D.h. den direkten Kosten für die Pacht stehen direkte Einnahmen in ca. 5-facher Höhe durch die Begeher gegenüber?
So What? Im Bekleidungshandel sind solche Margen auch nicht unüblich.
Sieh es doch mal so, Jagd ist für viele Pächter ein Hobby, eine Leidenschaft, eine Passion. Die Jagd darf Geld kosten, sogar teuer sein, aber sie soll nicht Verdruss bereiten. Als Pächter kann ich Dir sagen, es gibt viele Jagderlaubnisnehmer, die dem Pächter Verdruss bereiten, manchmal im Übermaß.
Aus dieser Erfahrung heraus reduziert sich bei vielen Pächtern die Bereitschaft eine Jagderlaubnis zu vergeben ganz enorm, weil dem Verdruss nichts gleichwertiges gegenübersteht. Mit dieser Ansicht stehe ich nicht allein, wie mir Nachrichten außerhalb des öffentlichen Forums zeigen.
Anders sieht es aus, wenn der Ärger durch geldwerte Gegenleistung kompensiert oder sogar mehr als ausgeglichen wird. Man vom Ärger einen Gewinn hat.
Daraus entsteht dann ein Angebot an Jagderlaubnissen die Geld kosten. Diese Jagderlaubnisse finden Abnehmer, wie man sieht. Und manchmal werden auch Angebote angenommen, die man besser nicht annimmt, siehe den Betrugsfaden.
Wenn o.a. Beispiel zutrifft, warum pachten die potentiellen Begeher das Revier nicht für 2,5-3 Euro pro ha, statt für 6,- Euro pro ha eine Jagderlaubnis zu nehmen? Mangelndes Geld kann es nicht sein, mangelnde Risikobereitschaft vielleicht schon. Ist halt etwas anderes, wenn man einen Vertrag über 9 oder 12 Jahre hat und nicht aussteigen kann, wenn es einem nicht mehr gefällt.