Frosch (Lebensmittel) – Wikipedia
"Das Fleisch der Froschschenkel erinnert in Geschmack und Konsistenz an das von jungem Hühnchen. In einem alten Kochbuch heißt es:
„Das überaus zarte Wadenfleisch der Frösche schmeckt beinahe wie das von jungen Hühnern. Es ist zwar etwas fetter und weichlicher, doch ist dies mehr angenehm als widrig. Das Fleisch der Frösche ist zart und fein. Am besten sind sie im Herbst, um diese Zeit ist der Frosch am besten genährt. Sie werden je ein Dutzend auf Ruten gereiht und auf dem Markt verkauft.“
Die Oeconomische Encyclopädie von Johann Georg Krünitz aus dem 18. Jahrhundert erwähnt ebenfalls den Verzehr von Fröschen und gibt entsprechende Rezepte an. Krünitz beschreibt auch die Jagdmethoden; in der Regel wurde für die Froschjagd eine spezielle Armbrust verwendet, die Frosch-Schnepper hieß. Am „lustigsten“ aber sei es, Frösche mit einer so genannten Klitsch-Angel zu fangen, bei der ein rotes Tuch als Köder diente. Auch die Zubereitung wird beschrieben:
„Bey der Zubereitung der Frösche zum Verspeisen, schneidet man den Vordertheil ganz ab, zieht die Haut über den Hintertheilen ab, hacket von letztern das Vordere weg, und leget sie eine Nacht über in kaltes Wasser, um sie auszuwässern; alsdann werden diese Hinter-Viertel mit dem Rücken fricassirt, mit Mehl oder Gries bestreuet, und aus Schmalz gebacken, oder wie junge Hühner zugerichtet.“
Schon zu dieser Zeit wurden Frösche laut Krünitz häufiger in Italien und Frankreich gegessen als in Deutschland, doch noch in Meyers Konversationslexikon ist Ende des 19. Jahrhunderts zu lesen: „In Süddeutschland und ganz Südeuropa werden die Schenkel als wohlschmeckendes, leicht verdauliches und gesundes Gericht gesotten und gebraten gegessen; in Italien verspeist man den ganzen ausgeweideten Frosch“.
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Das mit der Angel mit dem kleinen blutroten Stoffetzen als Köder habe ich schon vor Jahren bei einem großen See ausprobiert, das funktioniert wirklich ! Ein Einheimischer hat mir das gezeigt. Der Frosch glaubt, das ist ein Weibchen, springt drauf und umklammert es. Jetzt kann man ihn ans Ufer reißen, wo man ihn leicht fangen kann. Ich habe aber die Frösche nicht getötet sondern laufen gelassen. Wichtig ist, daß der Fetzen blutrot ist und daß er sehr klein ist, ca 2 cm x 1 cm
Das mit der speziellen Armbrust, die Frosch-Schnepper hieß, ist interessant. Heute würde man wohl eine neue Patrone dafür entwickeln, wohl eine auf eine 3,5 mm eingewürgte 22 kurz mit Solid Spitzgeschoß aus Messing. 20 cm Lauf und ZF 1,5x15 eingeschossen auf 10 Meter. Müßte sehr niedrig montiert sein.
Der Beitrag # 78 von SwampHunter aus den südlichen USA ist sehr interessant, wo sie vom Boot aus die Nachtjagd auf den großen Ochsenfrosch praktizieren, mit starken Taschenlampen und Dreizacken.