Carbonschaft Reparatur

Registriert
25 Jan 2022
Beiträge
1.610
Bzgl. Reperatur, gehe ich auch davon aus, dass das kein Hokuspokus ist und wahrscheinlich sogar ein talentierter Laie hin bekommt. Persönlich würde ich gleich die Gegenseite gleich dazu verstärken. Nicht nur wegen Defektgefahr, sondern auch wegen der Balance.
Mit wieviel 100gr Harz/Härter und Gewebe willst du den da arbeiten ( in Bezug auf Balance)
so als talentierter Laie ......
 

EJG

Anzeige/Gewerblicher Anbieter
Registriert
4 Feb 2011
Beiträge
2.360
Die Reparatur ist machbar aber man wird es sehen wenn man genau hinschaut. Es wird auch wieder stabil sein. Schaft muss aber komplett über lackiert werden damit es nicht allzu sehr auffällt. Wir haben gerade einen Sako Carbon Schaft bei uns wo die Riemenbuegeloese komplett mit Innenleben rausgerissen wurde und ein zusaetzliches Loch in der Oberfläche. Alles wieder machbar aber recht Aufwendig. Wir haben vor Jahren etliche Sportflugzeuge für eine Flugschule repariert, die fliegen alle heute noch. Composite Reparatur war auch Teil meines Studiums.
edi
 
Registriert
21 Sep 2011
Beiträge
1.940
Wäre das auch bei einem ausgeschäumten Schaft passiert? FBT bietet das als Option an.
Bei FBT ist die Ausschäumung (abbestellbarer) Standard. Ich nehme an, die machen das wegen des akustischen Verhaltens. Wenn das Ausschäumen Vorteile für die Festigkeit bringen soll, müßte es schon ganz besonderer Schaum sein, der dann auch nicht so leicht wäre.
 
Registriert
17 Dez 2020
Beiträge
3.777
Mit Silikon und Schaum kann man zwar ganze Häuser bauen, dient aber nur zum abdichten. Drück doch mal mit dem Daumen dagegen 😁
 
Registriert
12 Mai 2013
Beiträge
275
Ich habe ja auch negativ über den Preis geschrieben. Und da stehe ich auch zu. Und ich sehe das nicht als Bashing gegenüber Blaser. Neid auch auf keinen Fall. Im Gegenteil - mir ist das so etwas von egal ob das Blaser ist oder Hoppetopp.
Du scheinst nur den Anwendernutzen zu vergleichen. Das ist eine rein vernünftige Sichtweise und damit die einsame Ausnahme.

Die Aufgabe der Werbung ist es, diese Vernunft plattzumachend und durch ein "Habenwollen" zu ersetzen. Und das gelingt B. absolut perfekt. Und das soll so sein und der Erfolg sei ihnen gegönnt. Das etwas bessere, etwas schönere, etwas ausgefallenere Produkt erzielt einen Mehrpreis bei jenen, die darauf stehen und das zurecht.

Kaufentscheidungen werden also emotional wegen Habenwollen" getroffen und erst nach dem inneren "Ja" zum Produkt wird versucht, den Kauf als "Vernunftsentscheidung" vor sich selbst und beispielsweise der GöGa zu rechtfertigen. Das ist der Normalfall und unterbewußt ist das auch jedem dieser "Habenwollenden" sonnenklar. Darum auch das tief emotionale Aufheulen, wenn jemand diese simple Tatsache ausspricht und die tiefe Rationalität der Kaufentscheidung in Frage stellt. Erwischt!

Obwohl ....jetzt bin ich verunsichert - vielleicht war ich zu arm ?
Das ist jetzt die gerechte Strafe für Deine Konsumverweigerung!
;-))))))
 
Registriert
12 Mai 2013
Beiträge
275
Tja, herkömmliche klassische Materialien wie z.B. Holz haben doch durchaus auch ihre Vorteile.
Oh ja! Mein hoch glänzender super- tacticool geformter Carbonschaft mit den hübschen Einstellmöglichkeiten ist nett anzusehen und sehr gut zu greifen. Und am Schießstand fällt er entsprechend auf. Man bemerkt richtig die erstaunten Blicke. Ich muß mich also am Riemen reißen und auch treffen damit.

Für die Praxis im Freien habe ich für die selbe Waffe einen Holzschaft aus einem äußerst harten und festen Tropenholz, der schwarz beschichtet ist. Der wird jetzt so umgebastelt, wie ich ihn für die Jagd haben möchte. Beispielsweise hat er einen Haken bekommen für einen Spannschnur- Schießstock. Und den Haken habe ich völlig ohne Reue eingeschraubt und er hält bombenfest.

Gekauft hatte ich die Waffe tatsächlich wegen "Willhaben", weil ich die Augen nicht vom Carbonschaft und dem langen, wunderschön kannelierten Matchlauf aus rostfreiem Stahl nehmen konnte. Aber ich bin froh über das simple "Holzscheit" für den jagdlichen Einsatz.
 
Registriert
22 Dez 2010
Beiträge
2.660
Gekauft hatte ich die Waffe tatsächlich wegen "Willhaben", weil ich die Augen nicht vom Carbonschaft und dem langen, wunderschön kannelierten Matchlauf aus rostfreiem Stahl nehmen konnte. Aber ich bin froh über das simple "Holzscheit" für den jagdlichen Einsatz.
Siehst du - das ist auch ein ehrlicher Umgang mit dem Thema. Für mich ist es ein absoluter Grund etwas zu kaufen ...... weil ich es haben will. Egal aus welchen Gründen. Das Geld habe ich erarbeitet - und es ist nur allein meine Sache was ich damit mache.
Was ich hasse - und für mich immer eine Qual ist - ist dieses "Super" getextet. Aus einem echten Gebrauchsnutzen braucht kein deutscher Jäger einen Carbonschaft - keinen kannilierten Lauf - kein xyz. Dieses wichtig Gequatsche ist nur noch nervig. Es reicht wenn man einfach sagt......"muss ich haben für meine Sinne - für meinen Geschmack. Wieviele ....... für ganze andere Anwendungen geschmiedete Schäfte gibt oder gab es die für eine Verwendung mit ZF eigentlich ungeeignet sind. Beispiel Sauer 202 Forest ( Forrest ? ) Hatte ich mal. Haben wollen - aber mit ZF absolut nicht erste Wahl. ( gleichzeitig sehe ich jetzt schon Forest Besitzer die empört sind über diese Aussage sind).
 
Registriert
28 Jul 2019
Beiträge
3.206
Das war bei mir der Grund für den CFK Schaft. Wobei der von Raven deutlich günstiger als der von Blaser ist. Wegen den paar Gramm lässt sich das nicht rechtfertigen - war auch haben wollen 😂
 

Anhänge

  • IMG_4240.jpeg
    IMG_4240.jpeg
    1,2 MB · Aufrufe: 89
  • IMG_4238.jpeg
    IMG_4238.jpeg
    1,2 MB · Aufrufe: 89
Registriert
12 Mai 2013
Beiträge
275
Das war bei mir der Grund für den CFK Schaft. Wobei der von Raven deutlich günstiger als der von Blaser ist. Wegen den paar Gramm lässt sich das nicht rechtfertigen - war auch haben wollen 😂
In Innsbruck ist eine neue Sabatti in 308 mit Carbonschaft und Polygonlauf im Angebot. Sie wiegt 2,5kg und soll 1.649 kosten.
Aus Kosten-Sicht dürfte das noch unter dem günstigsten Schaft liegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
12 Mai 2013
Beiträge
275
Der Sabatti Schaft dürfte aber nicht an die R8 passen. ;)
Das stimmt auffallend! Warum hab ich diesen Beitrag also abgesetzt? Nun die Sabatti stellt den preislichen Gegenpol zum B. Carbonschaft dar, der alleine schon rund drei mal so viel kostet, wie bei Sabatti die ganz Büchse samt sehr hübschem Carbonschaft. Sie ist also trotz relativ dickem Lauf richtig leicht. (Haben möchte ich sie für die Jagd nach dem Befingern trotzdem auf keinen Fall)

- Technisch für die Jagd erforderlich ist Carbon weder hier noch dort.
- Carbon ist stoßempfindlich, wirkt ohne Ausschäumen wie ein Resonanzkörper und macht den Schaft entsetzlich laut beim Anstoßen. Das Ding ist also schlicht unpraktisch.
- Das eingesparte Gewicht könnten die meisten Jäger mit ein bis zwei Wochen sanfter Diät locker abnehmen.

Wozu also Carbon? Weil es nett anzusehen ist und Freude macht. Im Wesentlichen also vorher Habenwollen und nachher Besitzerstolz. Man hat also keinen "gewöhnlichen" Schaft sondern was Besonderes - insbesondere wenn der Schaft EUR 4.500 kostet. Die vorgebrachten technischen Vorteile laufen in der Kaufpsychologie als "Rechtfertigungen" für die eigentlich emotionale Kaufentscheidung.

Und da kommt Gelerntes aus dem BWL- Studium wieder hoch. Ich frage mich, ob ein "geflickter Renommierschaft" noch seine gesellschaftliche Funktion erfüllen kann. Er ist eben nicht mehr das makellos begehrenswerte Herzeigeprodukt. Das wäre ungefähr vergleichbar das neueste und teuerste Apfel- Produkt mit einem gesplitterten Display.

Wenn es zum Flicken eine passende Jagdgeschichte gibt, wie etwa, daß "der Schaft das Horn des aus der untergehenden Sonne heraus angreifenden hochkapitalen Kaffernbüffels aufgefangen" hat und man "nur dank Carbon überlebte", fügt sich der Flicken wunderbar als Beleg für jagdlich einmaliges Erleben ein. Aber eben nur dann.
 
Zuletzt bearbeitet:

Neueste Beiträge

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
161
Zurzeit aktive Gäste
464
Besucher gesamt
625
Oben