Am Sonntagmorgen bin ich im Dunkeln zum Elbdamm, um zu checken, wo und wie das Rehwild sich nach dem Hochwasser verhält.
Ein Teil des Wildes bevorzugt nach wie vor die trockene Seite, ein abgeerntetes Maisfeld und zieht mit der Dämmerung sogar über die Landstrasse Richtung Wald, statt in die Wäldchen auf den Elbwiesen.
Auf den Wiesen selber bekamen mich zwei Stücke mit, da der Wind drehte und sie mit frischer Witterung von mir versorgte.
Egal, einen wunderbaren Sonnenaufgang erlebt, reichlich Anblick gehabt und Erkenntnisse über die Bewegungen gewonnen, also ab zum Auto.
Da nahm ich in ca. 200 m Entfernung noch zwei Stücke wahr. Wie ein Vorstehhund erstarrte ich in der Bewegung , zog mich auf der anderen Dammseite in den Sicht- und Windschutz zurück und näherte mich der kürzesten Entfernung an. Nun wieder hoch auf den Damm, die beiden haben mich nicht mitbekommen, ich bin mittels Pirschstock schussbereit und beschäftige mich mit der Altersschätzung. Nun gut, das linke wirkt am jüngsten, habe auch viele Minuten Zeit zum Vergleichen, da sie langsam vor sich hin äsend in meine Richtung ziehen. Kurz vor einem Wassergraben und dem Wiesenende steht das linke Stück breit und fällt im Knall.
Das Repetieren ging schon mal besser, die leere Hülse verhakt sicht. Bekomme das Problem gelöst, doch wertvolle Sekunden vergehen, ich sehe das zweite Stück hinter Bäumen verhoffen, an eine sinnvolle Schussabgabe ist nicht mehr zu denken.
8 kg aufgebrochen, genau wie vom Jagdherrn bestellt.
Ein toller Sonntagmorgen.