Gehackte Pizza Rinaldo Rinaldini – "FISCH & FLEISCH"
Pizzateig herrichten (Hefeteig aus Weizenmehl) und etwa eine Stunde abgedeckt gehen lassen, jedenfalls solange bis er aufgeht.
Inzwischen den Belag herrichten:
Fleisch:
Etwas gut geräucherten Wildschweinschinken, etwas fetten geräucherten Speck vom Hausschwein
Fisch aus der Dose:
Ölsardinen samt Öl, Sadrellenringerln (Anchovisfilet) samt Öl, Thunfisch samt Öl
Gemüse:
viel Tomaten, etwas frische grüne Paprika, etwas Spargel (man kann hier durchaus die holzigen Enden verwenden, da ohnehin alles faschiert wird), etwas Mais aus der Dose, einige Spinatblätter, einige Bärlauchblätter wenn vohanden, etwas Pilze, Artischockenfleisch, ein wenig Ketchup
Käse:
Etwas Käse nach belieben, idealerweise 4 Sorten
Alles durch die grobe des Fleischwolfs drehen (faschieren)
Knoblauch und Majoran und Oregano:
ein klein wenig zerdrückten Knoblauch in knapp 1/8 Liter Rotwein vermischen. Majoran und Oregano zugeben, verrühren. Reichlich Maisstärke (Maizena Pulver) oder notfalls eine Messerspitze Weizenmehl in den Wein einrühren. Dann diesen Wein gut in der Masse vermischen
Eier:
Rohe Eier in der Masse vermischen
Die Masse 10 Minuten stehen lassen und dann nochmals sehr gründlich verrühren.
Jetzt den Teig dünn auf ein Backblech verstreichen und mit der Masse belegen.
In den Backofen damit, so lange bis der Rand des Teiges leicht hellbraun wird.
Durch die innige Vermischung von Fisch und Fleisch entsteht ein sehr interessanter Geschmack.
In Italien habe ich das einmal bei Jägern gegessen. Die schossen mit historischen Garibaldi Gewehren, die sehr abenteuerlich aussahen, aber ihren Zweck erfüllten. In Italien findet man immer wieder romantische Jäger, vor allem in berigigen Regionen abseits der Tourismusgebiete. Die heutigen Wildschweine Italiens sind übrigens nicht autochthon, sondern eine Ansiedlung von Sauen aus Osteuropa, die größer sind als die damaligen italienischen, die aber angeblich schon vor dem 2. Weltkrieg ausgerottet waren. Auf meine Frage nach dem Grund der Garibaldi Gewehre bekam ich die Antwort, daß sie in der Schweiz im Kanton Graubünden auch gerne mit veralterten Systemen jagen. Warum auch nicht ? Diese romantische Räuber-Pizza schmeckt in der richtigen Umgebung sehr gut, dazu Rotwein und Anisschnaps. Wenn dann noch alte Gewehre herumstehen und italienische Musik gespielt wird, ist das eine echte Räuber-Romantik.