Abschußfreigabe an Jungjäger

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3 Aug 2003
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Olaf,

du Desillusionierer
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Wo kommen denn jetzt noch die (wildbiologischen) Argumente für o.g. Zuteilungszeremonien her?
 
A

anonym

Guest
Applaus, Applaus,

aber zurück zum JJ.
Es passieren, jeder wird es bestätigen wenn er ehrlich ist, Fehler. Auch der Profi hat schon Sauen erlegt, die....

Je mehr Restriktionen der JJ bekommt, desto größer ist Wahrscheinlichkeit des Fehlabschusses und was viel wichtiger ist, desto größer die Hemmung, überhaupt zu schiessen!!!!!
Das erste Stück im neuen Revier, als Anfänger oder sonst wie als Anfang muß mit Erfolg abgeschlossen werden.

Es geht um das Jagderlebnis und nicht um 1 oder 2 Centimeter, 5 Kilo mehr oder weniger, die eh keiner sicher ansprechen oder unterscheiden kann.
Ich habe gestern morgen das schwächere von 2 Kitzen bei einer Ricke erlegt. Es hatte keinen 3-teiligen Zahn mehr. Wo ist das Poblem. Das Jagderlebnis war klasse, beim Angehen auf den Hochsitz liegend aufgestützt und beim Aufbrechen auf die selbe Wiese auch noch einen Fuchs erlegt.
Ein JJ, der beim ersten Mal nicht alles richtig gemacht hat, nur weil ein Spiesschen zu viel oder 5 Kilo mehr waren, traut sich sowas dann niemehr oder vertuscht es.
Muß das sein?

Gruß
Ingo
 
A

anonym

Guest
Ich danke dem Sender für dieses Bild und hoffe das es in seinem Sinne ist es hier zu veröffentlichen
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luchs1.jpg


Olaf
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Taar:
wenn wir auf Ansitz gehen wollen, erkärt uns der Jagdherr ...je nach Wetter- und Lichtgegebenheiten und je nach Ort wo wir ansitzen, worauf wir achten sollten, woher das Wild in der Regel anwechselt und wo es hin
Taar
<HR></BLOCKQUOTE>

Als oberster "Beständer" sülz ich die Mannen manchmal auch altklug voll
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. Sie kamen aber eher der Überraschungen wegen und in der Absicht, selbständig richtig reagieren zu wollen. Hochsitz, Weg dahin, ~ "mach alles platt!" in brauchtumsgerechten 2 aufmunternden und markigen Sätzen - reicht dem Gast an sich!

(Bei den Weidgenossinnen ist es teils dann anders: die kommen ja wegen MIR und bedürfen der Hilfe!
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) Wmh, Martin
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von feuerlein:

"mach alles platt!"
<HR></BLOCKQUOTE>

Ich hab einmal einem Jungjäger an seinem ersten Ansitz vergessen zu sagen: "2. Bock - 2. Buff usw" - passiert mir nie wieder!
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Taar:

Als JJ darf ich im Rahmen von Jagdzeit, Abschußplan und Rücksichtnahme ...auf die Mitjäger im Revier schießen, ...
<HR></BLOCKQUOTE>


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basti

[ 08. September 2003: Beitrag editiert von: basti ]
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Stöberjäger:
Nach langjährigen Beobachtungen glaube ich, diese Trophäenbeurteilung hat rein gar nichts Biologisches. Das ist ein durchsichtiges "Verhinderungsinstrument" mit dem Zweck, die starken Tropäen nicht den "falschen" Leuten zukommen zu lassen.
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<HR></BLOCKQUOTE>


Da hast du natürlich völlig recht lieber Stöbi. Und wenn du genau nchliest würdest du z.B. sehen, dass Rugen und z.B. auch ich noch nie behauptet haben bis auf relativ wenige Teilbereiche aus wildbiologischen Gründen zu selektionieren.

Man selektiert um der Dumpfheit im Kopfe vorzubeugen, um Erträge zu maximieren und wegen was weiss ich noch . Also aus ganz anderen Gründen als die vielfach malträtierte Wildbiologie.

Doch selbst dem modernsten Förster sollte es schon aufgefallen sein, dass Selektionsweidwerk der Wildbiologie genauso wenig schadet wie die Ritsch-Ratsch Pumperei.

Daher darf bei mir ein Jahrlingsbock auch nur max. halblauscherhoch sein und wenn nicht ists ein ( natürlich nur ideeller und nicht wildbiologischer )Fehlabschuss, bei dem der glückliche Erleger ( mich eingeschlossen, da mir nix Menschliches fremd ist )eben seine Hausaufgaben nicht gemacht hat.

H.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Hürsch:
Daher darf bei mir ein Jahrlingsbock auch nur max. halblauscherhoch sein und wenn nicht ists ein ( natürlich nur ideeller und nicht wildbiologischer )Fehlabschuss, bei dem der glückliche Erleger ( mich eingeschlossen, da mir nix Menschliches fremd ist )eben seine Hausaufgaben nicht gemacht hat.

H.
<HR></BLOCKQUOTE>

Dieser Meinung stimme ich zu. Wenn man manche Beiträge hier liest, könnte man leicht auf den Gedanken kommen: "Ach ja, wer breit steht verliert...."
Die Jagd hat für mich auch mit Selbstbeschränkung, Fairness und Tradition zu tun. Alle vorher genannten Dinge können das durchaus fördern.
Bei manchem JJ, hat man den Eindruck, er will hinsichtlich Strecke was nachholen, gerade wenn der JJ so um die 40 - 50 ist.
Disziplin gehört dazu, obwohl bei mir jeder freie Büchse im Rahmen des Abschussplanes und des Gesetzes hat. Aber dass man da auch sehr negative Erfahrungen machen kann, habe ich dieses Jahr erlebt.

Eines möchte ich klar stellen: ich gehe raus um Beute zu machen, erwarte das auch bei anderen, aber ich hab was gegen Schiessertum.

Weidmannsheil
Norbert
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Saubazi:


(...)
Eines möchte ich klar stellen: ich gehe raus um Beute zu machen, erwarte das auch bei anderen, aber ich hab was gegen Schiessertum.

Weidmannsheil
Norbert
<HR></BLOCKQUOTE>

Das Statment kann ich nur unterstreichen.

Nur der Zielvorgabe - Jährlinge halb Lauscher - kann ich nicht zustimmen. Das ist stark Revierabhängig, bei uns z.B. hat seit Jahren keiner mehr einen Jährling deutlich unter Lauscherhöhe gesehen oder erlegt. Daher legen wir die Vorgabe fest, Jährlinge, Spießer unter Lauscherhöhe ohne Masse.

Gruß

Brackenjäger
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Brackenjäger:


Das Statment kann ich nur unterstreichen.

Nur der Zielvorgabe - Jährlinge halb Lauscher - kann ich nicht zustimmen. Das ist stark Revierabhängig, bei uns z.B. hat seit Jahren keiner mehr einen Jährling deutlich unter Lauscherhöhe gesehen oder erlegt. Daher legen wir die Vorgabe fest, Jährlinge, Spießer unter Lauscherhöhe ohne Masse.

Gruß

Brackenjäger
<HR></BLOCKQUOTE>

Hallo Brackenjäger,

das wird sicher individuell anders sein.
Was soll man Romane schreiben. Ich weigere mich nur zu einem JJ zu sagen, genauso wie ichs auch selbst handhabe: Geh raus, knall was ab!

Und es ist gut, wenn man sich dabei Gedanken macht. Jemand den Kopf abzureissen braucht man auch nicht. Aber:
Erst gucken - überlegen - schiessen!

Manchmal gehen mir die Statements da einfach zu lax rüber: Schiess mal, passt schon!
Und dann wundern wir uns, wenn wir beim SW keine Altersstruktur hinkriegen bzw. erhalten können! Guckt euch an wie viele 2 - 3 jährige Keiler an mancher Trophäenwand
hängen! Wir als Jäger leben es den JJ nicht vor, Disziplin und Ansprechen! Irrtümer gibts. Aber heute wird jeder Keiler umgenietet. Früher waren das Fehlabschüsse und sie wurden auch so behandelt.
Ostalgie? In diesem Punkt eindeutig ja!

Weidmannsheil
Norbert
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Brackenjäger:


Das Statment kann ich nur unterstreichen.

Nur der Zielvorgabe - Jährlinge halb Lauscher - kann ich nicht zustimmen.
Brackenjäger
<HR></BLOCKQUOTE>

Ich habe ja geschrieben "bei mir" und d.h. das ist natürlich subjektiv und selbstverständlich revierindivuduell zu sehen.
Aber ich würde im Grossen und Ganzen ohne Selektion nicht jagen, da bin ich mir zu gut dafür.

H.
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Saubazi:


...ich hab was gegen Schiessertum.

Weidmannsheil
Norbert
<HR></BLOCKQUOTE>

Wobei handelt es sich eigentlich genau bei diesem vielzitierten "Schießertum". Hört man hier im Forum und auch an jagdlich geprägten (Stamm-)tischen ja immer wieder und scheinbar wissen immer alle, wer oder was damit gemeint ist, wobei ich mir nicht sicher bin, ob dem tatsächlich auch so ist.

Gruß

Pipp
 
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von pipp:


Wobei handelt es sich eigentlich genau bei diesem vielzitierten "Schießertum". ...

<HR></BLOCKQUOTE>

Um ganz kurz zu antworten :

"Wahllos schiessen" !

Gruss HW
 
Registriert
14 Jul 2002
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<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von pipp:


Wobei handelt es sich eigentlich genau bei diesem vielzitierten "Schießertum". ..
<HR></BLOCKQUOTE>

Absolut berechtigter Einwand, pipp!

Diese Definition interessiert mich auch.

Ich kenne den Begriff eigentlich nur aus dem Munde solcher Jäger, die Angst haben, andere könnten für ihren Geschmack zu viel Beute machen. Herr Koch (Cramberg) erzählte von einer aufgebrachten Jägerschar, die es zutiefst verabscheuenswürdig fand, dass ein "fleißiger" Schütze bei einer Maisjagd 8 (richtige) Sauen auf einem Stand erlegte.

Ist der jetzt ein Schießer?

Oder eher jemand, der nach 10 erfolglosen Nachtansitzen jetzt endlich mal Sauen vor hat und den dicksten der 3 Keiler aus der gemischten Rotte schießt, der dann unerklärlich zu einer Bache mutierte?

Oder der Bundesförster, der jährlich 150 Stücke Hochwild schießt?

Der ÖJVler vielleicht, der im 10. Jahr immer noch 20 Rehe je 100 ha schießen kann?

Mir gefällt der Begriff nicht.
 
A

anonym

Guest
<BLOCKQUOTE><font size="1" face="Verdana, Arial">Zitat:</font><HR>Original erstellt von Stöberjäger:


Absolut berechtigter Einwand, pipp!

Diese Definition interessiert mich auch.

Ich kenne den Begriff eigentlich nur aus dem Munde solcher Jäger, die Angst haben, andere könnten für ihren Geschmack zu viel Beute machen. Herr Koch (Cramberg) erzählte von einer aufgebrachten Jägerschar, die es zutiefst verabscheuenswürdig fand, dass ein "fleißiger" Schütze bei einer Maisjagd 8 (richtige) Sauen auf einem Stand erlegte.

Ist der jetzt ein Schießer?

Oder eher jemand, der nach 10 erfolglosen Nachtansitzen jetzt endlich mal Sauen vor hat und den dicksten der 3 Keiler aus der gemischten Rotte schießt, der dann unerklärlich zu einer Bache mutierte?

Oder der Bundesförster, der jährlich 150 Stücke Hochwild schießt?

Der ÖJVler vielleicht, der im 10. Jahr immer noch 20 Rehe je 100 ha schießen kann?

Mir gefällt der Begriff nicht.
<HR></BLOCKQUOTE>

Das Schiessertum ist eine Sache, die sich im Kopf des Schiessers abspielt. Rein numerische Abschussquoten können natürlich als Indiz einmal prima facie herhalten sind aber sehr genau nach den individuellen Umständen zu beurteilen.

Nur deswegen, weil einer einmal 8 Sauen am Stück umschiesst ist er noch lange kein Schiesser, aber vielleicht war in Cramberg mehr von der Biographie des Knaben bekannt.

Dagegen kann der Keilerbachen-Schütze natürlich leicht ein Schiesser sein, auch wenn er nur auf 2 Stück Wild pro Jahr kommt.

Selbiges gilt für den 150-stückigen Bundesförster, wenn ihm die tägliche Knallerei noch Riesenspass macht, aber i.d.R. sehen das diese Leute mehr als (harte ) Arbeit denn hochwertiges Weidwerk an.

Beim ÖJV sind Nichtschiesser so verallgemeinernd eher die Ausnahme also lassen wir auch hier grosszügigerweise den guten Knaben aus Vorurteil.

Eine einfache Grundregel habe ich erfahren:

Wenn z.B. alle deine nachbarn und Bekannten sagen : "Der Stöbi ist ein Schiesser!" würde ich mir denken, dass schon ein Körnchen Wahrheit in dieser Fama stecken kann!" genauauso wie umgekehrt: "Der Hürsch ist ein fermer Weidmann!" leicht was dran sein kann.

H.
 

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