Anschuss Nachsuche Rotwild

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6 Jan 2024
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Das halte ich für quatsch.
Natürlich kann soetwas einem Meisterschützen passieren.

Vielleicht
-ist ihm aber vorher das Gewehr auf ZF gefallen
- hat er ohne Probeschuss eine neue Schachtel Munition angebrochen
- hat er noch nie auf 190m geschossen
- hat die Laborierung einen bekannten streukreis von 10cm auf 100m
- stand das gewehr 10jahre ungenutz im schrank und es wurde keine Probeschuss gemacht
- hat er ohne probeschuss die Laborierung gewechselt
- war es sein erster Schuß auf Wild

Also, ich verurteile ihn nicht, da ich das alles nicht weiß. Genauso wenig spreche ich ihn aber grundsätzlich frei von jeder Schuld.
Nee da hat der Altmeister wirklich recht . Das Tierchen kann auch einfach tot in der Hecke liegen. Man weiß nur, dass der Schütze getroffen hat und das sie es nicht bekommen haben.
 
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Das halte ich für quatsch.
Natürlich kann soetwas einem Meisterschützen passieren.

Vielleicht
-ist ihm aber vorher das Gewehr auf ZF gefallen
- hat er ohne Probeschuss eine neue Schachtel Munition angebrochen
- hat er noch nie auf 190m geschossen
- hat die Laborierung einen bekannten streukreis von 10cm auf 100m
- stand das gewehr 10jahre ungenutz im schrank und es wurde keine Probeschuss gemacht
- hat er ohne probeschuss die Laborierung gewechselt
- war es sein erster Schuß auf Wild

Also, ich verurteile ihn nicht, da ich das alles nicht weiß. Genauso wenig spreche ich ihn aber grundsätzlich frei von jeder Schuld.
Das ist doch Geschwafel!
Wie lange jagst Du??
 
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Ok, versteh ich. Dann eben voll aufs Blatt geschossen und nicht eine handbreit oder fingerbreit dahinter.


Du darfst aber nicht vergessen, dass der Grossteil des RW Abschusses auf Drückjagden anfällt.

Wenn ein Revier zwischen 30 und 80 Stk p.a. erlegen muss, dann geht dies nicht vom Ansitz ( Stichwort : Jagdruhe, Intervalljagd, Ruhezonen). Es werden eben dann revierübergreifend DJ veranstaltet . Dort fällt dann eben auch ein Grossteil des Abschusses.

Auf dem Ansitz kann man natürlich seinen Haltepunkt sorgfältiger auswählen und hat i.d.R. auch bessere Vorraussetzungen wie auf der DJ. Aber egal mit welchem Geschoss/Kaliber sollte beim RW der Haltepunkt das Blatt sein, Ich schieße nur manchmal bei Kälbern und jungen Stücken hinter das Blatt, wenn ich mir 1000% Sicher bin und keine Dickung in der Nähe habe, ebenso nur morgens und nicht im letzten Licht, sogar mit 308 ;-).

In jedem Rotwildgebiet gibt es ausreichend Nachsuchengespanne, diese in der Regel auch bestätigt. Bei mir um das Revier sind im 15 km Umkreis 6 bestätige Gespanne und noch ein paar mehr sehr gute ( jedoch nicht bestätigt ) immer erreichbar.

Zu den großen DJ werden direkt 2-3 Gespanne vorgehalten, damit diesen dann nach dem Treiben sofort loslegen können.

Anschüsse kann man vorsichtig untersuchen, damit man weiß was Sache ist. Bei unsicheren Pirschzeichen sollte man tunlicht NICHT mit der WBK im Gehölz umherstochern und auch nicht den ungeübten Hund suchen oder gar frei suchen lassen. Bei unklaren Situationen , wie hier anfangs gezeigt, sofort den Profi rufen.
Die Kontakte der Nachsuchengespanne sollten natürlich dem Revier bekannt sein.
 
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Das ist doch Geschwafel!
Wie lange jagst Du??
Lange genug, um solche Chaoten erlebt zu haben.
Du aber scheinst aus dem Internet heraus zu sehen, dass der Schütze frei von jedem Fehler ist. Wow 🤩

Und jetzt stelle ich die Diskussion mit Dir ein.

Der Pächter muss sich, der Hundeführer kann sich eine Meinung bilden.
 
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Weil die DJV Scheiben falsche Haltepunkte suggerieren.
Ich schieße Haltepunkt tief Blatt.
Und wenn man verwackelt oder sonst was ist landet man ganz schnell im Lauf und verursacht eine ganze Menge unnötige Schmerzen. Die Körpermitte ist am sichersten, egal ob Blatt oder kurz hinterm Blatt.
 
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Nicht schuld.
Sie suggeriert nur einen Treffer als besten 10, den es so nicht gibt.
Beim jagdl. Übungsschiessen soll man sich darauf konzentrieren einen gewissen Punkt zu treffen, und das reproduzierbar. Da Wild bei der praktischen Jagdausübung aber nicht immer scheibenbreit steht, ist der Haltepunkt entsprechend zu wählen resp. anzupassen. Dann gilt es aber immer noch diese imaginäre 10 zu treffen. Deine persönliche Wahl, wie in #123 ist dann Tiefblatt. 9 auf 6 Uhr. Wenn man diesen Haltepunkt bevorzugt, hilft einem die antrainierte Schießfertigkeit das umzusetzen.
Wobei dieser Haltepunkt auf 190m für den Durchschnittsschützen nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss ist.
 
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Beim jagdl. Übungsschiessen soll man sich darauf konzentrieren einen gewissen Punkt zu treffen, und das reproduzierbar. Da Wild bei der praktischen Jagdausübung aber nicht immer scheibenbreit steht, ist der Haltepunkt entsprechend zu wählen resp. anzupassen. Dann gilt es aber immer noch diese imaginäre 10 zu treffen. Deine persönliche Wahl, wie in #123 ist dann Tiefblatt. 9 auf 6 Uhr. Wenn man diesen Haltepunkt bevorzugt, hilft einem die antrainierte Schießfertigkeit das umzusetzen.
Wobei dieser Haltepunkt auf 190m für den Durchschnittsschützen nicht unbedingt der Weisheit letzter Schluss ist.
Es geht doch.
War doch garnicht so schwer.
 
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Lange genug, um solche Chaoten erlebt zu haben.
Du aber scheinst aus dem Internet heraus zu sehen, dass der Schütze frei von jedem Fehler ist. Wow 🤩

Und jetzt stelle ich die Diskussion mit Dir ein.

Der Pächter muss sich, der Hundeführer kann sich eine Meinung bilden.

Nach meiner Einschätzung ergehst Du dich in Rabulistik und betrachtest das Geschehen tatsächlich aus einer ausgesprochenen Schreibtischperspektive. ... ein wenig so, wie der mitschreibende Forist, der über Geschosskonstruktionen und BCs fabuliert.

Den Aufschlagpunkt hat ein Forist geliefert, der eine Situation beschrieben und die bekannten Fakten genannt hatte, verbunden mit einer konkreten Frage. Dem Foristen wurden von teilweise ausgesprochen erfahrenen SHFs Antworten auf seine Frage gegeben, die bis dato (berechtigt) frei von Kritik waren. Darüber hinaus ist jedes potenzielle und herbeidiskutierte Fehlverhalten des Schützen absolute Spekulation deinerseits und damit wenig dienlich.

Du schickst deinen Mutmaßungen ein 'vielleicht' vorweg und machst damit deutlich, dass das mit den konkreten Parametern bzw. Abläufen ggf. gar nichts zu tun hat. Warum also versuchen, den Schützen in eine Ecke zu rücken in die er wahrscheinlich nicht gehört.

So, wie Du deine Mutmaßungen formuliert hast, liegt es nahe, dass Du vielleicht (!) bis dato kaum bis gar nicht praktisch gejagt hast, dein Argumentation aus dem vermittelten Lehrstoff des Jagdscheinkurses oder beliebiger Jagdliteratur entnommen hast. ;)


grosso
 
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So läuft das bei mir: vor dem Schuss Geländepunkte merken, um den Anschuss besser finden zu können, durchs Feuer blicken, um Zeichnen, Fluchtrichtung und Einwechsel zu sehen. Mindestens 15 Minuten warten und beobachten (Wbk). Dann den Anschuss suchen und untersuchen, dabei JEDES Pirschzeichen verbrechen ( geht auch mit Papiertaschentüchern oder Klopapier). Finde ich Pirschzeichen, die auf Totsuche hinweisen, setze ich meinen Hund an. Finde ich Pirschzeichen, die auf Laufschuss etc. hindeuten, sofortiger Abbruch, finde ich gar Nix (auch keinen Kugelriss), lasse ich meinen Hund an der Fluchtstrecke kontrollsuchen, er verweist immer oder hebt das Bein, um mir zu demonstrieren, dass da Nix ist. Auch eine Untersuchung nur des Anschusses kann mit Hund Sinn mach, dabei muss man nicht Alles vertrampeln. Bleiben noch irgendwelche Zweifel, wird ein Gespann gerufen. Dazu habe ich 6 Tel. nummern gespeichert und die Liste des Rp mit den anerkannten Gespannen. Ist es Abend, geht es morgens beim ersten Licht los. Das ist unter Umständen sehr nervig (Telefonate etc.), muss aber sein.
Ich habe mir angewöhnt, Ruhe zu bewahren und Alles konzentriert anzugehen aus langer Erfahrung, dazu gehört auch die Schussentfernung im Rahmen zu halten und bei Rotwild und stärkerem Schwarzwild ( wenn damit zu rechnen ist) nicht unter 9,3 zu gehen wegen der Erfahrung und der Reserven. Ich bin damit sehr gut gefahren und die NSF sind immer angetan, was ich ihnen zum Anschuss sagen kann.
Auch ich habe vergebliche Nachsuchen erlebt, aber noch häufiger chaotische Situationen, wenn z. B. abends mit ungeeigneten Hunden oder Wbk rumgesucht wurde und dann - wenn überhaupt - erst am nächsten Tag ein geeignetes Gespann geholt wurde, ohne konkrete Hinweise auf den Anschuss usw..
 
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Ich war auch mal sehr überrascht wie schusshart Rotwild sein kann. Letztes Jahr hat ein Kumpel von mir einen 12 Ender erlegt, Treffer war auf dem Blatt, Steckschuss mit .30-06 auf 180 meter. Das Stück sackte im Knall zusammen, wir verharrten noch eine halbe Stunde auf der Kanzel, traten an das Stück heran und der Bursche stand wieder auf, ein große Karkasse wie die vom Rotwild braucht auch bei einem guten Treffer schonmal länger bis sie "volläuft".
Deshalb kann ich es mir sogar sehr gut vorstellen dass die Roten auch mit Lungentreffern noch sehr weit gehen können.

In dieser Hinsicht hat es bei mir auch in den letzten Jahren "klick" gemacht.

Das meiste Rotwild habe ich in Bergrevieren erlegen dürfen - also verglichen den Bombern aus mancher Tiefebene relativ leichtes Wild. Es war auch ein paar 'ordentliche' Hirsche in der Feistzeit oder Brunft dabei. Ich führe aus Tradition und Gewohnheit, bei der Jagd auf einzelne Stücke im Frühjahr oder auf "den Hirsch" Kipplaufbüchsen. Im Herbst wechsele ich dann auf die Repetierbüchse, wenn es darum geht vielleicht auch mal ein Stück mehr zu erlegen. Zu Beginn des Jagdjahres ist es meist das Kaliber 6,5x57 (ohne Rand) und später dann die .30-06. In der Repetierbüchse habe ich eine .308.

Sämtliche Kaliber funktionieren auf Rotwild - gutes Geschoss, angepasste Entfernung, entsprechende Treffpunktlage etc. vorausgesetzt. ABER (so ist es zumindest bei mir und ich scheine damit ja nicht allein zu sein) ich hatte auch immer wieder Gegebenheiten, wie keine Pirschzeichen am Anschuss, lange Fluchtstrecken ohne Schweiß... die unangenehm waren. Mein Lebenshirsch ist mit einem (etwas tiefen) Treffer in der Kammer noch fast einen Kilometer gegangen und kam erst nach schwerer Suche durch einen Fluss am nächsten Tag zur Strecke. Mein Mitpächter hat auch mit einem Mittelkaliber im letzten Jahr auf einen 1er Hirsch geschossen, Projektil ist auf dem Blatt "zerplatzt" und der Hirsch 3 Tage später zur Strecke gekommen.

Was ich sagen will, wenn alles passt funktionieren die Mittelkaliber natürlich auf Rotwild und ich lasse mir auch die 6,5 auf den Schmalspießer nicht nehmen ;) aber ich habe mittlerweile auf eine .338 Blaser Magnum aufgerüstet und sehe auch in meinem Umfeld - auch Berufsjäger - immer häufiger strammere Kaliber auf Rotwild....
 
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Ich fasse für mich mal zusammen:

Die Nachsuche wurde erfolglos abgebrochen, der Sitz des Schusses ist nicht abschließend geklärt. Das Kind ist also im Brunne und es geht jetzt darum zu versuchen die Geschichte noch zu einem Ende zu bringen. Das würde für mich jetzt in erster Linie bedeuten in der betroffenen Gegend
A.) Den schlechten Schuss (natürlich ohne Nennung der Person) und die erfolglose Nachsuche bekannt zu machen und die Jägerschaft aufzufordern gezielt anzusitzen um den Hirsch evtl. noch zu bekommen.
B.) Sollte der Schmalspießer krank in Anblick kommen ihn mit der gerade vorhandenen Artillerie (sofern geeignet) zu beschießen (wenn Aussicht auf Erfolg) und / oder dann an Ort und Stelle nochmals zur Nachsuche ansetzen.
C.) Für Kaliberdiskussionen nicht viel zu geben. Im Optimalfall reicht eine Hochwildtaugliche Patrone aus, wenn der Schuss nicht optimal ist sind Reserven besser.
Das beste Kaliber ist Treffen und das kommt durch Übung und Kenntnisse der Anatomie des Wildes.
 

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