Haupt- und Trägerschüsse

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Dies Schüsse werden oft auch als "Küchenschusse" bezeichnet.


In Gatter, wenn man schnell hin kann und damit für zeitnahes Ausbluten sorgen kann, ist es sicher was anderes. Aber Draußen?
3 mal auf Entfernungen zwischen 25 und 35 Metern habe ich auf Sauen, Spitz auf mich zukommend, zwischen die Lichter geschossen.
30.06 11,3gr Rem. Corelook
Die starke Bache (aufgebrochen 95kg) hatte einen Hinterlaufschuss und sie kam ca. 40 min. nach der Rotte.
Am Vorabend habe ich sie entdeckt, konnte aber am Mais nicht schießen.
Morgens auf dem Rückwechsel im Wald dann in aller Ruhe.
Die anderen beiden im Weizen, als sie kurz verhoften, bei bestem Büchsenlicht.
Die Sauer 200 hatte ich aufgelegt und eingestochen.
Alle 3 lagen im Knall und es war als wenn man hinter das Blatt geschossen hätte.
Kurzes schlegeln und Ruhe.
Dann. Muss aber alles passen!
 
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3 mal auf Entfernungen zwischen 25 und 35 Metern habe ich auf Sauen, Spitz auf mich zukommend, zwischen die Lichter geschossen.
30.06 11,3gr Rem. Corelook
Wen es Blöd läuft kannst du das Stück nicht verwerten. Beim Fangschuß einer annehmenden Sau
bei der Nachsuche zwischen die Lichter fädelte sich die Kugel im Wirbelkanal des Rückenstranges ein und hat den Kompletten Rücken und die Keulen zu Hackfleisch gemacht. Nicht zu Verwerten. da Splitter aus dem Rücken auch den Waidsack perforierten zog sich die Pampe im Rückenkanal lang.... kein Ausschuß aber Totalzerstörung des Wildbrett.

Träger und Hauptschüsse zum Erlegen lehne ich ab. Die Zielfläche ist beim Träger und Haupt
nur ein Bruchteil desesn welche ich als Laterale Trefferfläche im Kammerbereich habe. Der Bewegungsradius als Statische Zielfläche ist bei Widerkäufendem Wild um ein fielfachers größer als die Kammer... Bewegt sich das Stück ist die Kammer immer noch Mittelpunkt der Körperfläche und selbst bei schlechten Treffersitzen ist das Stück zu Bekommen. Die Zielfläche beim Traäger kleiner; die Bewegungsräume deutlich größer; die Reaktionszeit bei Wild oft zu schnell um auf weitere Entferungen eine Abweichung der Anviesierten Trefferfläche beim Abziehen und tasächliche Trefferfläche identisch sein zu lassen... 5-10 cm Abweichung sind der Unterschied zwischen Gut und Böse.

Zum Auschweißen : Schüsse mit Treffer Haupt/ Träger schweißen deutlich schlechter aus; alles an Schweiß muss durch die Engen Kavernen der Blutgefäse ; diese haben noch jede menge Rückstauklappen ( Venenklappen) von der Natur eingebaut die dann das Ausschweißen verhindern/ Verschlechtern.

Wer bei mir ohne Not auf Haupt und Träger schießt hat 2x geschossen : das erste und letzte mal.

Wer gerne den Olympischen Gedanken beim Schießen fröhnen möchte ( ich gehöre selber dazu) dem sei das gegönnt... auf Zierlscheiben. Aber nicht auf Wild. Unser Wild sind keine Ersatzzielscheiben zur Profelierung und Selbstdarstellung. Das ( und gerade wen es schief geht) hat unsere Wild nicht verdient. Wir sogenanten Zivilisierten Manschen richten schon genügend Schaden durch unser Egoistisches Ansptruchsverhalten aus ; da müssen wir Jäger nicht auch noch als Sach- und Fachkundige Risiken zu lasten des Wildes Potentionieren.

Wem das Wild im Revier zu weit ist ( gerade auf den großen Ackerflächen wie sie im Osten der Republick fast Usus sind..) : da ist früher mit ganz anderen Hanbdwerkszeug und Ausrüstung erfolgreich gejagdt worden. Warum ? Weil sie es konnten ! Wem das Wild zu weit ist:; der sollte sich aufs jagen; nicht aufs schießen besinnen : die Distanz zum Wild mit jagdlichen MItteln verkürzen. Dazu Wild beobachten; Vergleichen; Interpretieren... wie komme ich an das Stück ran ? Wo wechselt es aus; wo wechselt es hin; wo und wie bei welchen Licht; Wind- und Witterungsbedingungen komme ich an das Stück ? Das ist jagen....
 
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Dies Schüsse werden oft auch als "Küchenschusse" bezeichnet.


In Gatter, wenn man schnell hin kann und damit für zeitnahes Ausbluten sorgen kann, ist es sicher was anderes. Aber Draußen?
Im Gatter kannst du auch noch fünf mal nachschießen kann ja nicht weg.

Gruß Seppel
 
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Sind die meisten Kanzeln denn hoch genug für einen sicheren Winkel auf 100m? Fürchte nein… Sicherer Kugelfang ist eine der größten „Urban Legends“ in der Jägerei :eek:

Wenn man die Beweihräucherung mancher "Forums-Waidheiligen" zu diesem Thema liest und wie vorschriftsmäßig sie damit umgehen, müsste die Mehrzahl jaglicher Schüsse auf Wild unterbleiben! :devilish: :evil: 🤣(n)
 
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Ich möchte mal meine Erfahrungen hier preis geben. Ich hab so an die 100stk. Rotwild in einem Gatter als Nachbarschaftshilfe ( ich kann von Ihm alles ausborgen vom Trecker bis hin zu sämtlichen Maschinen die ich nicht selbst besitze) mit Kopf bzw. Hauptschuss von Hinten erlegt. Gott sei dank keines angeschossen. Mein Nachbar wollte das so weil auch er der Meinung war das sonst das Wildfleisch zu viel entwertet wird. Ich habe das meiste mit der 17HMR bis max. 80m erlegt. Es wurde aber auch mit der 6,5x57 und mit der 300Win. Mag. erlegt. Denn wenn es nicht gepast hat dann vielleicht morgen. Die Erfahrung hat gezeigt das es kompletter Irrglaube vom Gatterbesitzer war das hier das Wildfleisch besser wäre als mit dem normalen Kammerschuss. Beim Schuß auf das Haupt gab es kein Schlegeln oder Fluchten mehr. Die Stücke fallen zusammen wie vom Blitz getroffen und aus. Darum gibt es auch kein ausbluten mehr den wenn die Zentrale gestört ist gibt es auch keinen Herzschlag mehr und in der Folge auch kein Ausbluten egal mit welchen Kaliber geschossen wurde. Natürlich sieht das beim Aufbrechen sehr sauber aus aber das der ganze Schweiß(Blut) noch im Wildkörper ist das vergessen viele. Der zeigt sich nähmlich erst beim Vaccumieren wo er aus dem Fleisch gezogen wird. Ich konnte meinem Nachbarn erst überzeugen als er Dringent ein Stück brauchte und ich es mit einem Kammerschuß erlegte, ab da an gab es nichts anderes mehr. Bei uns im Revier gibt es solche Schüsse nicht und werden auch nicht gedultet.
wh Laurenzi
 
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Cowboy- und andere Trickschüsse, zu welchen Kopf- wie Trägerschüsse zählen, gehören zu den Stammtischerzählern unter ihresgleichen. Auf der Jagd haben sie nichts verloren. Man bekommt ja im Regelfall nur die wenigen erfolgreichen Rehe mit "Kopfschmerzen" mit oder die Sau, welche "Kopf und Kragen" riskierte. Die unzähligen Äser- und Trägertreffer gehen unter. Das sind dann die verendeten Stücke in den kleinen Bachläufen oder in den Dickungen, welche man beim Durchgehen im Winter findet.

Es hat nichts mit der Jagd zu tun und gehört hier nicht her.
 
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Ich hatt Videos zigmal verlinkt, Mike Robinson, Sternekoch und Jäger schießt mit seiner Truppe X000 Stück Wild ( Damwild, Rotwild, Muntjack etc) im Jahr, wann immer möglich Haupt- oder Trägerschuss ( nur spitz von vorn oder hinten!), danach innerhalb von maximal 30 Minuten ( besser aber noch schneller) wird die Halsschlagader und alles oberhalb vom Herz eröffnet und das Stück zum ausbluten hinten höhergelegt, oder aufgehangen, danach wird dann aufgebrochen. Kammerschüsse nur wenn es nicht anders geht, aber die gehen auch mal Schneider wenn es zu windig ist oder nix unter 150m zu kriegen ist.


Die Engländer sollen halt machen wie sie das meinen.
Da blutet schon nach fünf bis zehn Minuten nichts mehr schwallartig aus. Das muss schon viel schneller gehen, dann ist die Entblutung sogar sehr gut.
Möchte aber nicht den Hauptschuss propagieren. Es kommt immer auf die Umstände an.
 
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Haupt- und Trägerschüsse​


möchte ich bei mir im Revier nicht.
Das halte ich, genauso wie er da steht, für den besten Beitrag im gesamten Thread👍

(Bevor jemand was reininterpretiert, was nicht ist: ich bin kein Befürworter solcher Schüsse. Der zitierte Beitrag kommt aber ganz ohne Halbwissen, wilde anatomischen Fantasien und Pauschalisierung aus. Und trotzdem ist alles gesagt 👍)
 
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Es geht ja nicht nur um die Wildpret-Entwertung. Der Respekt vor der Mitschöpfung sollte uns doch einige Gramm Fleisch wert sein. Ich hatte bisher nur einen Trägerschuß, der meiner Aufregung und dem Umstand geschuldet war, daß der erfahrene Bock mißtrauisch wurde.
Es hat deutlich länger gedauert bis das Stück "drüben" war. Da ist mir ein Schuß aufs Blatt lieber.
 
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Es geht ja nicht nur um die Wildpret-Entwertung. Der Respekt vor der Mitschöpfung sollte uns doch einige Gramm Fleisch wert sein.

Ohne Befürworte solcher Schüsse zu sein, und provokativ geschrieben:

Du erschießt ein Tier. Danach isst du es auf.
Wo du das Loch reinschießt, ist dann auch egal. Bzgl „Respekt“ bist du bei dem Tier sowieso durch.
 
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Ohne Befürworte solcher Schüsse zu sein, und provokativ geschrieben:

Du erschießt ein Tier. Danach isst du es auf.
Wo du das Loch reinschießt, ist dann auch egal. Bzgl „Respekt“ bist du bei dem Tier sowieso durch.


Fauſt.
Wenn ihr’s nicht fuͤhlt, ihr werdet’s nicht erjagen,
Wenn es nicht aus der Seele dringt,
Und mit urkraͤftigem Behagen
Die Herzen aller Hoͤrer zwingt.
Sitzt ihr nur immer! leimt zuſammen,
Braut ein Ragout von andrer Schmaus,
Und blaſ’t die kuͤmmerlichen Flammen
Aus eurem Aſchenhaͤufchen ’raus!
Bewund’rung von Kindern und Affen,
Wenn euch darnach der Gaumen ſteht;
Doch werdet ihr nie Herz zu Herzen ſchaffen,
Wenn es euch nicht von Herzen geht.
 
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Nachdem der Kopf bei einem Säugetier der am besten und am meisten durchblutete Körperteil ist, erfolgt eine besser Ausblutung des Wildkörpers.
Ich glaube, beides ist falsch. Die Innereien sind besser durchblutet als das Haupt, insbesondere die Leber, und durch das schlagartige Aussetzen der Herztätigkeit bei einem Hauptschuss läuft das Ausbluten nur passiv, aber nicht mehr aktiv ab. Aus beiden Gründen ist ein Kammerschuss fürs Ausbluten effektiver.
 
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Ich glaube, beides ist falsch. Die Innereien sind besser durchblutet als das Haupt, insbesondere die Leber, und durch das schlagartige Aussetzen der Herztätigkeit bei einem Hauptschuss läuft das Ausbluten nur passiv, aber nicht mehr aktiv ab. Aus beiden Gründen ist ein Kammerschuss fürs Ausbluten effektiver.
Wieder einer, der glaubt und nichts weiß!
Wenn das Herz durch einen Kammerschuss zerstört wird, pumpt da gar nichts mehr, das ausbluten verläuft eher passiv.
Hast du schon mal ein Huhn per Axt geschlachtet? Mach mal und erzähl dann wie da da Blut aus dem Hals spritzt.
 

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