Damit ist aber auch niemandem geholfen. Wenn es danach geht kann man 20 Begeher aufnehmen wenn jeder nur 2x rausgeht. In Einzelfällen mag das ja in Ordnung sein, aber das sehe ich eher als Jagdgast an.
Ich erwarte von einem Begeher, dass er mich unterstützt. In meinem Fall hieße das die anfallenden Arbeiten auch unter der Woche mit erledigen und natürlich bei der Jagd, die auch werktags stattfindet.
Dazu gehört dann z.B. Kirrungen beschicken, Pirschwege frei halten, Schneisen frei schneiden, Neozoenbejagung, Hilfe bei der Erfüllung des Abschussplanes (auch bei den Stücken ohne Knochenauswüchse auf dem Haupt). Bei Bedarf mal eine Reparatur an den Ansitzeinrichtingen durchführen. Schwarzwildjagd gehört ebenso dazu. Kühl- und Zerwirkmöglichkeit gründlich reinigen nach der Benutzung sowie die Vermarktung. Wildunfälle, diverse Maschinen vorhalten, Gesellschaftsjagden vorbereiten und organisieren nur um mal ein paar zu nennen. Wird in anderen Revieren ähnlich sein.
Um diese Verpflichtungen zu haben zahlt ein Pächter eine in der Regel nicht unerhebliche Summe, manch einer darf sich dann noch mit Landwirten „rumschlagen“ die Wildschaden angemeldet haben, zahlt das Jagdessen für Genossen usw.
Überlegt euch mal was euch dazu bewegen würde jemanden an den Vorzügen einer Jagd teilhaben zu lassen? Ich komme dabei auf eine ganz einfache Antwort - nämlich die unschönen, lästigen, teuren Dinge zu teilen. Teilen kann man hier ziemlich gut die Arbeit und/oder die Kosten.
Wenn man die Frage was man selbst erwarten würde für sich selbst wirklich ehrlich beantwortet hat besorgt man sich Kontakte und geht klinken putzen, schaltet Anzeigen, fragt Freunde und Bekannte, fragt den Betreiber ob man einen Aushang auf dem Schießstand machen darf usw.
Ansonsten gilt wie überall im Leben: Vitamin B schadet nur dem der es nicht hat.
Findet man einen Pächter der sich die Frage genauso beantworten würde hat man die Grundlage und wenn es dann noch zwischenmenschlich passt den Jackpot.