Zur Info : Hessen hat die Jagdzeiten von Schalenwild vorverlegt !

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Warum überhaupt Schonzeiten, einfach immer drauf halten. Nur so wird der Wald ungehemmt wachsen.
Wann gewährst du Sau und Fuchs eine Schonzeit? In Summe sollte man die effektive Jagdzeit so kurz als möglich und so lange als notwendig halten. Wenn man jetzt eine Rahmenschusszeit von 10 Monaten hat, ist man flexibler. Nicht einmal der schärfste Rehjäger hat Lust und Laune und v.a. Zeit 10 Monate durchzujagen. Wildbiologisch sinnvoll ist es die gewünschte Strecke in einem möglichst kurzen Zeitraum zu erlegen. Deshalb ist es notwendig dann zu jagen, wenn die Rehe am aktivsten sind und die Vegetation am günstigsten ist, nämlich April/Mai und August/September. Klar passt das für viele konservative Jäger nicht ins Weltbild vom roten Bock und dem grauen Kitz. Aber wie schon gepostet, ist Jagd einem permanenten Wandel unterworfen und das ist auch gut so! Wer nicht will, braucht auch in dem von ihm verpönten Zeitraum kein Reh schießen, sollte aber dann wenigsten nicht sein Revier verstänkern und beunruhigen. Denn dann erreicht er genau das, was er uns wildhassenden Förstern immer vorwirft; nämlich Jagddruck!
Das war jetzt noch ein Versuch dir das Ganze in sachlicher Form näher zu bringen.
 
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Genau, es geht nicht um Natur, es geht um Geld. Und das vom Umweltministerium.
Über die Form kann man diskutieren, über die Sache nicht. Grünes Pack Arm in Arm, mit der Holzwirtschaft.
Also du würdest diese notwendigen Investition in Wiederkäuermägen verschwinden lassen oder noch mehr Geld in die Hand nehmen um diese Investition durch technische Maßnahmen zu schützen, anstatt die Wildbestände anzupassen? Ich würde mich für deinen Lösungsansatz in dieser Sache interessieren.
 
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Der Fuchs hat bei uns seit 5 Jahren Schonzeit zwischen dem 1.3. und 15.8.
Dieselbe völlig ungefragt haben wir für die adulten Exemplare in eben dieser Zeit im Revier seit Jahrzehnten eingehalten.
Es sei denn am Bau, wenn das Geheck lag, kam die Fähe nach Möglichkeit hinzu.
Jeder Altfuchs, der alleine kam wurde geschont. Ganz rechtskonform.
Erst seit diesem Jahr können wir wieder Jungfüchse bejagen, erzwungen durch ein Gerichtsurteil.

Also du würdest diese notwendigen Investition in Wiederkäuermägen verschwinden lassen oder noch mehr Geld in die Hand nehmen um diese Investition durch technische Maßnahmen zu schützen, anstatt die Wildbestände anzupassen? Ich würde mich für deinen Lösungsansatz in dieser Sache interessieren.

Welche Investitionen denn? Die des Steuerzahlers in Form von Subventionen für Waldbesitzer?

200 Millionen für einen gesunden und starken Wald
  • NEU: 5 Millionen Soforthilfe 2019 für private und kommunale Waldbesitzer
  • NEU: 5 Millionen jährlich bis 2023 für private und kommunale Waldbesitzer
  • Bundesmittel für private und kommunale Waldbesitzer: 7,5 Mio. Euro pro Jahr
  • NEU: 2 Millionen Härtefonds zur Verkehrssicherung für 2020 und 2021
  • 4 Millionen zur Unterstützung bei Gründung von Holzvermarktungsorganisationen
  • 35 Millionen über die forstliche Förderung bis 2023
  • NEU: 2020 bis 2023 30 Millionen jährlich für Hessen-Forst (=120)
  • 20 Millionen Euro Verlustausgleich für Hessen-Forst 2019
  • 6 Millionen bis 2023 durch die Deckelung der Beförsterungskosten
Dafür hätte man jede Menge technische Maßnahmen treffen können.
Aber man wirft es lieber denjenigen in den Rachen, die in der Vergangenheit die Fehler von heute gemacht haben, damit sie die nächsten Fehler machen dürfen.
 
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Der Fuchs hat bei uns seit 5 Jahren Schonzeit zwischen dem 1.3. und 15.8.
Dieselbe völlig ungefragt haben wir für die adulten Exemplare in eben dieser Zeit im Revier seit Jahrzehnten eingehalten.
Es sei denn am Bau, wenn das Geheck auf lag kam die Fähe nach Möglichkeit hinzu. jeder Altfuchs der alleine kam wurde geschont. Ganz rechtskonform.
Erst seit diesem Jahr können wir wieder Jungfüchse bejagen, erzwungen durch ein Gerichtsurteil.
Sehr lobenswert! Und wie schaut' s mit der Jagdruhe auf Schwarzwild aus?
 
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Frischlinge und Überläufer, die älteren Stücke können warten bis zum 15.6.
 
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Wie Jungfüchse auch nicht. Brauchen sie auch nicht. Über das befinden eines Rottenverbands und einer Geis mit Kitz brauchen wir hoffentlich nicht zu diskutieren. Aber ihr schiesst ja auch auf gefleckte Kitze, wenn es erlaubt wäre.
 
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Wie Jungfüchse auch nicht. Brauchen sie auch nicht. Über das befinden eines Rottenverbands und einer Geis mit Kitz brauchen wir hoffentlich nicht zu diskutieren.
Da kannst du dich jetzt nicht mehr herauswinden. Du bejagst ca. 90%(ich schätze das ist der ÜL und Frischlingsanteil) der Sauenpopulation übers ganze Jahr (ich stelle die Notwendigkeit einer intensiven Sauenbejagung nicht in Abrede) und beschimpfst uns Förster wenn wir eine Schusszeitverlängerung für einjährige Rehe gut heißen? Was hat das Ganze jetzt mit Gais Kitz Bindung zu tun? Setzen 5-
 
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Nicht einmal der schärfste Rehjäger hat Lust und Laune und v.a. Zeit 10 Monate durchzujagen. Wildbiologisch sinnvoll ist es die gewünschte Strecke in einem möglichst kurzen Zeitraum zu erlegen.

Moin @Maxl1984 ,

bitte bei der Diskussion auch berücksichtigen, dass im Forst / Revier meist mehrere Jäger / Pirschbezirkler aktiv sind, so dass meistens doch über den gesamten Zeitraum auf Rehwild / Schalenwild gejagd wird (auch wenn nicht immer an der gleichen Stelle). Bei uns wird das so gemacht, dass intervallmäßig verschiedene Bereiche des Forstes bejagd werden, so dass immer in einigen Bezirken Jagdruhe (=> mehrere Wochen) für das Schalenwild herrscht (bisher meine ich, dass damit gute Erfahrungen gemacht wurden).

Das nur als kleine Anmerkung meinerseits zu diesem Thema.

munter bleiben !!

hobo
 
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wenn wir eine Schusszeitverlängerung für einjährige Rehe gut heißen?

Wer hat was von einjährigen Rehen gesagt? Hier gehts um die Jagdzeitverlängerung von Böcken, nicht einjährig, ALLE Böcke.
Es geht um eine 10 Monatige Jagdzeit auf Böcke und Schmalrehe. Das findet nirgendwo statt nur im glorreichen Waldretterland Deutschland.

Wenn wir Jungwild bei Sauen das ganze Jahr bejagen, ist das der Populationsdynamik eines Sauenbestands geschuldet. Tun wir es nicht, leisten wir Wildseuchen Vorschub, es dient der Gesunderhaltung eines Wildbestands. Aufgabe der Jagd.
Schiesst ihr jeden Knospenbeisser den ihr vor den Lauf bekommt, dient das dem wirtschaftlichen Wohl einer steuersubventionierten Holzwirtschaft.

Konsequenterweise der Logik der Intervalljagd folgend, müsste der hessische Förster jetzt ab 1.5. statt ab 1.6. die Jagd ruhen lassen und das Intervall bis zum 1.8. durchhalten....
Das erscheint aber nicht gewollt, also ist Intervalljagd und der sogenannte Jagddruck der größte Quatsch aller Zeiten.
 
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Wer hat was von einjährigen Rehen gesagt? Hier gehts um die Jagdzeitverlängerung von Böcken, nicht einjährig, ALLE Böcke.
Es geht um eine 10 Monatige Jagdzeit auf Böcke und Schmalrehe. Das findet nirgendwo statt nur im glorreichen Waldretterland Deutschland.

Ich wiederhole mich jetzt und hätte es wahrscheinlich beim ersten Mal auch schon sein lassen können, aber: In GB gibt es Gegenden mit 12 Monaten Jagdzeit auf Rehwild. Nicht alles Rehwild das ganze Jahr aber das ganze Jahr ein bisschen Rehwild.
 
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und deswegen ist es besser?

Meine Schweden fangen mit der Bockjagd am 16.8. an und beenden die Saison am 31.1. und jetzt?
 
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Moin @Maxl1984 ,

bitte bei der Diskussion auch berücksichtigen, dass im Forst / Revier meist mehrere Jäger / Pirschbezirkler aktiv sind, so dass meistens doch über den gesamten Zeitraum auf Rehwild / Schalenwild gejagd wird (auch wenn nicht immer an der gleichen Stelle). Bei uns wird das so gemacht, dass intervallmäßig verschiedene Bereiche des Forstes bejagd werden, so dass immer in einigen Bezirken Jagdruhe (=> mehrere Wochen) für das Schalenwild herrscht (bisher meine ich, dass damit gute Erfahrungen gemacht wurden).

Das nur als kleine Anmerkung meinerseits zu diesem Thema.

munter bleiben !!

hobo
Genauso mach ich es auch! Außerdemmist der Beutetrieb nach einem Monat Jagdruhe wieder so richtig entfacht😉
 

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