Ideale Drückjagdwaffe

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Beim Dynamischen schießen ist es schon entscheident wieweit Beginn der Seelenachse des Laufes ( Stoßboden) und Beginn der Visierrline ( Okular) zusammen liegen... Optimal währen Bullpupp wo der Stoßboden vor der Visierlinie Beginnt; bei SLB ist dieser Abstand noch größer als bei Repetieren im Vergleich zu Kipplaufsysteme oder Kurzsysteme wie Mauser 66...

Hängt mit Strahlensatz und Winkelbeeinflusung zusammen.…



Wes geht um das Verhältnis Lauflänge zu Gesamtlänge und Massenverteilung der Waffe.. weil das hat Einfluß auf die Eignung für Dynamisches Schußverhalten... eines der Aspekte ist z.B Rückstoß : Wieweit ist der Stoßboden in welchem Winkel zum Wiederlager ( Schulter ) Entfernt um welche Effekte dann Auszulösen ( Hebellänge....)
TM
:roll:

Leider das Ergebnis der jahrerlanger Beobachtungen auf Ständen... ich selber habe keine Probleme damit wen bei mir jemand mit einer SLB jagdt; nur meine Technik ist es nicht.+Nur erwarte ich von dem Benutzer das er die technik genausogut beherscht wie ich es von einem Nutzer eines Drillings erwarte... und in Punkto Sicherheit und umgang mit Waffen dulde ich auch von dritten die bei mir Mitjagen keine Kompromisse.
Wie du es von dem Nutzer eines Drillings erwartest?
Was erwartest du denn so Besonderes von dem Benutzer eines Drillings, was für andere Waffen nicht gilt?
 
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Meine ideale Drückjagdwaffe seit 4 Jahren:

Sauer 202 Highland in .308Win mit einem Leica Magnus 1,5-10x42

Leichte, kurze und damit führige Waffe. Kaliber für mich vollkommen ausreichend, Glas ist universell und funktioniert sowohl auf kleineren Schneisen als auch für etwas weitere Schüsse. Die Waffe nehme ich auch für einen Großteil des Jagdjahres zum Ansitz.

Sicherlich kann man mit einer DB oder SLB schneller eine zweite Kugel auf die Reise schicken, aber ich habe das bisher noch nicht vermisst. Doublette hatte ich bisher nur zweimal, das klappte auch mit dem Repetierer ganz gut. Habe aber nur so 5-6 Drückjagden pro Jahr, gehöre also sicherlich nicht zu den Drückjagdprofis.
 
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Ob Leonardo da Vinci seine Mona Lisa auch mit einem Pinsel aus dem Baumarkt so hinbekommen hätte ?


TM

Deine Frage sollte wohl eher lauten, ob ein Baumarktpinsel die Mona Lisa ohne Leonardo so hingekriegt hätte...

...aber selbst da kann ich nicht erkennen, dass danach gefragt worden wäre!

Es ging um die ideale Drückjagdwaffe.

Dass ein Fundamentaldilettant auch mit der idealen Drückjagdwaffe nichts reißen würde, glaube ich muss in diesem Zusammenhang nicht extra betont werden.

Unabhängig davon wird hier glaube ich das Wort "ideal" gelegentlich doch fehlinterpretiert.

Vielleicht sollte man sich bei "ideal" immer vergegenwärtigen "besser geht's nicht".

Hier werden klapprige, rostige, alte 98er als "ideal" für die Drückjagd beschrieben, mit der Begründung, zusätzlicher Korrosion würde die Waffe nicht weiter entwerten,.... da kann ich mir schon Waffen vorstellen, die dem Idealbild näher kommen.

Ich bin der Ansicht, dass sich jeder Repetiervorgang nachteilig auf die Zielerfassung für den zweiten Schuss ausübt, es vergeht einfach Zeit, und eine Hand muss "etwas" tun, das eigentlich bei einer idealen Drückjagdwaffe nicht notwendig ist.

Man stelle sich vor, beim Skeet oder Trap müsste für den zweiten Schuss repetiert werden...vollkommen undenkbar.

Bei Drückjagdwaffen wird das undenkbare toleriert, weil man es einfach nicht besser kennt....

Vielleicht doch mal ne gute Doppelbüchse in die Hand nehmen....

Gruß

HWL
 
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A

anonym

Guest
Als erstes sollten wir über die Aufgaben die die unterschiedliche Jagdarten an die Technik stellen auf den Grund gehen..

Ansitzjagd :
...



Pirschjagd:
...




Bewegungsjagd :
hier wird das Wild angerührt und soll zu den Ständen der Schützen gebracht werden;

Die Vorgabe bei der Bewegungsjagd ist es nicht es gewissen Filmzenen mit Massenstrecken nach zu Ahmen; sondern auf sich Bewegendes Wild; welches Aufgemüdet wurde und oft bei nur kurzer Reaktionszeit sauber zum Schuss zu kommen; nach Möglichkeit einen 2. Schuss sofort zur Verfügung zu haben.
Dubletten sind zwar toll; aber nicht das Ziel ! Das Ziel ist das jedes beschossene Stück sauber und ohne Qualen verwertbar zur Strecke kommt.

Bei der Ansitzjagd sind die Anforderung an die Waffe eigentlich minimal : Prätzi; gute Optik; aus Beeinflussbarer Schießposition dank der Optik auch bei Dämmerung sauber zum Schuss zu kommen... 2. oder 3. Schuss i.d.R. nicht erforderlich.

Geeignete Waffen : Kombinierte Systeme ( BBF; Drilling); Repetierer;Einschüssige Waffen wie Fallblock und Kipplaufbüchsen;
das Händling ist weniger entscheidend ; Balance und Schwingungsverhalten da der Dynamische Schuss ( sich bewegendes Wild ) eher die Ausnahme ist nicht Relevant.
Kann auf den Schrotlauf der Kombinierten Waffe verzichtete werden; ist der Repetierer die erste Wahl.

Bewegungsjagden stellen andere Anforderungen : kürzerer Entfernungen; aber Dynamische Aktionen : das Wild ist in Bewegung und kommt oft mit nur sehr kurzer Reaktionszeit;
Die Optik und auch die Montage muss das Schießen auf Bewegliche Ziele ermöglichen; das Sehfeld muss aus Sicherheitsgründen überschaubar bleiben; der 2.Schuss wen dann sofort erforderlich. Die Anforderungen an passender Schäftung und Balance sind sehr hoch; die Abzugssysteme müssen einen sauberen Schuss ermöglichen.

Da ist mir persönlich der Repetierer nur 2. Wahl : das Langsystem ( die Verschlusslänge des Repetierers oder noch schlimmer einer SLB) sind sowohl ZF-Montage als auch Balance nicht gerade zuträglich; der 2. Schuss nur Möglich wen die Schusshand ( die Schusshand hat noch fast größeren Einfluss auf Prätzi als der Anschlag selber !) muss für jeden Schuss von der Waffe genommen werden und wird nie in die eigentliche Ausgangslage nach dem Repetiervorgang wieder an der Waffe liegt zurück kehren.. dazu zählt Griffwinkel am Pistolengriff; Stellung und Winkel des Abzugsfingers zum Abzug; Muskelverspannung im Anschlag und Handlage.. Kürzum : die Mögliche Fehlertolleranz beim 2. Schuss eines Repetieres kann Überproportinal steigen.

Meine persönliche Wahl für Bewegungsjagden ist daher die klassische Doppelbüchse
...

Der Repetierer wäre dort meine 2.Wahl...

...

...

Und damit kommen wir eigentlich zum Hauptpunkt :

Entscheidend ist nicht die Waffentechnik;
sondern die Persönlichkeit die diese Nutzt.

TM

Waidgenosse TM,

Anerkennung, daß Du Dir viel Zeit genommen hast, fundamental triviale Erkenntnisse explizit und sehr ausführlich zu formulieren. Der Jungjäger sollte das eigentlich alles bereits mit Abschluß seines Kurses verinnerlicht haben, vorallem incl. Deiner Schlußfolgerung.

Danke nochmal für Deine Zusammenfassung !

Habe-di-Ehre
und
Waidmannsheil

D.
 
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Meine Wahl für Bewegungsjagden ist die klassische Doppelbüchse ...Der Repetierer wäre dort meine 2.Wahl.........Und damit kommen wir eigentlich zum Hauptpunkt :.............Entscheidend ist nicht die Waffentechnik; sondern die Persönlichkeit die diese Nutzt.

:thumbup::thumbup::thumbup: :-D
perfekt auf den Punkt gebracht GREAT

Bye R-M
 
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Man stelle sich vor, beim Skeet oder Trap müsste für den zweiten Schuss repetiert werden...vollkommen undenkbar.

Bei Drückjagdwaffen wird das undenkbare toleriert, weil man es einfach nicht besser kennt....

Vielleicht doch mal ne gute Doppelbüchse in die Hand nehmen....
Nein. Bei Schrotschüssen wird der schnelle, relativ unpräzise hingeworfene Schuss toleriert, weil es beispielsweise auf Flugwild aus diversen Gründen nicht anders funktioniert und weil die Streuung der Schrotgarbe die Trefferungenauigkeit ein Stück weit kompensiert.
Nicht zu vergessen, dass mit Schrot auf maximal 35-40m geschossen werden sollte.

Wäre Flugwild in Bezug auf Geschwindigkeit und Größe mit einer Sau vergleichbar, und würde man mit einem Kugelschuss auf Flugwild nicht Gefahr laufen in das nächste Dorf zu schießen, dann wäre der Repetierer bei erfolgreichen Schützen auch das Mittel der Wahl.

Ganz im Gegenteil: Bei Drückjagdwaffen wird das "Undenkbare" nicht einfach deswegen toleriert, weil man es einfach nicht besser kennt, sondern gerade - weil man es einfach besser kennt!
Glaub bloß nicht, dass die Mehrheit der Drückjagdprofis, die überwiegend den Repetierer führen, hätten das bisher noch nicht geschnallt!

Vielleicht doch mal etwas öfter einen Repetierer schnappen und damit auf den Stand üben gehen...
 
A

anonym

Guest
..
.....
Mein bestes DJ-Geschoss in 30-06 war das 13gr Vulkan das leider eingestellt wurde und jetzt mit gleichem Erfolg das 14,2 gr Hornady TMR.
Vorteil....unempfindlich gegen Äste ...
...

... unempfindlich gegen Äste ?

Gibt es eine Jagd-Laborierung,bei der das Geschoß durch "Äste" nicht aus der Bahn geworfen wird ?
Nein - die gibt es nicht !

Habe gestern am Abend dem Dipl.-Forstwirt Stefan Mayer, Jäger und anerkannten Nachsuchenführer der Schweisshundestation Südschwarzwald zugehört, der in Kempten / Allgäu den versammelten Waidgenossen seine Erfahrungen darlegte.

27456631wa.jpg


27456632og.jpg


Leichtes Gras, lange Halme unmittelbar vor dem zu erlegenden Stück - ja, unsere Geschoße schlagen dort durch und treffen das Stück wie geplant,
- Äste , Buschwerk vorm Wild ,
- das bedeutet Nachsuchen mit üblem Ausgang !

Habe-di-Ehre
und
Waidmannsheil

D.
 
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A

anonym

Guest
Nein. ...
...
Vielleicht doch mal etwas öfter einen Repetierer schnappen und damit auf den Stand üben gehen...

- Und doch bleibt die Doppelbüchse
- Erste Wahl.
- Natürlich führen die meisten Waidgenossen den Repetierer auf der DJ.

Gestern am Abend hatte der örtliche Waffenhändler bei der o.a. Veranstaltung ein paar Büchsen zum Anfassen ausgebreitet.
Habe die neuesten, aktuellsten Repetierer , leicht, führig, kurzer Lauf, etc. aus der Waffenproduktion vom nahen Isny in der Hand und an die Wange geführt,

- überzeugt hat mich allein die Kipplaufbüchse aus dem Hause Merkel.

Habe-di-Ehre
und
Waidmannsheil

D.
 
G

Gelöschtes Mitglied 19272

Guest
Ja die Jäger die eine DB zur DJ bevorzugen wird es immer geben, ist auch ok. Ich kenne nur leider keinen Jäger der mehr als 5DJ pro Jahr macht der auf einer DJ eine DB führt. Es stellt sich dann schon die Frage warum das so ist?
 
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...
Man stelle sich vor, beim Skeet oder Trap müsste für den zweiten Schuss repetiert werden...vollkommen undenkbar.

...
Gruß

HWL

Ein Besuch eines Schießstands mit dem Kollegen "Heideblümchen" wird diese Fehleinschätzung deinerseits korrigieren.
Mit ein wenig Training ist der Umgang mit der Pumpe ohne Qualitätsverlust möglich. Auch Dubletten sind kein Thema. Und nicht nur bim mechanischen Skeet und dem einschläfernden Trap.. nein auch im Parcours. Heide mit VRF und gleich guter Schütze mit SLF oder BF.. kein Unterschied.
 
A

anonym

Guest
Stell ich mir spannend vor.
So mitten im Busch die Knifte nachladen müssen. Mit nem klassischen Repetierer hat man immerhin 5 Schuss ohne Gefrickel. Kann lebensrettend sein.
 
G

Gelöschtes Mitglied 12266

Guest
Stell ich mir spannend vor.
So mitten im Busch die Knifte nachladen müssen. Mit nem klassischen Repetierer hat man immerhin 5 Schuss ohne Gefrickel. Kann lebensrettend sein.


Meinst du das stellt einen einigermaßen geübten und erfahrenen Schützen vor ein Problem?
 
A

anonym

Guest
Meinst du das stellt einen einigermaßen geübten und erfahrenen Schützen vor ein Problem?
Ja.
Was ich in den letzten Wochen so auf DJ erlebt hab, lässt mich da absolut sicher sein. "Einigermaßen" hätte da vermutlich jeder von sich behauptet.
 
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