Haupt- und Trägerschüsse

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Ich habe das mal bei einem Gehegebesitzer beobachtet, der wußte das aber nicht und weiß das heute noch nicht.
Der hat das Damwild mit Kopfschuß im Gehege erlegt danach sofort wenn es lag gestochen. So hat der zirka 10 Stück erlegt und gestochen, die anderen sind ständig über die toten gesprungen und durch die Blutlachen gerannt.
Nach 10 Stück hat er das Gehege verlassen und hat den Lader geholt und eingesammelt, die waren alle ausgeblutet aber was macht das mit den darin noch lebenden.
Soviel zum Kopfschuß und da hat @kuno mit dem Vergleich Huhn oder Ente vollkommen recht. Das funktioniert aber nicht auf Jagd.
Bei mir gibt es so was nicht, man sollte wenigstens bisschen Achtung vorm Wildtier haben.

Gruß Seppel
 
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Ich glaube, beides ist falsch. Die Innereien sind besser durchblutet als das Haupt, insbesondere die Leber, und durch das schlagartige Aussetzen der Herztätigkeit bei einem Hauptschuss läuft das Ausbluten nur passiv, aber nicht mehr aktiv ab. Aus beiden Gründen ist ein Kammerschuss fürs Ausbluten effektiver.
Da liegst du goldrichtig. Wieviel Blut in der Muskulatur, der Haut und anderen Organen ist, ist GsD gut erfasst und bräuchte keine Spekulation. Aber manch einer stellt seine subjektiven laienhaften Beobachtungen aus der Hofhuhnschlachtung (was hat das mit einem Hauptschuss gemein?) über Fakten und wissenschaftliche Erkenntnisse.
Die Fleischindustrie ist scheinbar gespickt von Stümpern, die gerne einen Aufschlag zum Schlachtkörper aufgrund fehlerhafter Ausblutung zahlen.

Man könnte auch schlicht mal nachmessen und Lebern wiegen. Stammtischgeschwätz zu verbreiten ist freilich der einfachere Weg.


Lässt aber tief blicken, welch Geschwurbel hier kommt, also reg dich nicht auf und genieße die viele Meinung für erschreckend wenig Ahnung 😉 die Fakten lassen sich ja recht einfach nachlesen. Bei anderen funktioniert Ausbluten eben immer noch über die Pumpkraft.
 
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VJS

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Vorschlag für ein Jugend-forscht-Projekt:

Man nehme einen Gartenschlauch und eine Pumpe und erstelle damit einen geschlossenen Kreislauf. Nun schaltet man die Pumpe ab und macht ein Loch in den Gartenschlauch.

Bleibt das Wasser:
a) im Schlauch
b) auf dem Boden
c) im endoplasmatischen Retikulum
d) im Kraftwerk der Zelle (Mitochondrien)
 
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@Ludwig.Ly nimm es mir nicht übel aber du vermischst hier einiges.
Es werden fast alle Tiere bei Hausschlachtung mit Kopfschuß betäubt und die werden danach sofort gestochen, da pumpt das Herz noch und die Muskulatur hat noch Aktivität das fördert die Ausblutung.
Bei Schuß auf Wild geht das aber eigentlich nicht, denn du müßtest sofort runter vom Sitz und das Stück stechen zum ausbluten, wer macht das . Deshalb bin ich bei Jagd da voll bei dir und deshalb auch mein Beitrag zum Gehegeschuß.

Gruß Seppel
 
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Hast du schon mal ein Huhn per Axt geschlachtet? Mach mal und erzähl dann wie da da Blut aus dem Hals spritzt.
Sorry, aber wohl in Physik nicht aufgepasst, oder? Natürlich fällt bei der Öffnung des Kapillarsystems der Druck schlagartig ab, so dass nichts mehr spritzen kann; heraussickern tut das Blut aber schon noch. Oder wo bleibt das Blut deiner Hühner sonst so?
 
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Wieder einer, der glaubt und nichts weiß!
Wenn das Herz durch einen Kammerschuss zerstört wird, pumpt da gar nichts mehr, das ausbluten verläuft eher passiv.
Hast du schon mal ein Huhn per Axt geschlachtet? Mach mal und erzähl dann wie da da Blut aus dem Hals spritzt.
Ich möchte jetzt mal meinen Senf dazu geben!

@kuno hat garnicht mal so unrecht, wenn das Herz zerstört ist pumpt da nix mehr, das Ausbluten erfolgt nur noch so lange , wie der Blutdruck vorhanden ist!

Beim Schlachten eines Huhnes erfolgt der Blutverlust solange, wie das Herz schlägt, danach Blutdruckverlust und Herzversagen ( Tod )!

Bei einem Trägerschuss ( nicht Haupt ) wird i.d.R. die Halsschlagader getroffen, die eine schnelle Ausblutung zur Folge hat und somit, wie oben beschrieben der Tod durch Blutverlust eintritt.

Als Kopfschlachter habe ich zig-tausende Tiere geschlachtet. Bei Großtieren ( Rinder & Pferde ) wurde der Bolzenschuss angewandt, d. h. das Tier wurde betäubt und durch die Öffnung der Halsschlagader getötet, meistens mit einem Schnitt quer zur Kehle, (nicht durch einen Stich ins Herz).
Das ZNS wird sowohl beim Schuss auf den Träger, als auch beim Bolzenschuss ausgeschaltet, nicht aber die Funktion des Herzens.

Bei einem Kammerschuss, wo das Herz getroffen wird, wird nur soviel Blut aus den Adern abgegeben solange ein gewisser Blutdruck vorhanden ist, der Rest bleibt im Körper und wird durch Öffnen der Brandadern oder beim Zerwirken mit ein wenig Druck auf die Fleischstücke entfernt.

Und nun bitte ich die FACHLEUTE zu Wort! ;)

D.T.
 
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@Ludwig.Ly nimm es mir nicht übel aber du vermischst hier einiges.
Es werden fast alle Tiere bei Hausschlachtung mit Kopfschuß betäubt und die werden danach sofort gestochen, da pumpt das Herz noch und die Muskulatur hat noch Aktivität das fördert die Ausblutung.
Bei Schuß auf Wild geht das aber eigentlich nicht, denn du müßtest sofort runter vom Sitz und das Stück stechen zum ausbluten, wer macht das . Deshalb bin ich bei Jagd da voll bei dir und deshalb auch mein Beitrag zum Gehegeschuß.

Gruß Seppel
Ich nehme hier gar nichts übel und hoffe, du das Folgende auch nicht:
Zwischen dem Betäuben per Bolzen und dem Öffnen von Gefäßen und Durchtrennen von Nerven durch einen Hauptschuss ist ein grundlegender himmelweiter Unterschied.

Hier vergleichst du Äpfel mit Birnen …

Wir können aber gerne tiefer gehen, wenn dich das wirklich interessiert:

Die Stechzeiten sowie deren Auswirkungen sind mir sehr geläufig.
Ebenso die Anforderungen an die Stichblutmenge und deren Aussagekraft. Letztere hat heutzutage leider für viele v.a. tierschutzrechtliche Relevanz in der Schlachtung als messbares Indiz der Tötung.

Dennoch ist die Stichblutmenge mit der wichtigste Indikator für eine erfolgreiche Ausblutung sofern alle nachfolgenden Parameter identisch sind.

Die dafür idealen Stichzeiten werden übrigens bei einer Gatterschlachtung mittels Hauptschuss nicht eingehalten. Schlicht weil es in der Praxis nicht möglich ist.

Die alte Behauptung, dass die Blutfussmenge von der Pumpkraft des Herzen abhängt, wie das bspw. Götze vor gut 50 Jahren als Standard der Fleischqualität postulierte, wurde spätestens seit Erforschung der Cardiac-Arrest-Betäubung widerlegt.

Wenn du dich jetzt noch in die Lage sowie Auswirkungen auf die Ausblutung des N. Vagus einliest, verstehst du vllt auch recht zügig, warum das „Köpfen“ am Ende des Tages gar keine so effektive Methode die Ausblutung betreffend ist, sondern schlicht andere Gründe hat. Auch wird dir zügig auffallen, weshalb unter Pumpkraft ausgestoßenes Blut dem menschlichen Auge gerne mal ein Schnippchen schlägt.

Wie kann der Jäger als Laie das Ganze im Ansatz praktisch überprüfen? Lebern wiegen … ohne Referenz und unter Beachtung der Abweichungen ein nicht ganz einfaches Unterfangen, über die Jahre und Stichprobenmenge aber ein recht deutliches Bild.


Etwas arg OT das Thema, aber das Argument der besseren Ausblutung und damit der Fleischqualität für einen Hauptschuss ist an Weltfremdheit kaum zu überbieten.
Welche Auswirkungen auf die Qualität wie Haltbarkeit des Fleisches ein nicht ausreichender Ausblutungsgrad hat, habe ich an anderer Stelle schon mal ausführlich geschildert. Aber das ist wie @anda schon vermutet hat, Perlen vor die Säue ….
 
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Warum eigentlich wird bei dem Thema Kopfschuss bei Schalenwild so ein Bohei gemacht?
Nicht nur in älterer, nein auch in neuester Literatur und nicht nur einmal auch hier im Forum liest man vom Hasen, den man sich mit Küchenschuss mit der großen Kugel für das Weihnachtsfest vom Acker geholt hat.
Ist so ein Hasenköpferl doch so viel größer als ein Rehkopf? Bewegt sich so ein Haserl nur in kalkulierbarer Zeitlupe? Und das ausbluten ist in dem Fall dann auch irrelevant, oder wie?
Aasjäger (noch die mildeste Form der Beleidigung) ist man da dann ja auch nicht, dem Vernehmen nach.
Jeder Schuss auf Wild birgt ein Risiko, ein Schuss auf den Kopf sicher etwas mehr. Aber ganz sicher nicht mehr, als der Schuss auf den 180m Fuchs, über den stolz erzählt wird.
Wer nicht in der Lage ist, auf 50, 60 m einen Tennisball zu treffen, aufgelegt, der sollte sich das mit dem schießen auf Lebewesen ernsthaft durch den Kopf gehen lassen.
Die Mär vom sich plötzlich bewegenden Rehkopf ist eine Mär und sonst nichts. Wer so was behauptet hat noch keine zwei Jagdscheine.
Was hier auch noch stark zu bemängeln ist, ist das in provozierender Weise eingestellte Video im Eingangspost.
Wer den Kopschuss nicht praktizieren will - ist ja gut, muss er ja auch nicht. Nur wenn man keine Ahnung von dieser Materie hat, wie so viele der hier postenden, dann sollte man einfach seinen Schnabel halten.
 
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Und er windet sich wie ein Aal 😂😂😂

Brauchst nicht wieder die Wildart wechseln … Hauptschuss bleibt Hauptschuss.

Bleib doch bei deinem Hühnerargument, wenn du schon „Ahnung“ von der Materie hast. Wir werden denn mittlerweile Hühner geschlachtet und wie ist dabei der Ausblutungsgrad?
Wieviel Blut ist denn überhaupt wo im Körper? Wann ist ein Stück denn final ausgeblutet? Wie wirkt sich das Ganze bei gestresstem Wild bspw. bei DJ aus? Wie wirkt sich die Positionierung des Körpers auf das Ausbluten aus? Wie kann ein Stück mit Herzstillstand vorm Stechen überhaupt final ausbluten, wenn hierfür zwingend Pumpdruck von Nöten ist?

Wird leider wenig dazu kommen …

So bleibst du wie in so vielen Themen leider einfach ein Schwätzer ohne jegliche Substanz wie @SuhlenPfleger schon angemerkt hat … wenig Ahnung von der Materie aber die Scheinargumente selbstbewusst in die Welt posaunen. Chapeau.

Wenn du gerne aufs Haupt schiesst, tu das… ist nichts verbotenes. Wäre interessant, deine Fehlschüsse mal mit einem anständigen Hund zu kontrollieren 😉
 

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