Zur eigentlichen Frage/Problemstellung der Vorverlegung der Jagdzeiten, die ich persönlich auch nachvollziehen kann und für durchaus sinnvoll erachte; die ist PR-technisch und handwerklich einfach nur schlecht gemacht!
Hätte man das ganze nicht als Vorverlegung deklariert, sondern gleichzeitig verbunden mit einer Verkürzung der Jagdzeit am Ende der alten Jagdzeit, so hätte man den Widersachern bereits im Vorfeld viel Wind aus den Segeln nehmen können. So ist das ganz nämlich nicht nur eine Vorverlegung der Jagdzeit geworden, sondern vor allem auch eine Verlängerung der Jagdzeit;
und genau dieses Dilemma werden die Widersacher ausschlachten, wenn sie clever sind.
Zusätzlich mal grundsätzlich an die Herren der Forstfraktion; vielleicht sollte man sich auch aktuell nicht all zu weit aus dem Fenster lehnen; der Wind kann sich auch schnell wieder drehen und dann steht er auf einmal wieder mitten im Gesicht!
Der aktuelle Krisen-Situation des Waldes hat doch einigen eurer Berufsgruppe möglicherweise schlicht und einfach den Job gerettet, schließlich war doch vor der Krise meines Wissens nach bereits eine Forstreform, zumindest hier in der hessischen Landesforstverwaltung, mit entsprechendem Personalabbau zugriffsbereit in der Schublade.
Und aufgeschoben ist nicht automatisch aufgehoben!
Man erkennt doch auch jetzt schon bezüglich eures Tätigkeitsfeldes insgesamt eine Art Götterdämmerung in der gesellschaftlichen Bewertung und Kompetenzuschreibung eures Berufsstandes (Wohlleben läßt grüßen
); eine ähnliche Entwicklung haben andere Landnutzer bereits hinter sich.
Insgesamt wird auch an euch die gesamtgesellschaftliche Entwicklung nicht unspürbar vorüber gehen, deshalb sind Vorsicht und Mäßigung auch in eurem Berufsfeld durchaus angesagt;
davon merkt man zumindest hier im Forum mit diesem Miniaturquerschnitt eures Berufsstandes eher wenig.
Wie schnell von oben der Försterhut mit dem Rangerkäppi ausgetauscht wird, das kann man sich jetzt vielleicht noch nicht vorstellen!
Prinzengesicht