
Unmittelbar danach krachen zwei Schüsse.....
Als es auf eine übersichtlichere Ecke zugeht und wir uns sehen kommt die Frage, ob ich wüsste was mit dem Hasen sei, der wäre ja schließlich in meine Richtung gelaufen....
Meine Antwort: "Jo den habe ich gesehen und zum glück ist ihm nichts passiert"
Auf seinen dummen Blick hin kam der Hinweis, dass wir den 19. Januar hätten und der Hase ab dem 31.12 Schonzeit hat.... :roll:
 
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Zu uns auf die Treibjagden kam Jahrzehntelang ein Nervenarzt als Gast. Der man war eine Karrikatur seines Berufsstandes, aber eine Seele von Mensch und ein ausgezeichneter Schütze und nebenbei bemerkt ein sehr Passionierter Großwildjäger, der so manches spannendes Erlebnis von der Büffel- oder Löwenjagd zu erzählen wusste. Dies brachte ihm auch bald den beinamen „Löwenjäger“ ein.
In den siebziger Jahren war es noch üblich auf den damals recht heftigen Schüsseltreiben ein Jagdgericht abzuhalten, wobei jagdliche Verfehlungen in Form von Runden an die Annwesenden verüst werden mussten.
Nun machten wir Treiber uns zu Nutze, dass der Löwenjäger besser im schiessen als im ansprechen war. Stand in seiner Nähe eine Henne auf so riefen wir laut „Gockel, Gockel“ und konnten sicher sein, dass 1. die Henne sauber getroffen zu Boden fiel und 2. am Abend für ausreichend Getränke gesorgt war.
Für Belustigung hat er auch gesorgt, als er einmal seine Flinte mit Krepp umwickelt hatte, dies habe er in Afrika gelernt, damit sich die Sonne nicht auf den Läufen spiegelt.
Einmal habe ich beobachtet wie er während des Treibens in die Kniee ging, dabei im Voranschlag sich weiter vorwärts bewegte. Etwas verwundert beobachtete ich sein Tun und sah wie weiter vorne eine Kette Hühner, die allerdings Schonzeit hatten aufstand.
Nach dem Treiben gesellte er sich zu mir und dem Jagdherren und es ergab sich nachdem ich dem Jagdherren das vorkommen einer kopfstarken Kette Hühner gemeldet hatte folgender Dialog:
Löwenjäger: „Ja, ich hätte ja gerne eines geschossen, aber die waren zu weit.“
Jagdher: „Aber Du kannst doch kein Huhn schiessen, die haben doch Schonzeit.“
Löwenjäger: „Ach ja? Schade! Ich hätte zuuu gerne eines geschossen“.

Unvergessen auch, wie unser Löwenjäger fast im „Bermuda Dreieck“ unseres Revieres versunken wäre.
In einem Revierteil gibt es eine Stelle, an welcher der Lehmboden bei entsprechender Wetterlage derart aufweicht, dass sich dort kein Einheimischer hinein traut.
Wir alle wissen dies eigentlich und umgehen diese Stelle, der Löwenjäger aber wohl nicht und versank prompt fast bis zu den Knieen im Lehm.
Die anfängliche Belustigung unter der Jagdgesellschaft verflog recht schnell, als klar wurde, dass wir ihn ohne Hilfsmittel nicht bergen konnte. Erst als einige Diele herbeigeschafft wurden gelang es und unseren Löwenjäger aus seine misslichen Lage zu befreien, seine Gummistiefel aber ruhen noch heute im „Bermuda Dreieck“.
 
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Vor einigen Jahren auf einer Drückjagd erlebt!
Nachbarschütze kommt ein einzelner Überläuferkeiler auf ca. 50 mtr.!
Schütze beschießt die Wutz und trifft sie auf die Nieren. Sau klagt jämmerlich und sitzt auf den Hinterkeulen. Da ich selber schlecht stand um sofort einen Fangschuß abzugeben rufe ich dem Schützen zu er solle doch endlich dem Stück den Fangschuß geben! Dies konnte er aber nicht,da er in der ganzen Aufregung sein ganzes Magazin leerrepetiert hatte ohne nocheinmal geschossen zu haben. Er warf! darauf hin seinen Repetierer fort,zog die blanke (Messer) Waffe und stürze sich von hinten auf die immer noch klagende Wutz und säbelte ihr die Kehle durch!
Nach dem Treiben erzählte er mir das dies,da er Jungjäger sei, seine erste aber auch letzte Sau gewesen sei die er erlegt hätte! Er stelle sich unter Jagd etwas anderes vor als sich so darüber Aufzuregen! Der Mann war Nervlich fix und fertig!
 
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Lange, lange ist es her ...

In dem Revier, in dem ich als Kind meine ersten jagdlichen Erfahrungen sammelte, gab es einen Mitjäger, der für seine Fehlansprachen berüchtigt war. Da lag dann schon mal ein Hase statt des angekündigten Frischlings ... Als er dann völlig aufgelöst in die Kneipe kam und Hilfe zum Bergen des Schmaltieres haben wollte (rotwildfreier Bezirk, nächstes Vorkommen ca. 25km entfernt) ging die Lästerei natürlich los: "Zu schwach ein Reh einzuladen?" war noch das harmloseste. Die Gesichter derjenigen, die dann doch mit raus sind, waren schön lang!

Im benachbarten Forstamt wurde damals auch ein Forststudent vom FAL zur Rehwildjagd angesetzt - mit der Freigabe: "Ricken und Kitze, hier geht auch ein Spiesser, wenn der kommt können Sie den auch schiessen." Wir erinnern uns: rotwildfreier Bezirk ... Als der Student den nicht bekannten ROTspiesser ablieferte gabs auch einige ziemlich dumme Gesichter.

Als angehender JJ war ich auf einer der damals seltenen Sau-Drückjagden in diesem nordhessischen Forstamt. Nach dem Treiben standen wir dann am Sammelplatz und ein JJ, der Aufbrechen üben wollte, hatte eine etwas dickere Sau "in Arbeit". Natürlich gab es von den älteren den einen oder anderen mehr oder weniger hilfreichen Kommentar. Es wurde auch über den Aufzug des damals noch ziemlich jungen stellvertretenden FAL gelästert - direkt aus dem Büro, in weissem Hemd mit Schlips und Uniformjacke unterm Lodenmantel stand er auch wirklich etwas zwischen den BW-Parkas und zerschlissenen Lodenjacken und -mänteln hervor. Als der unglückliche JJ mit seinen ganzen vielleicht 65 kg Kampfgewicht versuchte, das Schloss der Sau mit dem großen "White Hunter" aufzubrechen, kamen natürlich von den "alten" viele aufmunternde Sprüche, aber nichts wirklich hilfreiches. Vom StFAL gabs aber diesen Kommentar: "Ist zwar nicht brauchtumsgerecht, aber für solche Fälle habe ich immer sowas dabei!" - und aus der Innentasche des Lodenmantels kam eine kleine Haushaltssäge hervor. Damit war dem JJ wirklich geholfen und wie ich später mal mitbekam hat der eine oder andere der damals anwesenden Lästerer danach auch klammheimlich eine solche Säge eingepackt.

Viele Grüße,

Joe
 
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Saupark Springe dan einem der letzten Wochenenden

Geladene Gäste und Gäste von Premiumjagd. Vor Beginn der Jagd wird doe offizielle Preisliste des Forstamtes allen Schützen ausgehändigt, Da auf einen Sonderdruck verzichtet wird, stehen hier natürlich auch Rehböcke, obwohl ja nicht frei, auf dieser Liste.

Hierüber entsteht durch den Chefredakteur einer namhaften Fachzeitschrift ein lauterer Einwand, dass hierdurch ja geradezu Fehlabschüsse vorprogrammiert seien, zumal ja gerade zahlende Gäste anwesend seien. Dieses im übrigen in einer Lautstärke, dass dies alle Teilnehmer mitbekamen.

Besagter Redakteur schießt dann auf dieser Jagd auf geschätzte 140 mtr ein Reh :lol: :lol: :lol:

Ob es zu einer Selbstanzeige kommt ist noch nicht bekannt, der den Schützen begleitende Forstbeamte sah sich ausserstande einzugreifen
 
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Na ja wenn es ein weibliches Reh gewesen wäre, hätte es keinen Post bedarft.

Ich finde es jedenfalls ein wenig Charming, da besagter Redakteur als Gralshüter der teutschen Waidgerechtigkeit gilt und schon die ein oder andere Kritik bezüglich zahlender Gäste veröffentlicht hat und vor der Jagd ziemlich den Hafen geöffnet hatte..

Wenn ich mich selbst in eine deratige Position bringe, soltte ich zumindest den rechten Zeigefinger etwas unter Kontrolle halten und den Abzug der Waffe nicht mit einer Gitarrenseite verwechseln, wo schnelle Zuckungen ja mitunter famose Riffs erzeugen können.

Nur ist das ja was für´s Schüsseltreiben und nicht für den Trieb selber.
 

Rotmilan

Moderator
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Wanderjaeger schrieb:
Na ja wenn es ein weibliches Reh gewesen wäre, hätte es keinen Post bedarft.

Ich finde es jedenfalls ein wenig Charming, da besagter Redakteur als Gralshüter der teutschen Waidgerechtigkeit gilt und schon die ein oder andere Kritik bezüglich zahlender Gäste veröffentlicht hat und vor der Jagd ziemlich den Hafen geöffnet hatte..

Ich wollte nur sichergehen. Im übrigen finde ich es gut, daß so etwas gerade ihm passiert ist. Das meine ich ohne Häme oder Schadenfreude. Wer jagt, macht Fehler. Wenn er nicht merkbefreit ist, wird diese Erfahrung in die Schreibe "seiner" Artikel einfließen. Im übrigen finde ich Rehwildbejagung auf DJ recht schwierig. Auch bei kürzeren Distanzen.

Rotmilan
 
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Ich empfinde es als nicht schwierig:

ansprechen - schiessen
ansprechen nicht möglich- nicht schiessen
und über 100 mtr ist jetzt nicht gerade die klassische Drückjagdentfernung gerade auch hinsichtlich Schusswinkel und gefrorene Böden

zumal in Springe wohl kaum besonderer Druck hinsichtlich der Rehwildbejagung herrscht.


Rotmilan

eine gewisse Schadenfreude kann ich mir angesichts seines vorhergenenden Auftritts leider nicht verkneifen :lol: :lol: [/quote]
 
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Wanderjaeger schrieb:
Besagter Redakteur schießt dann auf dieser Jagd auf geschätzte 140 mtr ein Reh :lol: :lol: :lol:

Ob es zu einer Selbstanzeige kommt ist noch nicht bekannt, der den Schützen begleitende Forstbeamte sah sich ausserstande einzugreifen

na ja, ein redakteur ist halt auch nur ein mensch! :D :wink:

altes deutsches sprichwort: hochmut kommt vor dem fall !
 

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