lieber "Finger gerade lassen"
Eine der stärksten Gams, die ich je in Schußweite vor mir hatte - auf 130 m - habe ich nicht beschossen, weil sie in einem völlig zerklüfteten Felskegel stand. der war an sich nicht so hoch - "nur 50 m, ABER die steil abfallenden "Falten" waren stark vereist. Wenn die Gams da hinein gestürzt wäre... Hab sie nur sehnsüchtig beobachtet und gehofft, sie würde in den anschließenden Schneehang auswechseln - den
Gefallen hat sie mir aber versagt.. Schöne Jagd, zehre nach ca. sechs Jahren immer noch von der Erinnerung.,,
Auf dem Bild ist sie weitergezogen, vorher war sie im Massiv ganz rechts - das weiter oben noch viel chaotischer zerklüftet ist.
Und dann kann man in Post 10 nachlesen:
"Einer meiner besten Gams liegt heute noch in einer Höhle in einer Felswand, in die der kranke Bock sich noch flüchten konnte. Mit allen Tricks, Seilen etc. versuchte ich da ranzukommen.
Nachdem der frei laufende DJT dabei zehn Meter ins Geröll abgestürzt war - und es trotz blutigem Urin überlebte, gab ich auf..."
Dieser Gams war mir krank vorgekommen, ein Hinterlauf schlenkerte frei, der schnelle Schuß war nicht sofort tödlich, er flüchtete noch in die Felswand.
Zum Zeitungsartikel aus Bayern - da müßte man die Rinne sehen, um zu beurteilen ist, ob man mit normaler Jagdausrüstung bergen kann. Viel hängt von soliden Bergstiefeln (mit deren steifer Sohle man sich im Boden allein seitlich auftretend "einkrallen" kann), zwei langen soliden Bergstöcken, vorsichtigstem Tritt, sorgfältig posiert, Route wählen etc. ab. Pauschal kann man da wenig sagen.
Aufregung und Eile bei der Bergung ist absolut nichts!