Ideale Drückjagdwaffe

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Welsche Anforderungen erachtet ihr als wichtig, was sollte in´s Lastenheft?

Als erstes sollten wir über die Aufgaben die die unterschiedliche Jagdarten an die Technik stellen auf den Grund gehen..

Ansitzjagd :
Vom Ansitz auf An/ Auswechselndes Wild Selektiv jagen; auf Entfernungen die ein Sauberes Ansprechen; entsprechend der Definition " Selektiv" noch ermöglichen; bei meistens Aufgelegter Waffe aus Ruhender; Sitzender Position. Oft mit Stecher- oder Modifizierten Machtabzüge mit sehr geringen Abzugsgewichten

Anforderung an
Prätzi *****
schneller 2. Schuss **
Ansprechen auch durch möglichst hohe Vergrößerung des Zieloptik ****
Entfernung ****
an Statischem Schießen *****
an Dynamischen schießen *
Gewicht *****
Zieloptik und Dämmerungsleistung *****


Pirschjagd:
Klassische Selektion;Standortveränderung durch den Jäger ohne das das Wild beunruhigt wird..
Mitunter Erfahrungsmäßig die gleichen Anforderungen wie bei der Ansitzjagd;


Anforderung an
Prätzi *****
schneller 2. Schuss *
Ansprechen auch durch möglichst hohe Vergrößerung des Zieloptik ***
Entfernung ****
an Statischem Schießen *****
an Dynamischen schießen *
Gewicht *****
Zieloptik und Dämmerungsleistung **

Bewegungsjagd :
hier wird das Wild angerührt und soll zu den Ständen der Schützen gebracht werden; klassische Gesellschaftsjagd
schlechte Vorbereitung können die Arbeit Dritter ( Vororganisation; Treiber und Durchgeher) zu Nichte machen; Reduktion statt Selektion

Anforderung an
Prätzi **
schneller 2. Schus *****
Ansprechen auch durch möglichst hohe Vergrößerung des Zieloptik *
Entfernung *
an Statischem Schießen **
an Dynamischen schießen *****
Gewicht ***
Zieloptik und Dämmerungsleistung *


Die Vorgabe bei der Bewegungsjagd ist es nicht es gewissen Filmzenen mit Massenstrecken nach zu Ahmen; sondern auf sich Bewegendes Wild; welches Aufgemüdet wurde und oft bei nur kurzer Reaktionszeit sauber zum Schuss zu kommen; nach Möglichkeit einen 2. Schuss sofort zur Verfügung zu haben.
Dubletten sind zwar toll; aber nicht das Ziel ! Das Ziel ist das jedes beschossene Stück sauber und ohne Qualen verwertbar zur Strecke kommt.

Bei der Ansitzjagd sind die Anforderung an die Waffe eigentlich minimal : Prätzi; gute Optik; aus Beeinflussbarer Schießposition dank der Optik auch bei Dämmerung sauber zum Schuss zu kommen... 2. oder 3. Schuss i.d.R. nicht erforderlich.

Geeignete Waffen : Kombinierte Systeme ( BBF; Drilling); Repetierer;Einschüssige Waffen wie Fallblock und Kipplaufbüchsen;
das Händling ist weniger entscheidend ; Balance und Schwingungsverhalten da der Dynamische Schuss ( sich bewegendes Wild ) eher die Ausnahme ist nicht Relevant.
Kann auf den Schrotlauf der Kombinierten Waffe verzichtete werden; ist der Repetierer die erste Wahl.

Bewegungsjagden stellen andere Anforderungen : kürzerer Entfernungen; aber Dynamische Aktionen : das Wild ist in Bewegung und kommt oft mit nur sehr kurzer Reaktionszeit;
Die Optik und auch die Montage muss das Schießen auf Bewegliche Ziele ermöglichen; das Sehfeld muss aus Sicherheitsgründen überschaubar bleiben; der 2.Schuss wen dann sofort erforderlich. Die Anforderungen an passender Schäftung und Balance sind sehr hoch; die Abzugssysteme müssen einen sauberen Schuss ermöglichen.

Da ist mir persönlich der Repetierer nur 2. Wahl : das Langsystem ( die Verschlusslänge des Repetierers oder noch schlimmer einer SLB) sind sowohl ZF-Montage als auch Balance nicht gerade zuträglich; der 2. Schuss nur Möglich wen die Schusshand ( die Schusshand hat noch fast größeren Einfluss auf Prätzi als der Anschlag selber !) muss für jeden Schuss von der Waffe genommen werden und wird nie in die eigentliche Ausgangslage nach dem Repetiervorgang wieder an der Waffe liegt zurück kehren.. dazu zählt Griffwinkel am Pistolengriff; Stellung und Winkel des Abzugsfingers zum Abzug; Muskelverspannung im Anschlag und Handlage.. Kürzum : die Mögliche Fehlertolleranz beim 2. Schuss eines Repetieres kann Überproportinal steigen.

Meine persönliche Wahl für Bewegungsjagden ist daher die klassische Doppelbüchse : Handlage und Balance optimal für dynamisches Schießen; großes Sichtfeld da die kleinen DJ-Optiken weniger vom Sehfeld verdecken als die großen variablen Nachtsichtrohre; die Schusshand bleibt für den evt. benötigten 2. Schuss ohne Veränderung des Anschlages an der Waffe; durch die Verkürzte Bauform ( Systemlänge) Handlich ohne Abstriche in der Lauflänge und damit Ballistik zu machen.

Der Repetierer wäre dort meine 2.Wahl...

90 % meiner DJ-Strecken hätte ich auch mit dem Vorderlader oder Kipplaufbüchse strecken können; Dubletten gabs bei mir auch schon.. sind aber doch eher die Ausnahme ( vom Anlauf !); meistens reichte 1 Schuss aus und das Wild lag am Platz.

Da bei Bewegungsjagdten der Grundsatz gilt : nach dem 2. Ungeklärten Anschuss ist Hahn in Ruh; der Stand wird nicht verlassen; gejagt wird nur während des Treibens; danach aus Sicherheitsgründen Hahn in Ruh; das Wild mitunter Gestresst.. kommen eher Kaliber in Betracht die einen größerer Ballistischen Erfolg versprechen : Dicker; schwerer; langsamer da die Entfernungen geringer sind; Treffer her in die Mechanik ( Blatt) als Küchenschuss kurz hinterm Blatt.. darum mach ich schon Unterschiede im Kaliber zwischen Ansitz und Bewegungsjagd... die 9,3 aus der Doppelbüchse kommt dank Wechseloptik schon mit auf den Sauenansitz bei Dämmerung; ist aber nicht die 1. Wahl wen es auf den Tages-Dämmerdungsansitz auf Reh -Damwild geht.. da sind 308 und 300 Win-Mag meine geeigneteren Kaliber. Die 300 Win Mag sehe ich nicht als Klassisches DJ- Kaliber an; ihre Vorteile sind eher auf Distanzschüsse geprägt; und die fallen bei Bewegungsjagdten aus.

SLB sind nicht mein Ding : Prätzi; Abzüge; Ladevorgänge... bei allem habe ich Vorbehalte;

und eines muss ich nun als Ketzer in den Raum stellen : von 50 Nutzern einer SLB finde ich keine 5 die in der Lage sind diese Technik auch Hochkonzentriert zu nutzen.. da wir der 2. und 3. Schuss oft im Affekt; aber nicht mit der gleichen eigentlich Erforderlichen Schießstechnischen Akribie genutzt.. Leidtragender oft das Wild.

Ich selber sehe übrigens auch keinen Vorteil in Geradezugsystem zum klassischen Repetiere : der Theoretisch Mögliche Zeitvorteil erschließt sich mir nicht; wer geübt mit einem Normalen Repetierer schießt ist kaum langsamer.. wobei Schnelligkeit im Nachladen weniger die Aufgabe als den sauber treffen ist.

( Ich lach mir jedes mal ein Loch in die Backe wen ich sehe das Schützen zum Repetieren eines Gradezugrepetieres diesen aus der Schulter nehmen...
Und wie viele Schützen kennt ihr die mit einem 98er sauber mit der Waffe an der Schulter; den Blick aber aufs Ziel gerichtet; Repetieren ? )

Und damit kommen wir eigentlich zum Hauptpunkt :

Entscheidend ist nicht die Waffentechnik;
sondern die Persönlichkeit die diese Nutzt.

TM
 
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Eine interessante, nicht ganz einfache Frage ist z.B. die Auswirkung Geschoßgeschwindigkeit zur Zielentfernung, kann man da eine Faustformel ableiten um nicht allzugroße Vorhaltewinkel zu haben?
Für mich habe ich etwa 10m Schußentfernung pro 100m/s Geschoßgeschwindigkeit (V100) als Maximum auf stark !!! bewegtes Wild angenommen. Daraus ergibt sich ein überschaubarer Jagdbereich den ich glaube verantworten zu können.
Das ist in der Praxis idR irrelevant.
Wichtig ist, dass du mit der Waffe triffst. Und dazu gehört Übung und Erfahrung. Und erst durch die Praxis wirst du irgendwann die beste Waffe (und Optik) für dich und den jeweiligen Zweck finden.
 
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28 Jun 2012
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Man kann als Beständer sehr viel dafür tun, daß die Schüsse der Gäste auf DJ besser werden.

-Schiessnachweis verlangen, zumindest bei der Ansprache und danach deutliche Worte finden
Deutliche Worte und Sanktionen sind wichtig. Der Schießnachweis ist leider nur bedingt aussagekräftig.
-ausreichend firme Hunde, IMHO keine Standschnaller
Warum nicht auch vom Stand? Ich lege in 1. Linie Wert auf Spurlaut. Stumme Hetzer brauche ich nicht. Dann ist die Chance auf sichere Schüsse höher. Egal ob Bracke oder Terrier. Egal ob von Stand oder von der Treiberwehr geschnallt.
 
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Nachdem der Faden eh schon wieder abgleitet und der Threadstarter ja mit ner Old Shatterhand Büchse losziehen will möchte ich kurz meine Munitionserfahrung beitragen.
Mein bestes DJ-Geschoss in 30-06 war das 13gr Vulkan das leider eingestellt wurde und jetzt mit gleichem Erfolg das 14,2 gr Hornady TMR.
Vorteil.starke Augenblickswirkung bei Sau und anderem HW,wenig Entwertung bei Reh,unempfindlich gegen Äste,keine Zuführprobleme bei SLb und Repetierer.relativ Preiswert,bis jetzt immer AS.deutliche Wundfährte bei eventuellen Nachsuchen.
Nachteil über 120m fallen die wie ein Stein.
Erfahrungen beziehen sich auf SLB FN Bar und Repetierer Steyr Luxus.ca 200Stück DJ Wild.Hauptsächlich Sauen bis 50kg.
 
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@Schlumpschütz: Ich hab Deine Waffe gefunden!
Im Internet, günstig ist sie auch noch und 12schüssig! Guckst Du hier:


https://images-na.ssl-images-amazon.com/images/I/61UenwkXrXL._SX522_.jpg

Zielfernrohr ist auch schon montiert und eingeschossen (vermute mal eines als Aimpoint ohne Vergrößerung...)
Da brauchst Du nicht nach nem Revolver suchen, den Du vom BüMa für teuer Geld umbauen läßt. Mit der Kniffte (siehe Link) wirst Du den selben Erfolg auf DJ haben: Keinen!

gruß

DWS



 
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@ Teufelsmoorer - grundsätzlich ja ein tolles Posting in dem viel richtiges und vernünftiges steht. Allerdings nicht nur...

SLB sind nicht mein Ding : Prätzi; Abzüge; Ladevorgänge... bei allem habe ich Vorbehalte;
Das mag für große Teile der alten, labberigen SLB vergangener Jahrzehnte gelten, ist aber längst überholt. Für ein modernes AR-Derivat gilt keiner der Punkte. Ebenso ist die Verschlusslänge die du an anderer Stelle bei den SLB monierst hier deutlich platzsparender gelöst und die Bauform für den schnellen, sauberen Anschlag optimiert.

und eines muss ich nun als Ketzer in den Raum stellen : von 50 Nutzern einer SLB finde ich keine 5 die in der Lage sind diese Technik auch Hochkonzentriert zu nutzen.. da wir der 2. und 3. Schuss oft im Affekt; aber nicht mit der gleichen eigentlich Erforderlichen Schießstechnischen Akribie genutzt.. Leidtragender oft das Wild.
*seufz* Der Mythos ist wohl genausowenig auszurotten wie der der "modernen" Schwenkmontage.

die Schusshand bleibt [bei der Doppelbüchse] für den evt. benötigten 2. Schuss ohne Veränderung des Anschlages an der Waffe; durch die Verkürzte Bauform ( Systemlänge) Handlich ohne Abstriche in der Lauflänge und damit Ballistik zu machen.
[Kaliber] langsamer da die Entfernungen geringer sind; [...] Die 300 Win Mag sehe ich nicht als Klassisches DJ- Kaliber an; ihre Vorteile sind eher auf Distanzschüsse geprägt; und die fallen bei Bewegungsjagden aus.

Wie du völlig richtig selbst anführst sind Geschossgeschwindigkeit und eine gestreckte Flugbahn (in vernünftigem Rahmen) bei der Drückjagd nicht allzu wichtig. Ein kürzerer Lauf ist dementsprechend kein Problem. Das passt daher natürlich nicht mit der Aussage darüber zusammen, dass Repetierer oder Selbstlader zu lang für die Drückjagd sind.
 
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....

90 % meiner DJ-Strecken hätte ich auch mit dem Vorderlader oder Kipplaufbüchse strecken können; Dubletten gabs bei mir auch schon.. sind aber doch eher die Ausnahme ( vom Anlauf !); meistens reichte 1 Schuss aus und das Wild lag am Platz.

Und was ist daran nun ein Problem wenn jemand andere Waffen nimmt? Es gibt auch Jagden da kommt es öfter vor dass mal 3-10 Sauen mehr als einmal am Stand vorbeikommen.

Da bei Bewegungsjagdten der Grundsatz gilt : nach dem 2. Ungeklärten Anschuss ist Hahn in Ruh; der Stand wird nicht verlassen; gejagt wird nur während des Treibens; danach aus Sicherheitsgründen Hahn in Ruh;.....

Das hat mit Waffen nix zu tun, sondern mit eigenen Schießfertigkeiten.

SLB sind nicht mein Ding : Prätzi; Abzüge; Ladevorgänge... bei allem habe ich Vorbehalte;
...
Man sehe sich eine S303 an und überdenke obiges noch einmal gründlich. Dennoch "nicht dein Ding" ist völlig legitim.


und eines muss ich nun als Ketzer in den Raum stellen : von 50 Nutzern einer SLB finde ich keine 5 die in der Lage sind diese Technik auch Hochkonzentriert zu nutzen.. da wir der 2. und 3. Schuss oft im Affekt; aber nicht mit der gleichen eigentlich Erforderlichen Schießstechnischen Akribie genutzt.. Leidtragender oft das Wild.

Dass Du ein Umfeld von schießtechnischen SLB Stümpern hast sollte man so nicht verallgemeinern.

Von 50 Nutzern einer DB findet man kaum 5 die in der Lage sind nach den ersten 2 Schuss schnell ( was ist schnell?) nachzuladen um sofort ( nach 4s) wieder fertig zu sein.. Diese Aussage ist genauso blödsinnig wie Deine... DB ohne Ejektor wären somit unbrauchbar für die DJ.

.....
Und damit kommen wir eigentlich zum Hauptpunkt :

Entscheidend ist nicht die Waffentechnik;
sondern die Persönlichkeit die diese Nutzt.

Das ist natürlich richtig

TM

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@ Teufelsmoorer - grundsätzlich ja ein tolles Posting in dem viel richtiges und vernünftiges steht. Allerdings nicht nur...




Das mag für große Teile der alten, labberigen SLB vergangener Jahrzehnte gelten, ist aber längst überholt. Für ein modernes AR-Derivat gilt keiner der Punkte. Ebenso ist die Verschlusslänge die du an anderer Stelle bei den SLB monierst hier deutlich platzsparender gelöst und die Bauform für den schnellen, sauberen Anschlag optimiert.

ich stehe gerade ziehmlich unter Zeitdruck ; daher nur als Kurzese Stadement : Beim Dynamischen schießen ist es schon entscheident wieweit Beginn der Seelenachse des Laufes ( Stoßboden) und Beginn der Visierrline ( Okular) zusammen liegen... Optimal währen Bullpupp wo der Stoßboden vor der Visierlinie Beginnt; bei SLB ist dieser Abstand noch größer als bei Repetieren im Vergleich zu Kipplaufsysteme oder Kurzsysteme wie Mauser 66...

Hängt mit Strahlensatz und Winkelbeeinflusung zusammen....


*seufz* Der Mythos ist wohl genausowenig auszurotten wie der der "modernen" Schwenkmontage.

Leider das Ergebnis der jahrerlanger Beobachtungen auf Ständen... ich selber habe keine Probleme damit wen bei mir jemand mit einer SLB jagdt; nur meine Technik ist es nicht.+Nur erwarte ich von dem Benutzer das er die technik genausogut beherscht wie ich es von einem Nutzer eines Drillings erwarte... und in Punkto Sicherheit und umgang mit Waffen dulde ich auch von dritten die bei mir Mitjagen keine Kompromisse.

Fakt ist : der Schütze mit einem Repetierer schießt i.d.R. kleiner Streukreise auf Flüchtige Ziele las der Nutzer eines SLB; die SLB-Nutzer die das bessere beherschen kann ich in meinem Bekanntenkreis an einer Hand abzählen. Womit nicht gesagt sein soll das der Rest der Fingerplatzhalter grundsätzlich schlechtere Schützen sind... bei weitem Nicht !

Es geht um die Fähigkeit den Benötigten Folgeschuss aufs gleich Stück Wild sauber anzutragen wen es den von Nöten ist.. Tierschutz und Sicherheit für andere Teilnehmenede 4- und 2-Beinige Mitjäger- und Helefer inclusive.


Wie du völlig richtig selbst anführst sind Geschossgeschwindigkeit und eine gestreckte Flugbahn (in vernünftigem Rahmen) bei der Drückjagd nicht allzu wichtig. Ein kürzerer Lauf ist dementsprechend kein Problem. Das passt daher natürlich nicht mit der Aussage darüber zusammen, dass Repetierer oder Selbstlader zu lang für die Drückjagd sind.


Wes geht um das Verhältnis Lauflänge zu Gesamtlänge und Massenverteilung der Waffe.. weil das hat Einfluß auf die Eignung für Dynamisches Schußverhalten... eines der Aspekte ist z.B Rückstoß : Wieweit ist der Stoßboden in welchem Winkel zum Wiederlager ( Schulter ) Entfernt um welche Effekte dann Auszulösen ( Hebellänge....)


TM
 
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Polemik.

Nimm die Zeit die eine Schütze einer SLB für 4 Schuß braucht...
da hat der einer DB oder eines Repetieres die erste Tasse Kaffee schon in der Hand wen die SLB fertig ist. Selbst mit gefülltem Reservemagazin wirds eng...


Wobei die eigentliche Aufgabenstellung nicht ist " Möglichst viel Geschosse mit Radau in der Landschaft zu verteilen" sondern " Mit jedem Schuss ein Maximum an Ergebnis bei einem Minimum an Gefährdung zu erreichen " ist.

Hauptgrund warum ich selber keine SLB führe : ich will selber bestimmen wann meine Waffe welchen Ladezustand hat; und das nicht einer evt. unzuverlässigen Technik überlassen;
und wen ich den Zustand des " Ungeladen" Erreichen will; das Gefriemel an Sicherungen; Magazinhalter; Verschluß und Verschlußfang los geht.

Das sind meine persöhnlichen Gründe; und ich erhebe nicht den Anspruch das meine persöhnlichen Gründe Verbindlich für dritte gelten müssen !




TM
 
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SLB keine Präzision???

SLB nicht führig und ausbalanciert???

SLB Handling umständlich und langsam???

Dieses Gerät würde ich gerne mal sehen!
Aber vielleicht damit ja auch die verranzte russische AK von ein paar Seiten zuvor gemeint ;-)
 
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Polemik.

Nimm die Zeit die eine Schütze einer SLB für 4 Schuß braucht...
da hat der einer DB oder eines Repetieres die erste Tasse Kaffee schon in der Hand wen die SLB fertig ist. Selbst mit gefülltem Reservemagazin wirds eng...


TM

Magazin auslösen, neues Magazin dass vorbereitet da steht oder bereitgehalten wird einschieben. Knopf drücken oder Ratsch und los geht es.. bis Schuss 5 dauert es 1,65 Sekunden nach dem letzten Schuss.
Alternativ wenn es wirklich nur um den 4. Schuss geht kannst du 1 Patrone ins offene Fenster werfen und den Knopf drücken oder einmal Ratsch machen.. Dauert auch nur 1,27 Sekunden..

DB ohne Ejektoren dürfte langsamer sein. Mit Ejektoren bis zum 4. Schuss evtl. gleich schnell. Repetierer minimal schneller als die SLB. A
lles in Allem wird der Unterschied zwischen allen Systemen niemals im Leben bei einer Tasse Kaffee in die Hand nehmen liegen, eher im Bereich von maximal 2 Sekunden. Man sollte auch gleichen Stand an Übung voraussetzen und nicht den trotteligen Schläfer mit dem Nachladeprofi vergleichen.


Thema Ladezustand SLB.. du nimmst ne S303 und...... tataaaaaa.... Spannen wann immer du willst....sonst entspannt total sicher. Handspannung eben..

Zustand Ungeladen.. hmm :

bei Repetierer: Magazin auslösen, Entnehmen, Kammer öffnen, Patrone rausrepetieren...
bei SLB: Magazin auslösen, Entnehmen, Hebel ziehen, Patrone rausrepetiert
soweit kein Unterschied.

DB, Hebel zur Seite drücken, Brechen, Patronen rausfriemeln..
ja.. gleich viel besser....


..... aber jeder nimmt halt was immer er lieber mag, von daher :
:cheers:


PS: Und nochmal zu weiter oben: Wer bei einer SLB den 2. Schuss unkontrolliert raushustet, der tut das auch bei ner DB. Ist also kein Argument gegen eine SLB, sondern gegen einen speziellen Schützen.... und wenn es um die (über mehr als 5 Schuss) schnellsten Systeme geht.. der Repetierer mit dem 5er, 8er oder 10er Magazin...
 
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Da ist mir persönlich der Repetierer nur 2. Wahl : das Langsystem ( die Verschlusslänge des Repetierers oder noch schlimmer einer SLB) sind sowohl ZF-Montage als auch Balance nicht gerade zuträglich; der 2. Schuss nur Möglich wen die Schusshand ( die Schusshand hat noch fast größeren Einfluss auf Prätzi als der Anschlag selber !) muss für jeden Schuss von der Waffe genommen werden und wird nie in die eigentliche Ausgangslage nach dem Repetiervorgang wieder an der Waffe liegt zurück kehren.. dazu zählt Griffwinkel am Pistolengriff; Stellung und Winkel des Abzugsfingers zum Abzug; Muskelverspannung im Anschlag und Handlage.. Kürzum : die Mögliche Fehlertolleranz beim 2. Schuss eines Repetieres kann Überproportinal steigen.

90 % meiner DJ-Strecken hätte ich auch mit dem Vorderlader oder Kipplaufbüchse strecken können; Dubletten gabs bei mir auch schon.. sind aber doch eher die Ausnahme ( vom Anlauf !); meistens reichte 1 Schuss aus und das Wild lag am Platz.

Ich selber sehe übrigens auch keinen Vorteil in Geradezugsystem zum klassischen Repetiere : der Theoretisch Mögliche Zeitvorteil erschließt sich mir nicht; wer geübt mit einem Normalen Repetierer schießt ist kaum langsamer.. wobei Schnelligkeit im Nachladen weniger die Aufgabe als den sauber treffen ist.

( Ich lach mir jedes mal ein Loch in die Backe wen ich sehe das Schützen zum Repetieren eines Gradezugrepetieres diesen aus der Schulter nehmen...
Und wie viele Schützen kennt ihr die mit einem 98er sauber mit der Waffe an der Schulter; den Blick aber aufs Ziel gerichtet; Repetieren ? )


Die Pros und Kontras, in Bezug auf Repetierer oder Doppelbüchse, wurden hier schon zur Genüge wiedergekäut.
Entscheidend für die eine oder die andere Wahl sind überwiegend persönliche Vorlieben. Wobei ich aber schon den Eindruck habe, dass die eher Pragmatischen unter uns zum Repetierer greifen und die traditionsbewussten Tweedträger (um nicht immer die Loden zu bemühen) die klassische Doppelbüchse wählen.

Steht Mann auf die Doppelbüchse, dann argumentiert er wie TM und ist allzu gerne bereit, großzügig über all die Nachteile einer DB hinwegzusehen.

Steht Mann mehr auf den Repetierer, dann findet er, vor allem den ersten Absatz von TM, schon arg an den Haaren herbeigezogen und gegenargumentiert (unter anderem) mit dem doch recht begrenzten Patronenvorrat im Patronenlager einer Doppelbüchse, der eine Dublette eigentlich schon von vornherein ausschließt.

Auch, empfinde ich, ist der erneute Aufbau des Anschlages beim zweiten oder dritten Schuss mit dem Repetierer gar nicht so negativ zu sehen. Klar bremst er einen etwas ein, aber diese Zeit wird oft auch dringend benötigt, um die Übersicht zu behalten - zwei Schüsse sind mit der DB oft viel zu schnell draußen.
Es bedarf, nach einem ersten Fehlschuss, einer Menge an Disziplin und Erfahrung, denn zweiten Schuss mit einer Doppelbüchse bewusst ins Ziel zu bringen; vor allem Anfänger werden ihr Problem damit haben.
und eines muss ich nun als Ketzer in den Raum stellen : von 50 Nutzern einer SLB finde ich keine 5 die in der Lage sind diese Technik auch Hochkonzentriert zu nutzen.. da wir der 2. und 3. Schuss oft im Affekt; aber nicht mit der gleichen eigentlich Erforderlichen Schießstechnischen Akribie genutzt.. Leidtragender oft das Wild.

Und damit kommen wir eigentlich zum Hauptpunkt :

Entscheidend ist nicht die Waffentechnik;
sondern die Persönlichkeit die diese Nutzt.
Ich denke, diesen Hauptsatz kann man getrost auch auf die SLB-Nutzer anwenden.
 
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Beim Dynamischen schießen ist es schon entscheidend wieweit Beginn der Seelenachse des Laufes (Stoßboden) und Beginn der Visierlinie (Okular) zusammen liegen[...] Hängt mit Strahlensatz und Winkelbeeinflussung zusammen...
Das macht keinen Sinn. Bei dem kleinen Winkel der nahezu parallelen Linien von Visierlinie und Seelenachse wird der Winkel in erster Linie durch den vertikalen Abstand (dh die Bauhöhe) bestimmt. Der horizontale Abstand ist bei den +/- 10cm um die es hier geht absolut vernachlässigbar. Magst Du das mal bisl genauer erklären? Was das so genau mit Strahlensatz und Winkelbeeinflussung zu tun hat?

... Optimal wären Bullpupp wo der Stoßboden vor der Visierlinie Beginnt
Ein Bullpup ist imho(!) absolut nicht ideal zum dynamischen schießen. Ich vermute auch, dass es den meisten Schützen so geht. Keine Ahnung wie Du darauf kommst, ich unterstelle allerdings mal, dass die These nicht aus der praktischen Erfahrung geboren ist.

Fakt ist: der Schütze mit einem Repetierer schießt i.d.R. kleiner Streukreise auf Flüchtige Ziele als der Nutzer einer SLB
Das ist kein Fakt! Das ist eine Behauptung, die du aufstellst und die mit vernünftigem Aufwand praktisch unmöglich zu beweisen (oder zu widerlegen) ist. Bitte nicht hörensagen und die eigene (selektive) Erinnerung/Wahrnehmung mit Fakten verwechseln.

bei SLB ist dieser Abstand noch größer als bei Repetierern
Nein. Ich hatte oben explizit von modernen SLB wie den AR-Derivaten gesprochen und da stimmt das schlicht und einfach nicht.

es geht um das Verhältnis Lauflänge zu Gesamtlänge und Massenverteilung der Waffe... weil das hat Einfluß auf die Eignung für Dynamisches Schußverhalten... eines der Aspekte ist z.B Rückstoß : Wieweit ist der Stoßboden in welchem Winkel zum Widerlager ( Schulter ) Entfernt um welche Effekte dann Auszulösen ( Hebellänge....)
Der Winkel ist wiederum bei den AR-Derivaten bauartbedingt nahezu 0. Im Gegensatz zur DB (ja, es gibt einige Exoten als Ausnahmen).

Ich möchte Dich wirklich bitten, dich bisl über die Technik zu informieren, bevor Du ein sachlich falsches Urteil nach dem anderen darüber fällst.
 
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