Ideale Drückjagdwaffe

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Nach Aussage zweier mir sehr gut bekannter SHF gibt es 2 wesentliche Faktoren der Nachsuchenvermeidung.

1. Selbstbeherrschung des Schützen
2. ein guter Treffersitz

Dicke Kaliber werden da nicht erwähnt.

Für diese Erkenntnis, bedarf es aber keinen SHF...

Wenn ich mich persönlich aber daran halte, Ruhe bewahre bei der Schußabgabe und vorher ab und an mal geübt habe, dann würde es die meisten Nachsuchen nicht geben. Ich finde, unser Wild hat das verdient.
 
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...Ebenso argumentieren viele SHF, dass die dicken Pillen die bessere Schweißfährte ergeben...

Die Schweißfährte hängt in erster Linie von der Zerstörung großer Blutgefäße ab. Dann hängt sie von der Lage und Größe des Ausschusses ab, der nicht mit Feist, Gescheide oder Decke verstopft sein darf und ganz marginal spielt in seltenen Fällen auch die Größe des Einschusslochs eine Rolle. Nur bei letzterem punkten die dicken Kaliber, also beim unwesentlichsten Punkt und dann auch eher mit Scharfrandgeschossen. Wer's mag....
 
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Wenn ich mich persönlich aber daran halte, Ruhe bewahre bei der Schußabgabe und vorher ab und an mal geübt habe, dann würde es die meisten Nachsuchen nicht geben. Ich finde, unser Wild hat das verdient.

Man kann als Beständer sehr viel dafür tun, daß die Schüsse der Gäste auf DJ besser werden.

-Schiessnachweis verlangen, zumindest bei der Ansprache und danach deutliche Worte finden
-Alle Schützen auf DJ Böcke, oder ähnliches stellen
-Alle Stände richtig freischneiden
-Keine Stände auf 3 m Schneisen, oder mitten in der grünen Hölle.
-DJ ist keine Hasenjagd, also keine Schützenketten bilden.
-ausreichend firme Hunde, IMHO keine Standschnaller
-apropos Hasenjagd, Wild wird angerührt und nicht mit Schreierei getrieben, schon mal gar nicht mit Böller

und es gibt sicher noch einiges mehr.
Wenn das als Voraussetzungen erstmal gegeben ist, wird schon vieles besser.
 
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Wenn ich mich persönlich aber daran halte, Ruhe bewahre bei der Schußabgabe und vorher ab und an mal geübt habe, dann würde es die meisten Nachsuchen nicht geben. Ich finde, unser Wild hat das verdient.

Ja, das hat vor allem unsere Wunschvorstellung von "ethischer" Jagd verdient und das Wild würde erheblich davon profitieren.

Leider konkurriert es mit 2 wesentlichen Punkten der Jagd:
persönlichem (Beutegier) und strategischem (Bestandskontrolle/Wildschadensverhütung/Seuchenprävention) Erfolg!

Stellt man sich eine Skala vor, bei der eine Linksausdehnung maximale Disziplin korrelierend mit null Strecke anstrebt, eine Rechtsausdehnung minimale Disziplin und maximale Strecke, dann muss sich jeder Jäger dort persönlich positionieren und je nach Charaktereigenschaften wird er eher nach links oder rechts tendieren.
Übung und Talent des Einzelnen bestimmen die Dimension dieser Skala. So zeigen uns z. B. Videos südeuropäischer Monterias, wie Jäger auch mit rücksichtslosem Geballer aus feuerstarken Selbstladebüchsen kaum Strecke machen, während z. B. Franz-Albrecht Öttingen-Spielberg mit beeindruckender Disziplin bei Bewegungsjagden enorm erfolgreich ist. An seinem Talent kann niemand etwas verändern, an der Übung schon!
 
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Man kann als Beständer sehr viel dafür tun, daß die Schüsse der Gäste auf DJ besser werden.

-Schiessnachweis verlangen, zumindest bei der Ansprache und danach deutliche Worte finden
-Alle Schützen auf DJ Böcke, oder ähnliches stellen
-Alle Stände richtig freischneiden
-Keine Stände auf 3 m Schneisen, oder mitten in der grünen Hölle.
-DJ ist keine Hasenjagd, also keine Schützenketten bilden.
-ausreichend firme Hunde, .....
.....und es gibt sicher noch einiges mehr.

Zustimmung.

Das Wesentliche (neben guten Hunden und Ständen) hast Du aber nicht erwähnt:

- die sorgsame Auswahl und Positionierung der Schützen nach ihren Fähigkeiten!
 
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@ Alle,Leute es geht hier um die WAFFE, nicht um Organiesation oder Ausrichtung von Drückjagden:no:,
Danke an alle die hier sachlich technische Argumente brachten .:thumbup:
 
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Ja, das hat vor allem unsere Wunschvorstellung von "ethischer" Jagd verdient und das Wild würde erheblich davon profitieren.

Leider konkurriert es mit 2 wesentlichen Punkten der Jagd:
persönlichem (Beutegier) und strategischem (Bestandskontrolle/Wildschadensverhütung/Seuchenprävention) Erfolg!

Gier ist der Tod jeder halbwegs waidgerechten Jagd. Sie führt zu enormen Tierleid, zu bescheidenen Strecken, Unfrieden unter den Jägern und ist der Tod jeder positiven Außendarstellung der Jagd.

Einen guten Jäger zeichnet Beutewillen, jagdliches Können und Wissen in vielen jagdlichen Bereichen aus. Ein beherrschter und geübter Schütze wird im Schnitt der Jahre eine gute Strecke hinlegen, die gut verwertbar ist und die wenigsten Nachsuchen produzieren.
 
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Eine interessante, nicht ganz einfache Frage ist z.B. die Auswirkung Geschoßgeschwindigkeit zur Zielentfernung, kann man da eine Faustformel ableiten um nicht allzugroße Vorhaltewinkel zu haben?
Für mich habe ich etwa 10m Schußentfernung pro 100m/s Geschoßgeschwindigkeit (V100) als Maximum auf stark !!! bewegtes Wild angenommen. Daraus ergibt sich ein überschaubarer Jagdbereich den ich glaube verantworten zu können.
 
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...........Leider konkurriertÜbung und Talent des Einzelnen bestimmen die Dimension dieser Skala. So zeigen uns z. B. Videos südeuropäischer Monterias, wie Jäger auch mit rücksichtslosem Geballer aus feuerstarken Selbstladebüchsen kaum Strecke machen, während z. B. Franz-Albrecht Öttingen-Spielberg mit beeindruckender Disziplin bei Bewegungsjagden enorm erfolgreich ist. An seinem Talent kann niemand etwas verändern, an der Übung schon!
Und hier haben wir doch die Antwort auf die Frage nach der idealen Drückjagdwaffe. Die gibt es gar nicht. Neben einigen oben schon ausreichend definierten Ausstattungsmerkmalen ( vertraute Waffe, passende Optik) kommt es auf Anpassung des Schützen an die Waffe durch Training an. Oben besagter Prinz oder Fürst nutzt auch verschiedene Waffen mit gleichem Ergebnis, weil er extrem viel übt und schießt.
 
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Die 9,3 ist für Afrika auf starkes, schweres Wild entwickelt worden (und fürs 98er System), da hat sie m.E. ihre Berechtigung (in Afrika ). Bei uns sind die Mittelkaliber für 90% allen Schalenwildes gleichwertig oder besser. Und für 90% der Jäger wäre oder ist dein "Damenkaliber" - die 308 auch besser als die 9,3, eben weil es keine so kernigen Männer sind, wie Du es offensichtlich bist. Zumindest würden sie dieses Kaliber besser beherrschen und damit evtl. öfters üben könnten (preislich).

Ob ich die 9,3 beherrsche oder sie mich ist mir egal und interessiert mich auch nicht. Ich beherrsche die 308, treffe i.d.R. ordentlich und finde meine Stücke mit meinen Hunden zu 99% selbst. Wenn Du die Kammer zuverlässig triffst ist es völlig egal, ob mit der 308, der 270, der 6,5x57 oder der 9,3xirgendwas und es ist auch völlig egal, ob die Kammer zu nem 7kg Kitz oder nem 150kg Hirsch gehört. Das Stück wird liegen und man wird es zu 99,9% finden. Aber treffen muss man es ordentlich...

Für mich ist damit die Kaliberdiskussion beendet!

Das Problem bei der 9,3 ist in der Regel das Geschoss, wenn da (im Vertrauen auf die Leistung des Kalibers) ein einfaches Teilmantel drin ist, dann stinkt die 9,3 natürlich gegen eine Mittelpatrone mit Premiumgeschoss ab. Das Problem mit dem Geschoss der 9,3 ist schon bei Frevert beschrieben (TMR macht zuviel kaputt; MEN Starkmantel macht bei schwachem wild nicht auf). Die heutigen Zweikammer- oder Verbundgeschosse haben das Problem nicht mehr, und dann sind auch die Vorteile des Kalibers nutzbar, wenn man es denn beherrscht.

Das is aber das nächste Thema, schlechte Schäftung wirkt sich bei starken Patronen einfach mehr aus.
 
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Den Versuch habe ich auch gemacht, aber bei Vergrößerung >2 bekomme ich da kein Bild mehr zustande.War bei mir der Grund für den Wechsel weg vom 3-12x56
Richtig "beobachtet". Der optische Vorteil ZWEIER geöffneter Augen beim Flüchtig-Schießen ist nur bei 1 bis 1,5 facher Vergrößerung gegeben.Mehr Vergrößerung ist nur bei gößerer Entfernung des Objekts sinnvoll, wenn man dem verhoffendem Wild einen präzisen "Punktschuss" antragen will.
 
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Das Problem bei der 9,3 ist in der Regel das Geschoss, wenn da (im Vertrauen auf die Leistung des Kalibers) ein einfaches Teilmantel drin ist, dann stinkt die 9,3 natürlich gegen eine Mittelpatrone mit Premiumgeschoss ab. Das Problem mit dem Geschoss der 9,3 ist schon bei Frevert beschrieben (TMR macht zuviel kaputt; MEN Starkmantel macht bei schwachem wild nicht auf). Die heutigen Zweikammer- oder Verbundgeschosse haben das Problem nicht mehr, und dann sind auch die Vorteile des Kalibers nutzbar, wenn man es denn beherrscht.

Warum ist ein einfaches TM-Geschoss ein Problem? Gerade ein Teilmantel ist doch wegen der zu erwartenden Splitterwirkung eine totsichere Sache. Vielleicht kein Auschuß und auch nicht wildpretschonend, aber eine gute Augenblickswirkung.
 
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