Den Austausch von Argumenten halte ich für sehr sinnvoll und führt zum Nachdenken.
Was ich jedoch im Verlauf dieses Fadens schon für übergriffig halte, ist der arrogante Paternalismus, der bei einigen Beiträgen durchscheint.
Ich möchte zu bedenken geben: Nicht jeder ältere Waidmann kann vielleicht noch eine Büchse 10 Minuten im Anschlag halten, aber deswegen gleich auch noch geistige Defizite zu unterstellen, ist einfach unangemessen!
Wir haben Schießstände, damit im geschützten Raum Schüsse abgeben werden können, ohne dabei Schaden anzurichten. Wenn ein älterer Waidmann auf den Schießstand kommt, dann doch wohl in erster Linie um Material und Fähigkeiten zu überprüfen. Hier gleich anlasslos zu unterstellen, daß er nur einen Schießnachweis "erschleichen" wolle, um auf der nächsten DJ herumballern zu können, ist doch reichlich unverschämt. Ich habe als Aufsicht die Erfahrung gemacht, daß sich die älteren Herrschaften sehr wohl ihrer nachlassenden Fähigkeiten bewusst sind. Und wenn die Schüsse nicht mehr dort auf der Scheibe sitzen, wo sie sitzen sollten, dann werden regelmäßig auch die richtigen, waidgerechten und verantwortungsvollen Konsequenzen daraus gezogen. Jemandem die Möglichkeit zur eigenen Erkenntnis dadurch zu verwehren, ihn gleich des Schießstandes zu verweisen, ist nicht im Sinn dieser Einrichtungen und führt letztlich auch nicht zu mehr Sicherheit bei der Jagdausübung.