- Registriert
- 16 Jan 2003
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@häschen
bin jetzt nicht pinus - trotzdem ein paar Anmerkungen:
1. Bei zwei gleich schnellen Geschossen: welches verliert schneller an Geschwindigkeit, das leichte oder das schwere?
Bei gleich schweren gibt es kein leichteres oder schwereres
2. Welches hat die gekrümmtere Flugbahn?
siehe oben
3. Bei gleich schnellen und gleich schweren Geschossen: welches ist windmpfindlicher - das mit der geringeren Dichte (größere Windangriffsfläche) oder das "kompakte"?
Was du meinst, könnte sich allenfalls auf den Strömungswert bez. Kopf und Heckform beziehen
siehe oben
4. Welches Material ist härter: Tombak oder Kupfer?
Tombak=Kupfer mit Zink legiert
5. Warum sind Mantelgeschosse nicht Kupferummantelt?
weil kupfer zu weich ist, wurde früher bei langsamen Geschossen mit langem Drall und tiefen Zügen verwendet
6. Welches Geschoss ist besser für sehr hohe Geschwindigkeiten geeignet: ein weicheres Massivgeschoss oder ein Geschoss mit schwerem, weichem Kern mit härterem Mantel?
Ist abhängig von der Auftreffgeschwindigkeit, wie ein hartes oder weiches Geschoss wirkt. Bei sehr hoher Vz reagiert auch ein hartes Geschoss "weich"
7. "Vollmantel spitz überschlägt sich im Ziel": verwendet das Militär diese Geschosse wirklich, um brutalere Verletzungen hervorzurufen? Warum überschlägt es sich - die Form ist doch ähnlich wie bei den KJGs ...?
Nein - sie überschlagen sich nur bei langem Schusskanal oder beim streifen harter Hindernisse, wie Knochen. Brust-, Arm- und Beindurchschüsse im Muskelbereich wurden überlebt, die mit Jagdgeschossen tötlich gewesen wären. Bei langem Schusskanal wird das Geschoss abgebremst und das schwere Heck dreht sich nach vorne
8. Stimmt es, dass die Kombination leichter Geschosse mit großen Pulverladungen den Bereich hinter dem Patronenlager besonders stark thermisch belastet. Ist 8x68 mit 8,2g und sagenhaften 1200 m/s dann nicht schädlich für die schöne Sauer?
Hinter leichten Geschossen wird ein anderes Pulver verladen, als hinter schweren. Die Temperatur spielt da weniger eine Rolle
9. In Wiederladetabellen wir immer wieder vor "Barrel Fouling" bei Geschwindigkeiten über 1000 m gewarnt? Das ist Quatsch, oder?
Die Gründe sind verschieden. Können von Pulver, Geschossen, Drall usw. bestimmt werden
10. Ist die Winddrift wirklich nur von der Geschwindigkeit (resp. der Flugzeit) abhängig? Die Masse spielt tatsächlich keine Rolle? In einer andere Jagdzeitschrift war kürzliche eine RWS-Tabelle zur Winddrift abgedruckt. Dort hatte von zwei gleich schnellen Geschossen das schwerere die geringere Abdrift. Ein Druckfehler?
Je länger es unterwegs ist, umso länger wirkt Wind und Erdanziehung ein.
Mit der Geschossform lässt sich der der Verlust an Geschwindigkeit beeinflussen, d.h. minimieren
Das Gewicht allein macht es auch nicht, sondern nur zusammen mit der Form lässt sich die Überwindung des Luftwiderstandes günstig beeinflussen
Ab hier klinke ich mich aus. Sind ohnehin nur sehr komprimierte Anmerkungen
Bin mir außerdem nicht sicher, ob die Fragen ein alt- oder jung-Jäger stellt oder ob es sich um eine Beschäftigungstherapie handeln soll 8)
11. Bin leider auch eine Mathe-Niete: Kannst du mal prüfen:
30 mm auf 300 m entspricht 10 mm auf 100 m? Unsere Schusspflaster sind 19 mm groß. Das wären also auf 100 m fünf Schuss in komplett in ein Viertel (!) eines Schusspflasters? Alter Schwede, ich bin echt beeindruckt!
Ach, mir fallen noch so vielle Fragen ein, aber ich möchte dir nicht deine Zeit stehlen!
Eigentlich wollte ich dir ja eine Wette vorschlagen: 100 EUR, wenn du in meiner Gegenwart 5 Möllersche Kupferzäpfchen auf 300 m in einen 30-mm-Kreis platzierst - aber ich traue mich nicht mehr, weil du bestimmt
bin jetzt nicht pinus - trotzdem ein paar Anmerkungen:
1. Bei zwei gleich schnellen Geschossen: welches verliert schneller an Geschwindigkeit, das leichte oder das schwere?
Bei gleich schweren gibt es kein leichteres oder schwereres
2. Welches hat die gekrümmtere Flugbahn?
siehe oben
3. Bei gleich schnellen und gleich schweren Geschossen: welches ist windmpfindlicher - das mit der geringeren Dichte (größere Windangriffsfläche) oder das "kompakte"?
Was du meinst, könnte sich allenfalls auf den Strömungswert bez. Kopf und Heckform beziehen
siehe oben
4. Welches Material ist härter: Tombak oder Kupfer?
Tombak=Kupfer mit Zink legiert
5. Warum sind Mantelgeschosse nicht Kupferummantelt?
weil kupfer zu weich ist, wurde früher bei langsamen Geschossen mit langem Drall und tiefen Zügen verwendet
6. Welches Geschoss ist besser für sehr hohe Geschwindigkeiten geeignet: ein weicheres Massivgeschoss oder ein Geschoss mit schwerem, weichem Kern mit härterem Mantel?
Ist abhängig von der Auftreffgeschwindigkeit, wie ein hartes oder weiches Geschoss wirkt. Bei sehr hoher Vz reagiert auch ein hartes Geschoss "weich"
7. "Vollmantel spitz überschlägt sich im Ziel": verwendet das Militär diese Geschosse wirklich, um brutalere Verletzungen hervorzurufen? Warum überschlägt es sich - die Form ist doch ähnlich wie bei den KJGs ...?
Nein - sie überschlagen sich nur bei langem Schusskanal oder beim streifen harter Hindernisse, wie Knochen. Brust-, Arm- und Beindurchschüsse im Muskelbereich wurden überlebt, die mit Jagdgeschossen tötlich gewesen wären. Bei langem Schusskanal wird das Geschoss abgebremst und das schwere Heck dreht sich nach vorne
8. Stimmt es, dass die Kombination leichter Geschosse mit großen Pulverladungen den Bereich hinter dem Patronenlager besonders stark thermisch belastet. Ist 8x68 mit 8,2g und sagenhaften 1200 m/s dann nicht schädlich für die schöne Sauer?
Hinter leichten Geschossen wird ein anderes Pulver verladen, als hinter schweren. Die Temperatur spielt da weniger eine Rolle
9. In Wiederladetabellen wir immer wieder vor "Barrel Fouling" bei Geschwindigkeiten über 1000 m gewarnt? Das ist Quatsch, oder?
Die Gründe sind verschieden. Können von Pulver, Geschossen, Drall usw. bestimmt werden
10. Ist die Winddrift wirklich nur von der Geschwindigkeit (resp. der Flugzeit) abhängig? Die Masse spielt tatsächlich keine Rolle? In einer andere Jagdzeitschrift war kürzliche eine RWS-Tabelle zur Winddrift abgedruckt. Dort hatte von zwei gleich schnellen Geschossen das schwerere die geringere Abdrift. Ein Druckfehler?
Je länger es unterwegs ist, umso länger wirkt Wind und Erdanziehung ein.
Mit der Geschossform lässt sich der der Verlust an Geschwindigkeit beeinflussen, d.h. minimieren
Das Gewicht allein macht es auch nicht, sondern nur zusammen mit der Form lässt sich die Überwindung des Luftwiderstandes günstig beeinflussen
Ab hier klinke ich mich aus. Sind ohnehin nur sehr komprimierte Anmerkungen
Bin mir außerdem nicht sicher, ob die Fragen ein alt- oder jung-Jäger stellt oder ob es sich um eine Beschäftigungstherapie handeln soll 8)
11. Bin leider auch eine Mathe-Niete: Kannst du mal prüfen:
30 mm auf 300 m entspricht 10 mm auf 100 m? Unsere Schusspflaster sind 19 mm groß. Das wären also auf 100 m fünf Schuss in komplett in ein Viertel (!) eines Schusspflasters? Alter Schwede, ich bin echt beeindruckt!
Ach, mir fallen noch so vielle Fragen ein, aber ich möchte dir nicht deine Zeit stehlen!
Eigentlich wollte ich dir ja eine Wette vorschlagen: 100 EUR, wenn du in meiner Gegenwart 5 Möllersche Kupferzäpfchen auf 300 m in einen 30-mm-Kreis platzierst - aber ich traue mich nicht mehr, weil du bestimmt