Das gibts doch schon seit 30 Jahren. Aber anders, da entscheiden spanische Fischereiexperten über spanische Fangquoten, an der Position wäre mir der Finnische Rotweinexperte lieber.
Im übrigen ist die EU mitnichten für einen kulturellen Einheitsbrei.
Das Europa der Regionen heißt das Schlagwort.
Ein Saarländer oder Badener ist den meisten Elsässern oder Lothringern kulturell doch doch viel näher als dem Rügener oder Flensburger. genauso wie ein Franzose aus Biarritz wenig mit dem Straßburger gemein hat.
Da muß es hinkommen, Grenzen verschwinden und man begreift sich als Region nicht als Deutsche und Franzosen und genau DA liegt die Zukunft Europas.
In der Grenzregion am Rhein funzt das schon, alle anderen hinken hinterher.
Die EU stärkt mit regionalen Markenbegriffen diese Regionen.
KEIN Parmaschinken aus Schweden und Ebbelwoi aus Frankreich.
Wovon die EU wegkommen muß ist die zentralistische Verwaltung hin zur föderalen Struktur, nur ob das mit den Franzosen zu machen ist?
Deutsche Politiker wollen das doch auch nicht.
Moin,
tut mir leid, ich empfinde das nicht so - ich empfinde viel mehr, dass der kulturelle Einheitsbrei gewollt ist, wenn ich auch nur mutmassen kann, warum.
"Europa der Regionen" - ein herrliches Schlagwort - und nicht mal so schlecht. Was aber nur bemäntelt, dass eine oder zwei dieser Regionen dann irgendwelche "Ständighinterherhinker" hochhalten sollen oder müssen.
Was heisst denn genau "Zukunft Europas"? Haben wirklich so viele Visionäre, um nicht zu sagen "Träumer" ein Bild der "Vereinigten Staaten von Europa" vor Augen ? Und sind die sich drüber im Klaren, dass die USA einen blutigen Bürgerkrieg hatten, bevor sie zusammenwachsen konnten ?
Warum, zum Teufel, ist es denn ein so fürchtbares Szenario, wenn es auch in 100Jahren noch Nationen gibt? Das heisst doch nicht, dass man nicht zusammenarbeiten kann !
Wenn man Menschen ihre Identität nimmt, nimmt man ihnen die Seele -
Die Zukunft Europas ist eine Frage - die viel wichtigere Frage ist doch die nach der Zukunft Deutschlands! Wenn die darin liegt, ständig die Lokomotive für Europa sein zu müssen, vielleicht uch sein zu wollen - nein danke!
Und es ist natürlich absolut dummes Zeug, wenn H.Schmidt, unser ehemaliger Kanzler (den icheigentlich für einen hochintelligenten Menschen gehalten habe) verlauten lässt, D habe von Europa nach dem 2. WK in erheblichem Maße profitiert.
Noch viel dümmere Äusserungen in dieser Richtung hörte ich jüngst in einer Fernsehsendung, in der es hiess, viele Länder Europas haetten auf Ansprüche auf Reparationszahlungen ggb. Deutschland verzichtet, u.a. Griechenland....
Wir hätten daher die Pflicht, numher, bla, bla, schwurbel, schwurbel.
Also - selbst wenn es Reparationsansprüche gegeben hätte, dann sind die mit dem erklärten Verzicht vom Tisch, das heisst, sie existieren nicht mehr, man kann sie also auch als Argument nicht mehr heranziehen.
Ich habe doch nichts gegen eine wunderbare Zusammenarbeit, so, wie sie seinerzeit in der EWG existiert hat - aber ich habe etwas gegen "alle spielen mit in dieser Mannschaft", auch, wenn die Leistungsfähigkeit der Spieler - aus welchen Gründen auch immer - für die Oberliga nicht reicht.
Natürlich sehe ich auch, dass der Euro nur unter erheblichen finanziellen Opfern wieder "zurückgedreht" werden könnte und bin deshalb sehr, sehr skeptisch, was seine Abschaffung anlangt, derzeit nicht von einer solchen Maßnahme überzeugt.
Aber selbst das heisst doch nich, dass ich meine Nationalität aufgeben will - wo haette denn eine solche Maßnahme irgendwelche Vorteile ?
"Alle Menschen werden Brüder"? Nein, wirklich, daran kann man nur glauben, wenn man mit einer rosaroten Brille durch die Welt eigener Träume schwimmt.
Alle Menschen greifen andere nicht an, weil man das nicht macht und wenn doch, dieses furchtbare Konsequenzen hat, so heisst das Spiel.
Richtig ist, dass die zentralistische Verwaltung strikt abzulehnen ist - aber eine föderale Struktur würde schon, so fürchte ich jedenfalls, bedeuten, dass es eine zentrale Legislative gibt - und bereits d a s wollen viele menschen in ihren jeweiligen Nationen nicht - warum denn auch, was soll das denn wirklich bringen.
Ich will ja jetzt nicht auf die "Euro-Banane" schimpfen, das ist ja genau das, was Du -richtigerweise! - ablehnst - aber Einsparungen an Beamtentum und dergl. erreichen wir doch nur durch Zentralisierung - und genau das wollen wir ja nicht - besser: Will ich ja nicht.
Wenn also per EU Dekret bspw. irgendein Jagdrecht durchgesetzt wird, dann haetten wir dies hinzunehmen?
Schau doch nur mal die Unterschiede im Recht an und deren Auswirkungen: An abhanden gekommenen Sachen gibt es in D keinen Gutglaubenserwerb, weshalb man also an einem gestohlenen und irgendwo abgestellten Auto in D kein Eigentum erwerben kann. In einigen Staaten, die früher zum "Ostblock" gehört haben, ist dies anders. Wenn also ein Dieb das- etwa Dir gestohlene - Auto stehen lässt, ein Händler es aufmöbelt und an einen Dritten verkauft, so kann dieser Dritte an dem eigentlich Dir gehörenden Auto in einem solchen Staat wirksam Eigentum erwerben und Du schaust in die Röhre....
Wir halten unser Rechtssystem für das Bessere, oder ? Jetzt nimm mal an, es ist nicht ein Auto, vielmehr eine teure Armbanduhr oder ein Packen Geldscheine. Ein Händler nimmt die Uhr, poliert sie auf und verkauft sie ganz ehrlich - und doch, nach unserem Recht kann der Käufer kein Eigentum erwerben, nach dem anderen Recht sehr wohl - was den Vorteil hat, dass der, der mit der "Untat:biggrin:" nichts zu tun hat, sich nicht irgendwelchen Rückgabeansprüchen (evtl. gar vor Gericht) ausgesetzt sieht.
So, welches Recht ist jetzt besser, welches Recht kommt den Mentalitäten der "Regionsbewohner" näher - oder wollen wir in einem "Neuen Europa" auch diese doch sehr wichtigen Rechtsgrundsätze den Regionen überlassen?
Wenn d a s aber so sein soll, dann steht eigentlich auch nichts gegen die Beibehaltung der Nationen.
Eine eigene Nation zu haben, heisst doch nicht, Kriege führen zu müssen - ebensowenig, wie die Abschaffung der Nationalitäten einen Bürgerkrieg verhindern wird, schauen wir nur ins Kosovo.
Europa sollte es als "Nation" nicht geben dürfen, finde ich - so sehr ich die USA mag, man muss nicht jeden Blödsinn übernehmen, den die gemacht haben. Und die hatten ja auch noch Zeit zusammenzuwachsen, hatten nicht so die grossen Sprachunterschiede und dergleichen mehr.
Mir wäre schon gedient, wenn D eine Zukunft hätte - und damit wir uns richtig verstehen - die Zukunft irgendeiner "Region" in sonstwo ist nicht unser Ding - und meins schon gar nicht.
Habe die Ehre und
Waidmannsheil