Anschuss Nachsuche Rotwild

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Weich oder gar Lunge schließe ich bei 900m Riemenarbeit eigentlich aus
Da bin ich definitiv NICHT deiner Meinung.

Beispiel aus eigener Erfahrung. Schuss auf 50 m auf den breit verhoffenden Schmalspießer, gutes Schusszeichen und Lungenschweiß vom Anschuss weg. Das Stück haben wir nie bekommen. Ein Jäger sah den Schmalspießer am gleichen Tag fast 2 km entfernt, Schweiß kurz hinterm Blatt, kam aber leider nicht zum Schuss. Passiert in Ungarn, Schütze ich selbst, Nachgegangen bin ich, mangels Hund im dortigen Revier selbst mit meinem (der damalige Hund war nicht der Schlechteste) musste die Nachsuche aber nach einem guten Kilometer auf Anweisung des Berufsjägers abbrechen. Leider. Bin mir sicher dass der Treffer dort war wo er hingehörte (bestätigte ja auch die Sichtung des anderen Jägers) aber leider hat das damals von mir verschossene Geschoß halt nicht so reagiert wie es sollte. Das war dann auch der Grund warum ich von dem Geschoß weg bin. Hab ein Geschoß dieser Bauart noch bei mir zu Hause liegen. Verschossen aus der .444 Marlin auf ein Elchkalb. die Hälfte war abgesplittert, die andere Hälfte nicht einmal verformt.

Also nix mit "900 m Nachsuche ist Lungenschuss zum Ausschließen".
 
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Ändere Deinen Nick oder schiess Dein Rotwild mit der 30-06
Erstens war der Schütze nicht der Fadenersteller (Lesen hilft) und zweitens fällt Rotwild auch mit der .308 um. ich hab einiges Rotwild auch mit der .243 win erlegt bevor bei uns die Mindestauftreffenergie eingeführt wurde. und da war ich nicht der Einzige. Komischerweise hat das auch immer funktioniert. Der von mir oben beschriebene Schuss war mit einer .270 Win, war übrigens das einzige Rotwild dass ich nicht bekommen habe.
 
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Erstens war der Schütze nicht der Fadenersteller (Lesen hilft) und zweitens fällt Rotwild auch mit der .308 um. ich hab einiges Rotwild auch mit der .243 win erlegt bevor bei uns die Mindestauftreffenergie eingeführt wurde. und da war ich nicht der Einzige. Komischerweise hat das auch immer funktioniert. Der von mir oben beschriebene Schuss war mit einer .270 Win, war übrigens das einzige Rotwild dass ich nicht bekommen habe.
Vielleicht liest du noch mal den Beitrag, auf den ich mich bezogen habe.
Den Smiley hinter meinem letzten Satz hast du schon gesehen, oder?
 
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Wieder mal eine Jungjägerfrage:

Ihr diskutiert darüber, das Rotwildgebiete anders sind als niederwildreviere und der Notwendigkeit ständig verfügbarer nachsuchegespanne (wobei dies ja eigentlich überall gelten sollte)

Aber, wenn doch Rotwild ständig bei lungenschuss bzw. Normalen kammertreffer noch so weit läuft warum wird dann nicht generell hochblatt angehalten? Das sollte doch die Fluchten verkürzen bzw ganz verhindern, oder? Und da sollte ja eine 308 mehr als ausreichend sein.

Jetzt unabhängig vom immer mal vorkommenden schlechten Schuss (weich etc…)

Einfach Angst ums Wildbret?
 
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@HuntingMops: Bei einem Haupttreffer ist die Fluchtdistanz garantiert noch geringer, aber sowohl der Hochblattschuss als auch der Schuss aufs Haupt oder Träger birgt das Risiko beim schlechteren Abkommen einen nicht tödlichen Treffer mit sehr viel Tierleid zu produzieren.
Ein klassisches Anhalten aufs Blatt (10 auf der Bockscheibe) gibt einem etwas mehr tödlichen Reserveraum, wenn man schlechter abkommt, hoch- und tiefblatt. Wer bei tiefblatt zu tief abkommt produziert ggf. einen Streifschuss, wer bei hochblatt zu hoch abkommt einen Krellschuss.
 
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Ich war auch mal sehr überrascht wie schusshart Rotwild sein kann. Letztes Jahr hat ein Kumpel von mir einen 12 Ender erlegt, Treffer war auf dem Blatt, Steckschuss mit .30-06 auf 180 meter. Das Stück sackte im Knall zusammen, wir verharrten noch eine halbe Stunde auf der Kanzel, traten an das Stück heran und der Bursche stand wieder auf, ein große Karkasse wie die vom Rotwild braucht auch bei einem guten Treffer schonmal länger bis sie "volläuft".
Deshalb kann ich es mir sogar sehr gut vorstellen dass die Roten auch mit Lungentreffern noch sehr weit gehen können.
 
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Wieder mal eine Jungjägerfrage:

Ihr diskutiert darüber, das Rotwildgebiete anders sind als niederwildreviere und der Notwendigkeit ständig verfügbarer nachsuchegespanne (wobei dies ja eigentlich überall gelten sollte)

Aber, wenn doch Rotwild ständig bei lungenschuss bzw. Normalen kammertreffer noch so weit läuft warum wird dann nicht generell hochblatt angehalten? Das sollte doch die Fluchten verkürzen bzw ganz verhindern, oder? Und da sollte ja eine 308 mehr als ausreichend sein.

Jetzt unabhängig vom immer mal vorkommenden schlechten Schuss (weich etc…)

Einfach Angst ums Wildbret?
Du darfst aber nicht vergessen, dass der Grossteil des RW Abschusses auf Drückjagden anfällt.

Wenn ein Revier zwischen 30 und 80 Stk p.a. erlegen muss, dann geht dies nicht vom Ansitz ( Stichwort : Jagdruhe, Intervalljagd, Ruhezonen). Es werden eben dann revierübergreifend DJ veranstaltet . Dort fällt dann eben auch ein Grossteil des Abschusses.

Auf dem Ansitz kann man natürlich seinen Haltepunkt sorgfältiger auswählen und hat i.d.R. auch bessere Vorraussetzungen wie auf der DJ. Aber egal mit welchem Geschoss/Kaliber sollte beim RW der Haltepunkt das Blatt sein, Ich schieße nur manchmal bei Kälbern und jungen Stücken hinter das Blatt, wenn ich mir 1000% Sicher bin und keine Dickung in der Nähe habe, ebenso nur morgens und nicht im letzten Licht, sogar mit 308 ;-).

In jedem Rotwildgebiet gibt es ausreichend Nachsuchengespanne, diese in der Regel auch bestätigt. Bei mir um das Revier sind im 15 km Umkreis 6 bestätige Gespanne und noch ein paar mehr sehr gute ( jedoch nicht bestätigt ) immer erreichbar.

Zu den großen DJ werden direkt 2-3 Gespanne vorgehalten, damit diesen dann nach dem Treiben sofort loslegen können.

Anschüsse kann man vorsichtig untersuchen, damit man weiß was Sache ist. Bei unsicheren Pirschzeichen sollte man tunlicht NICHT mit der WBK im Gehölz umherstochern und auch nicht den ungeübten Hund suchen oder gar frei suchen lassen. Bei unklaren Situationen , wie hier anfangs gezeigt, sofort den Profi rufen.
Die Kontakte der Nachsuchengespanne sollten natürlich dem Revier bekannt sein.
 
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das ist aber eine gewagte Aussage!

Ich selbst mache dem Schützen keinen Vorwurf, da ich nicht dabei war.

Aber diese Verallgemeinerung…?!
Er ist der der verantwortliche Schütze.
Was sollte daran gewagt sein? Man kann alles richtig machen und es geht trotzdem alles schief. Das ist halt Jagd .
Man kann halt nur versuchen, sich auf Eventualitäten vorzubereiten, indem man einen guten Hund heranzieht und vorhält.
 
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Was sollte daran gewagt sein? Man kann alles richtig machen und es geht trotzdem alles schief. Das ist halt Jagd .
Man kann halt nur versuchen, sich auf Eventualitäten vorzubereiten, indem man einen guten Hund heranzieht und vorhält.
Das halte ich für quatsch.
Natürlich kann soetwas einem Meisterschützen passieren.

Vielleicht
-ist ihm aber vorher das Gewehr auf ZF gefallen
- hat er ohne Probeschuss eine neue Schachtel Munition angebrochen
- hat er noch nie auf 190m geschossen
- hat die Laborierung einen bekannten streukreis von 10cm auf 100m
- stand das gewehr 10jahre ungenutz im schrank und es wurde keine Probeschuss gemacht
- hat er ohne probeschuss die Laborierung gewechselt
- war es sein erster Schuß auf Wild

Also, ich verurteile ihn nicht, da ich das alles nicht weiß. Genauso wenig spreche ich ihn aber grundsätzlich frei von jeder Schuld.
 

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