Sorry, aber diese Argumentation kann ich so langsam aber sicher nicht mehr hören!
In den letzten 10 Jahren hat sich in DE diesbezüglich sehr viel getan, der Trainingszustand der Jäger ist sehr viel besser geworden.
Aber das ist in meinen Augen auch nicht das Entscheidende. Entscheidend ist, dass die Sauen ohne Drückjagden uns inzwischen auffressen würden. Und auf Drückjagden wird nun mal auf Wild in Bewegung geschossen mit all den Konsequenzen, die sich davon ableiten …
Die Frage, die sich nun stellt, ist, ob auch der Schuss auf 400 m oder gar darüber in DE zwingend notwendig ist, um auf Wild erfolgreich zu jagen?
Ich meine, wenn es im alpinen Gelände schwierig ist, an sein Wild heranzukommen und es Spezialisten gibt, die wissen, was sie tun, dann ist das natürlich in Ordnung.
Aber die meisten deutschen Jäger werden, wenn sie über 400 m jagen, das nur tun, weil es sie anfixt und nicht, weil sie es tun müssten. Und davon bin ich nicht ganz überzeugt, ob das in Ordnung ist!
Ich (und sicher viele andere Jäger...) sehe ich das nicht so genzwertig.
Jedes Revier hat andere Bedingungen und darauf muss man sich anpassen. Ein Problem ensteht nur dann, wenn jemand denkt, dass alle müssen die Jagd so oder so machen...
Ich mag zwar alle Arten von Jagd - ich LIEBE Drückjagden, ich geniesse die Ruhe am Ansitz, mein Herz bleibt fast stehen wenn ich auf ein weites Stück Wild ziele und meine Gedanken gehen ihren Weg irgendwie leichter wenn ich pirsche...
Leider kann ich nicht alle Arten immer ausnutzen. Deswegen sage ich aber nicht, das eine oder andere schlecht ist. Alles hängt von Leuten ab. Innerhalb des Jahres trainiere ich praktisch in einem fort. Traninig, Match, welche Labos testen etc. ... vor der DJ Saison gehe ich mit Freunden den laufenden Keiler ausprobieren.
Aber.
Wie viele Leute machen das ungefähr so? Die müssen nicht gleicht tausende Schüsse im Jahr machen, aber mindestens paar Male im Jahr den Stand besuchen ausser Einschiessen?
Klar sind da objektive Gründe - fehlende Schießstände, Zeit, die Familie braucht auch ihre Zeit. usw.
Wenn man will, es gibt immer einen Weg, egal wie lang oder breit.
Und ob es hier oder dort nötig ist, so weit zu schiessen? Manchmal ja. Und dann ist es immer sehr wilkommen einen gut tränierten Jäger/Schütze zur Verfügung haben. Oder auf dem DJ wo man grosse Rotten erwartet und möchte Schwarzwild erheblich reduzieren, dann sind wieder kompetente Spezialisten wilkommen.
Das ist nicht gegen jemanden gemeint, der solche Trainigsmöglichkeiten nicht hat. Aber von solchen Kollege würde ich etwas Selbsteinschätzung erwarten, dass er nicht tut, was er nicht so gut beherrscht - aber gleichzeitig nicht die jenigen, die das Können haben, schlecht redet.
Hoffentlich ist es verständlich.