Habe gestern spontan meine Hasenlampe geschnappt und in einem traumhaft schönen Revier im Neckartal in Tübingen (Baden-Württemberg) - nicht meines, aber hoffentlich irgendwann mal meines ... - Hasen gezählt.
Lebensraum:
Klimatisch eigentlich nicht hasenideal, da 350 m ü. M. am Fuße der Schwäbischen Alb. Aber sehr kleinparzellierte Feldflur, zahlreiche Altgrasstreifen und Hecken, vom NABU liebevoll gepflegt. In den 80er hatten die da - für dortige Verhältnisse - Rekordstrecken mit 70 Hasen / 100 ha.
Fressfeinde:
Am Tag bin ich die Strecke abgelaufen, auf 50 ha ungelogen: 4 Rotmilane, 16 Bussarde, 25 Rabenkrähen, 11 Elstern, 3 Graureiher - ich war einfach nur fassungslos, kein Junghase kann das jetzt dort überleben.
Die Fahrt um 23 Uhr war dann zunächst entsprechend ernüchternd: ein fetter Fuchs gleich zu Beginn, noch 2 weitere Füchse und mehrere Rehe, die ersten 20 ha aber kein einziger Hase. Ich war nur noch traurig. Wollte gerade abbrechen, die dortigen Revierpächter und den amtlichen "Naturschutz" verfluchend - und bin dann zu guter Letzt doch noch auf eine Hochzeitsgesellschaft von 7 Hasen gestossen. Auf 50 ha nichts, ich weiß, aber ich habe mich trotzdem gefreut wie ein Kind. Der letzte Fasan wurde dort übrigens 2009 gesichtet ....
