Keine Sorge, suche meine Stücke wenn dann selbst.
Die Frage nach dem Mehrwert eines solchen Hundes ist mit der Antwort aber immer noch nicht geklärt.
Das ist ein angewölftes Feature, das je nach vorhandener oder fehlender Selektion vorkommt oder auch nicht. Bei manchen Rassen ist es gewünscht, in der Regel aus historischen Gründen, bei anderen unerwünscht, meist komplett andere Hundeschläge, beim Großteil hat man sich nie drum gekümmert, da kein Anlaß bestand. Dazu gehören viele der heute auf DJ eingesetzten Rassen. Manch verteidigen also, die meisten haben kein gesteigertes Interesse daran. Ob der Hund das tut, stellt man meist erst fest, wenn er es tut.
Eine Selektion zur Eliminierung einer Eigenschaft hat weitreichende Folgen für die Zucht. Es grenzt den reproduzierenden Teil ohnehin oft schon sehr eingeschränkter Rassen mit anderen, gewichtigen Zuchtproblemen noch mehr ein. Solange eine solche Eigenschaft nicht absolut unerträglich ist, sollte man das also sehr gut abwägen. Einen Hund, der das unverbesserlich in hohem Grade gegenüber jedermann tut, würde ich persönlich nicht bevorzugt in die Zucht nehmen, aber auch da kann es übergeordnete Erwägungen geben.
Nach meiner Erfahrung, und ich denke, die deckt sich mit der der meisten anderen hier mitschreibenden und -lesenden DJ-affinen Foristi, ist der gelegentliche Stücke verteidigende Hund auf DJ kein Massenphänomen, das dringend der Bearbeitung bedürfte. Zudem ist es sehr einfach entschärft, indem man den Hund nicht provoziert.
Einen Mehrwert hat im übrigen jeder gut jagende Hund. Solange das gegeben ist, darf er sich meinethalben gerne ein paar Minuten über die Beute freuen. Ohne ihn gäbe es sie nicht.