Juja !
- Sind Zeugen vor Ort ?
- ist Polizei vor Ort ?
- Geschieht das draußen oder in einem bewohnten Gebiet ?
- Um welche Tierart handelt es sich ?
- Ist das Tier noch beweglich ?
- Kann man sich dem Stück so annähern, dass man es berühren kann?
zu 1. : wenn ja, möglichst auf Polizei warten, damit der Verkehr kontrolliert wird (ich will nicht überfahren werden) und sie das Publikum fernhält;
zu 2. da ist man schon ein Schritt weiter;
zu 3. draußen ist man natürlich freier, wenn Schusswaffe Einsatz, dann nur mit entsprechendeem Kugelfang; im Wohngebiet ist der Waffeneinsatz sehr begrenzt, und man sollte das nie ohne dabeisein von Sicherheitskräften anwenden. Dann geht Sicherheit vor Tierschutz! Im Wohngebiet am Besten Feuerwehr machen lassen, die hat meist eine Tierhilfe Einheit;
zu 4. ein Reh kann man noch mit entsprechendem Messer ablösen, aber eine Sau oder Rotwild muss man mit Schusswaffe ablösen;
zu 5. wenn nicht, kann man es z.B. mit einer Decke, Plane und dergleichen unbeweglich machen, man wickelt es einfach darin, es wird im Auto verladen und so zu einem anderen sicheren Ort gebracht, wo man der Sache ein Ende macht, mit wehrhaften Tierarten sieht es anders aus >> Feuerwehr, jedenfalls im Wohngebiet.
zu 6. siehe 5.
Ein Reh, Ein Kalb, einen Frischling bis 20-30kg kann man mit dem Messer abfangen; am Besten mit Kehlschnitt aber nicht von vorne ! Unerfahrene stössen dann auf Luftröhre und danken, es sei erledigt, doch weit gefehlt ! mit einer Hand fasst man den Kinn oder das Gehörn beim Bock, sticht dann mit dem Messer seitlich unter der Wirbelsäule und schneidet nach unten, das letzte, was man schneidet ist die Luftröhre.
Nach ein paar erfolgreichen (sehr) Versuchen bin ich vom Abnicken weggegangen: man kann es in der Hektik zu schwer handhaben.
Als Metzgersohn mit auch ein paar Jahrzehnten Schlachthof Erfahrung habe ich ziemlich oft den Blutungsstich angewandt: funktioniert auch prima, nur muss der Winkel passen, sonst kommt man mit der Klinge zw. Schulter und Brustkorb und das sorgt für unnötiges Leiden; darüber hinaus, kann es u.U. länger dauern bis das Tier verendet. Das hat einen Grund: das System eines (tod)kranken Wesen produziert Hormone wie z..B. Endorphin zur Reduzierung des Leidens, die Funktionen erlöschen peu à peu. Mit anderen Worten : ein lebendiges, gesundes Tier wird somit sofort tot, ein krankes, nicht, obwohl der Stich perfekt sitzt.
Bei stärkeren Stücken habe ich mit Schrot geschossen zw. Licht und Teller/Lauscher oder hinter dem Lauscher: auf 3-4 meter hat das die gleiche Wirkung wie eine Kugel mit ein paar Vorteilen der Kugel gegenüber: es gibt keinen Ausschuss: das Tier bekommt die ganze Wucht der Ladung und die nähere Umwelt wird nicht durch Ausreisser/Splitter/Abpraller gefährdet.
NUR höchstens 3mm schiessen!
Es ist keine Jagd, also es unterliegt dem Jagdgesetz nicht insache Kugelschuss auf Schalenwild.
Mit der Kurzwaffe: naja, wenn man wirklich keine andere Möglichkeit hat... aber es ist immer noch ein Kugelschuss mit Ausschuss, mit Abprallern auf festem Boden.
Und wenn Volk dabei ist, finde ich die Idee, sich als Tierarzt vorzustellen einfach genial.