Ach, keine Sorge. Ich bin nicht so der Verfechter der strengen Intervalljagd... Ich jage, wenn ich es für vielversprechend halte und wenn ich Lust darauf habe.
Und inwiefern trägt dein erster Satz irgendwas zu diesem Thema bei?
Grundsätzlich richtig, mein Verhältnis zu denen tut aber nichts zur Sache.
Wann habe ich das behauptet? Meine Erfahrungen aus eigener Hand beziehen sich hauptsächlich auf einen einzigen Forstbetrieb, weil ich allein da jagdlich schon gut ausgelastet bin. Und selbst da kann ich keine fundierten Aussagen zu jedem einzelnen Revier machen. Die Einstellungen der Revier- und Betriebsleiter sind auch nicht alle gleich. Einige jagen mit letzter Konsequenz, andere so gut wie gar nicht. Ich kann also nichtmal die Hand dafür ins Feuer legen, dass an "meinem" Betrieb überall alles in Ordnung ist - geschweige denn im gesamten bayerischen Staatswald. Ich höre mich natürlich um und da bekomme ich auch mit, dass es nicht überall so läuft wie es laufen sollte. Hier habe ich das Glück, dass der Betriebsleiter einer ökologischen Jagdausübung sehr offen gegenübersteht, was mir auch ermöglicht, so zu jagen, wie ich es tue. Ich weiß aber auch, dass es Regionen gibt, in denen Revierleitern von oben her Steine in den Weg gelegt werden und auch die BaySF-Spitze schafft es ja seit Jahren erfolgreich, es zu vermeiden, offen Flagge zu bekennen. Ich bin also weit davon entfern, ein Lobeslied auf die BaySF zu singen.
Stolz bin ich lediglich auf die Reviere, in denen ich hauptsächlich unterwegs bin, weil man dort tatsächlich sehen kann, dass die Jagd stimmt. Das ist auch nicht hauptsächlich mein Verdienst, sondern der des Revierleiters, der diesen Stiefel der absolut konsequenten Jagd seit Jahren und teilweise Jahrzehnten durchzieht, aber ich bin froh, dabei mithelfen zu können. Das mach sich jetzt, wo sich die alten Kifern- und Fichtenbestände nach und nach in Luft auflösen absolut bezahlt.
Sollte ich jemals behauptet habe, dass sei im gesamten bayerischen Staatswald der Fall, muss ich mich entschuldigen.