Wie gut "kennt" unser Wild die Hochsitze?

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@stoeberjaeger:
Danke für die Einblicke. Interessante Sache. Aber da brauch man schon passende Ecken wo auch der Kugelfang passt. Und kann es wirklich so im Liegen lange aushalten?
Aber diese Real Tree 3D Anzüge (so nenn ich sie mal) sind ja schon interessant, nur darf einem da kein Spaziergänger entgegenkommen, weil der dann nicht mehr rafft was eigentlich abgeht und wahrscheinlich nur noch mit dem Kopf schüttelt.
 
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zweiterfruehling schrieb:
[
Bei uns im 400 Hektarrevier jetzt binnen 400 Tagen 2 Keiler 8 Jahre+x erlegt worden (der eine hatte schon kaum noch Borsten vor lauter Narben, beim anderen waren die Waffen komplett abgeschliffen und auf einer Seite halb verfault).
Beides an Kirrungen mit Kanzel, die dort schon mindestens 20 Jahre stehn.... der eine Morgens im Hellen der andere bei gleissendem Vollmond nachdem er schon 30 Minuten auf der Kirrung rumgelungert hat.
Kann natürlich sein, dass die schon senil waren denn die waren auch von der Erscheinung her "deutlich drüber".
Ausnahmen bestätigen die Regel.Nimmt man mal die erlegten Bassen,zieht die DJ-Zufallskeiler ab,dann kommt man sehr schnell zu der Erkenntnis :unverhofft kommt oft.Mein Jagdfreund,seit kurzem pensionierter Förster ,hat auch schon einen Silberkeiler am Rübenhaufen erlegt .Die meisten reifen Keiler fallen aber nicht an Kirrungen !Meine 5 auch nicht.
 
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Hahaha, hab gerade meinem Vater von der Story erzählt. Ich soll fragen, ob der erfolgreiche Jungjäger einen Job hat? :biggrin:

Ich finde es auf dem Bauch liegend auf Dauer unbequemer als im Sitzen...
 
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Apropos "die paar Böck".
Bei einem befreundeten Pächter kommen die Gäste nur der "Böck" wegen.
Im Herbst sieht man keinen mehr dieser "Jäger" :no:
 
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Sir Henry schrieb:
Apropos "die paar Böck".
Bei einem befreundeten Pächter kommen die Gäste nur der "Böck" wegen.
Im Herbst sieht man keinen mehr dieser "Jäger" :no:

wenn er sich das als Pächter bei den Einladungen in den Folgejahren nicht anmerken lässt,ist er selber Schuld.Jeder hat die Gäste ,die er verdient!!!!

Ich kenn folgende Geschichte:nach den ersten beiden Böcken ward der" Begehungsscheininhaber" nimmer gesehen, weder für Revierarbeiten,noch für den Abschuß von weiblichem Wild....

Als er im April nächsten Jahres wieder vorstellig wurde,wo er denn im Mai hingehen könnte, antwortete der Pächter: " Dahin,wo Du das ganze Jahr über hingegangen bist!Du darfst daheimbleibem oder zum Wirt gehn, Deine paar Böck schießen wir auch noch ,da brauchmer keine Hilfe!"

oder die

Ausgangssituation dto,im Herbst Anruf des Pächters,er möchte sich doch am Abschuß der weiblichen Reh beteiligen.....Ergebnis:0,0....
Im Mai darauf folgendes Gespräch:" Für je 5 erlegte Herbstreh kriegst einen Jahrlingsbock frei!!!!"Antwort:" i hab ja garkeins gschossen!!!!"" Stimmt!Aber 3 Böck im ersten Jahr!Dann weißt ja,wieviel Du heuer im Herbst zu erlegen hast!!!""Das kannst mit mir nicht machen!!!""Doch,kann ich!!!!"" Das war das Ende der Karriere von dem Jungjäger in dem Revier....
 
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dernieauslernt schrieb:
...im Herbst Anruf des Pächters,er möchte sich doch am Abschuß der weiblichen Reh beteiligen.....Ergebnis:0,0....

Das konnte ich nie verstehen: da schieße ich doch lieber 3 weibl. Stücke im Herbst als einen Bock im Sommer - ganz ohne diese blöde Abkocherei!
 
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O.k., kommen wir wieder zum Thema zurück:
Auf 100 ha kommt man zwangsläufig öfter zum selben Platz wo auch Wild erlegt wird.
Trotzdem zeigt sich immer wieder Rehwild unmittelbar an den "Hoch"-Sitzen.
Naja - die erlegten können ihre Erfahrungen nicht weitergeben.

15121503bf.jpg
15121504qf.jpg


15121505ml.jpg
15121506ok.jpg


Die Bilder 1,2+4 sind jeweils vom Nachbarsitz aufgenommen, der 237 bzw 258 m entfernt steht


@stöberjäger :cheers:
 
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Mein Jagdpächter besitzt nun schon seit 30 Jahren ein 800 Ha größes Revier, mit teilweisen alten Kanzeln, die immer wieder hergerichtet wurden, bis jetzt hat sich noch kein Reh bzw Sau daran gestört, einmal wurde ne Kanzel sogar als Mahlbaum genutzt.

Ein Rehwechsel führt sogar direkt neben eine Kanzel vorbei die da schon länger als 15 Jahre steht.
 
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Baffi2003 schrieb:
Hahaha, hab gerade meinem Vater von der Story erzählt. Ich soll fragen, ob der erfolgreiche Jungjäger einen Job hat? :biggrin:

Ich finde es auf dem Bauch liegend auf Dauer unbequemer als im Sitzen...

Er ist Maschinenbaustudent ;)
 
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@Baffi2003:
Ich finde es auf dem Bauch liegend auf Dauer unbequemer als im Sitzen...

Entscheidend ist auf welchem Bauch :biggrin: :p
 
M

marder14

Guest
Ich glaube es liegt nicht nur an den Sitzen sondern prinzipiell am Verhalten des Jägers.
Wir bejagen ein relativ großes Waldrevier und jeder von uns hat seine Lieblingssitze.
Da ist ein Rentner, der praktisch das ganze Jahr an ein paar Sitzen Mais und Trester ausbringt. Beides wird sehr gut angenommen, erlegt wird praktisch nichts, gesehen auch nichts. Strecke dieses Jahr: ein Bock.
Dann haben wir einen mittelalten "Geschäftsmann". Wenig Zeit, geht deshalb abends spät raus, spielt mit dem Handy, schiesst wenig, würde er aber treffen, wäre seine Strecke sicher doppelt so hoch. Strecke dieses Jahr: zwei Böcke.
Ich jage zu den "guten" Zeiten. Also Mai bis mitte Juni, dann Jagdpause. Blattzeit, Jagdpause, dann September ... Gehe frühzeitig auf "meine" Sitze, verhalte mich da sehr ruhig (d.h. ich lese ein Buch), schiesse schnell (da ich viel auf dem Schiessstand bin) und bleibe nach dem Schuß noch geraume Zeit sitzen. Versuche im Herbst/Winter Dublette bzw. Triplette zu erlegen (zuerst Kitz(e), dann Frau Mama). Meine Strecke dieses Jahr: 12 Böcke/Schmalrehe, vier Sauen. An Kirrungen jage ich nicht (weil das für mich keine Jagd ist).
Ich bin mir sicher, dass ich meine Strecke erhöhen könnte, wenn ich noch andere jagdlich nicht erschlossene Ecken präferieren würde.
An was die Erfolge bzw. Misserfolge wohl liegen?
 
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marder14 schrieb:
...Ich jage zu den "guten" Zeiten. Also Mai bis mitte Juni, dann Jagdpause. Blattzeit, Jagdpause, dann September ... schiesse schnell (da ich viel auf dem Schiessstand bin) und bleibe nach dem Schuß noch geraume Zeit sitzen. Versuche im Herbst/Winter Dublette bzw. Triplette zu erlegen (zuerst Kitz(e), dann Frau Mama). .... An Kirrungen jage ich nicht (weil das für mich keine Jagd ist). ...

:thumbup:

:cheers:
 
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Einen Geschichte zu diesem Thema hat mir ein Jagdleiter aus der Gegend um Wiener Neustadt erzählt:

  • Er meinte beobachtet zu haben, dass das Rehwild die Schussweite der landläufigen Jägerbüchsen inzwischen kannte und sich von den weithin sichbaren Hochständen fern gehalten hat.

    Darauf hin hat er beschlossen, sich ganz was Wildes zuzulegen (ich glaub' es war eine 22-250) und hatte Anfangs Erfolg damit. Aber schon nach kurzer Zeit hat das Rehwild den Mindestabstand um die Hochstände vergrößert und er stand wieder als Schneider da.
 
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Venedigermandl schrieb:
...Darauf hin hat er beschlossen, sich ganz was Wildes zuzulegen (ich glaub' es war eine 22-250) ...

Und was soll ein anderes ("ganz wildes") Kaliber dazu beitragen? Erhöhung der Wirkungsgrenze als Folge einer anderen Munition statt Training?

Übrigens sind Rabenvögel m. E. die ungeschlagenen Meister im Abschätzen der Reichweite unserer Waffenwirkung!
 

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