Weibliches Rehwild 2024/25

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4. Mai - 3ter Ansitz - 4tes Stück. Mir scheint, mit Diana und mir, da geht was. ;)

Schmalreh mit 14kg. Entfernung: ca. 90m / 8x57 HDB / Einschuss: Blatt links / Ausschuss: Blatt rechts / Flucht: 0m
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Top - mein Mitjäger hat mich wörtlich genommen.
'Auf den Boden bringen, was man bekommen kann' war meine Ansage.
Nach 5 Tagen waren es 2 Schmalreh und 3 Böcke (y)
Ich bin total happy, dass mein Mitjäger bei mir auf die Jagd geht ... ;)
 
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Waidmannsheil allen Rehwildjägern


Kleiner Nachtrag vom Wochenende.

Bei der Dienstplanerstellung ist leider etwas schief gelaufen und ich hatte 1. & 2. Mai Dienst.
Am 03. konnte dann die Rehwildjagd für dieses Jahdjahr auch bei mir starten.

Es kam schon relativ früh ein junger Bock auf die Wiese, kein Jährling aber auch kein älterer Bock, wäre eine Überlegung wert gewesen ihn zu erlegen, aber nach kurzer Zeit folgte ihm ein Schmalreh.
Als es sicher als Schmalreh angesprochen war und auf ca 130 m breit stand, ließ ich die .308 Trophy Copper fliegen.
Hinters Blatt getroffen flüchtete es noch ca 30 m und ist in Sichtweite am Waldsaum verendet.
Screenshot_20240507_093602_Gallery.jpg
Da es erst 19:30 Uhr war blieb ich noch etwas sitzen.
Dann auf einmal stand hinter mir ein Reh auf die Wiese, erster Eindruck war jung, schwach kein Gehörn ständig in Bewegung, wohl noch ein Schmalreh. Also genauer ansprechen und mit dem Fernglas geschaut.
Dann die Erkenntnis, er hat doch was auf.
Ein schwacher Knopfer, da ist der Entschluss schnell gefasst. Als er nach einer gefühlten Ewigkeit auch breit stand, erfasste auch ihn die Trophy Copper und auch er verwendete nach kurzer Flucht.
Jetzt war es gerade mal 20:08 Uhr, es wäre also noch Zeit gewesen.
Aber die Rehe müssen ja auch versorgt werden und das Schmalreh liegt schon eine halbe Stunde unaufgebrochen.
Als abgebaut und die rote Arbeit begonnen.

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Bei mir läuft es ganz gut, dies Stück war das zweite beim dritten Ansitz. So gegen 20:20 kam es aus dem nicht einsehbaren Bereich mit einem Hüpfer an die Salzlecke und stellte sich spitz zu mir hinter den Stamm. Geschlagene 30min stand es ohne jeglichen Winkel zu bieten da und hat sich den schlanken Träger verrenkt um an alle Stellen zu kommen. Ich dachte echt es kann nicht war sein, am Ende springt es einfach ab und ich schau in die Röhre. So wäre es auch fast gekommen, nix war mit austreten zum Äsen oder mal anders stellen. Am Ende hatte ich schon einen steifen Hals vor lauter warten im Anschlag aber immerhin war ich bereit als der eine kurze Moment beim abdrehen kam. So hab ich das noch nie erlebt, irgendwann bietet sich sonst immer die Chance.
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Nachdem ich etliche Stücke Rehwild habe gehen lassen bis ich mich sicher genug beim Ansprechen gefühlt habe, konnte ich nun mein erstes Schmalreh erlegen. Am Ende hat sich die Investition in die Zeit gelohnt, im späteren Vergleich hatte ich die Sicherheit, dass die anderen Stücke allesamt schwache Ricken waren. Das Bauchgefühl war jeweils richtig. Ich bin sehr zufrieden, auch wenn ich hier inzwischen wieder mit der allgemeinen Sommerdecke Schwierigkeiten bekomme und es wieder lasse.
Die guten Tips der Mitjäger und die Praxis bringen nach und nach die Erfahrungen. 😀
 
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Samstag morgen klingelt zum dritten Mal diesen Mai der Wecker um 04:00. Ein mal bin ich schon schwach geworden und liegen geblieben und auch dieses mal gibt es einen Ringkampf mit dem inneren Schweinehund. Gegen 04:15 lockt mich dann doch der Jagdtrieb aus den Kissen. Noch mal kurz den Wind checken und auf die Revierkarte schauen. Ich weiß nicht ob ihr das kennt aber irgendwie kommen dann bei mir immer so intuitive Entscheidungen zustande bei denen ich hinterher gar nicht sagen kann warum ich da jetzt hin gegangen bin. Gegen 05:00 komme ich an der ehemaligen Brandfläche an die links und rechts 8jahrige Eichenanpflanzungen hat. Mit der WBK sehe ich beim Angehen schon ein Stück auf der Freifläche stehen. Bis ich eine freie Sicht erreicht habe ist das Stück in die Eichen eingetaucht. Im Absehen finde ich es zwar, aber kann nicht ansprechen. Überrascht stelle ich fest, da ist noch ein zweites und man kann ebenerdig sogar besser in den Dschungel reinschauen als oben vom Sitz. Das zweite Stück nähert sich einer lichteren Stelle und innerhalb weniger Sekunden sehe ich das weibliche Stück von vorne, breit, von hinten und wieder breit stehend. Das reicht um sich sicher zu sein und vom Einbein auf 40m liegt das Schmalreh im Knall. Das erste Stück verharrt in Deckung und beginnt dann im Stechschritt auf das erlegte Schmalreh zuzuwechseln. Jetzt sehe ich auch den Größenunterschied zum Schmalreh und in einer Lücke sehe ich das Haupt. Donnerwetter, der trägt ja richtig Masse mit sich rum. Eine Lücke kommt noch und auf einen leisen Pfiff bekomme ich ihn genau dort zum verhoffen und auch der Bock liegt sofort im Schuss. Was jetzt, es ist erst 05:10, der Bäcker macht um 07:30 auf und ich hab versprochen Brötchen mit zu bringen. So sitze ich also noch eine gute Stunde auf dem Sitz und denke mir:" Wenn jetzt noch was kommt drehen deine Mitjäger komplett durch." Aber so einen Tag hat Diana nun auch nicht für mich vorgesehen und ich kann mich der Arbeit widmen. Den Bock mit 18kg werde ich selber verwerten, das Schmalreh mit 13kg geht an den Forstbetrieb.
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Ich hab dieses Jahr weniger Zeit aber auf meine Intuition und Chancenverwertung kann ich mich anscheinend noch verlassen. 4 Ansitze, 4 Stück Rehwild, nicht schlecht für den wildfreien Stadtwald. Da kann man jetzt natürlich streiten ob das ein Jagderlebnis ist für das Thema Bockjagd oder für weibliches Rehwild aber da das weibliche Rehwild eh zu kurz kommt und ich finde ein Schmalreh zu erlegen im Mai die größere jagdliche Leistung ist als einen mittelalten Bock zu schießen hab ich mich hierzu entschieden.
 
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5 Mai 2012
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Die Geschichte beginnt am Montag
Ich hatte am Sonntag einen herrlichen Abendansitz auf Jungfuchs hinter mir bei wirklich kaiserlichem Wetter auf einer frisch errichteten Leiter.
Es kam mir einiges in Anblick, eine hochbeschlagene Ricke, ein Schmalreh ein Bock, Fasan, haufenweise Hasen, einfach herrlich.
Wie immer nach dem Ansitz gab ich meinen Jagdherrn Meldung was wo gesichtet wurde.
Am besagten Montag Abend schrieb ich unsere Whatsappgruppe wo ich mich heut hinsetzen dürfe.
Während die Bits und Bites gerade noch durch den Äther sausten um mein Interesse zu bekunden heute rausgehen zu wollen überkam mich eine scheiß Müdigkeit, das glaubt ihr nicht.
Ich hatte den übelsten Tiefpunkt seit langem...
Beinahe hoffte ich schon, keiner würde sich bei mir melden und ich könnte zuhause bleiben und mich etwas relaxen...
Das Telefon geht! Einer der Pächter...
Ich: Waidmannsheil! *Jagdherrname hier einfügen*
Jagdherr: Hallo Valentin, du sagmal... was hälst du davon heute mal mit einem richtgen Gewehr raus zu gehen und das Schmalreh zu schießen was du da in der Ecke ständig vor hast?
Du hast dich in letzter Zeit so sehr engagiert, das wollten wir belohnen!
*Müdigkeit schlagartig weg*
Ich: Stammel irgendetwas von Dankbarbeit, Freude und bevor ich so richtig "aus de Worte" gekommen bin ist das Gespräch auch schon vorbei.
Schnell werf ich mich in jagdlich konforme Schale, klaube die 9,3 aus dem nagelneuen 1er Schrank und mach mich auf den Weg.
Ich entschloss mich auf die gegenüberliegende Leiter zu gehen, da wäre das Wild dann nicht auf 180m sondern eher auf 50m, da saß ich aber noch nie drauf... die ist Morsch und voller Grünspan... älter als ich und wirklich ziemlich "kamikaze" für meine Gewichtsklasse.
Der leere Tiefkühler, die Grillsaison in vollem Gange und natürlich auch die Freude so eine Möglichkeit geboten zu bekommen ließen mich das alles ignorieren.
Als ich zur Leiter pirschte musste ich zu meinem Entsetzen feststellen, dass der Bauer die beiden angrenzenden Wiesen umgepflügt hatte.

Acker.jpg
Schiet, das ging schonmal bescheiden los... egal!
Ich baumte auf, wieder bei herrlichstem Wetter und musste zu meiner Verwunderung feststellen, dass obwohl die Ansitzeinrichtung gefühlt von nichts anderes als ein paar rotten Planken, rostigen Nägeln und viel Tapferkeit des Erklimmers am leben gehalten wird, so hält sie mich doch.
Ich genoss einen herrlichen Abend ohne nennenswerten Anblick
Am folgenden Tag fuhr ich gleich nach der Arbeit auf einen Abstecher durchs Revier um zu sehen obs was neues gibt... Der Bauer war wieder da und drillte gerade Mais... toll :rolleyes:
Egal, wieder raus, diesmal noch ne Stunde früher, um 18 Uhr saß ich pünktlich. an gleicher Stelle.
Hugo.jpg
Keine 30 Minuten kommt eine B Klasse keine 10m neben meiner Leiter zum stehen, der Weg ist bloß ein Trampfelpfad genutzt von Landwirten und dem gelegentlichen Naherholungssuchenden.
Ein alter Mann steigt aus, läuft zur Stelle wo der eine Pächter und ich am Samstag eine noch katastrophalere Leiter entsorgt haben.
Ich zähle diesen Umstand, und die Tatsache dass der Name des "Jagdaufsehers" mit den Buchstaben auf dem Kennzeichen des Benzes korrelieren zusammen und entscheide mich dem Herrn einmal vorzustellen.
Nach einem kurzen Schnack fuhr er weiter, er hatte den Jährling frei bekommen, den Bruder von "meinem" Schmalreh und er machte sich 2 Leitern weiter auf diesen zu erlegen.
Nach dieser kurzen Unterbrechung war ich dann wieder oben, mit geschärften Sinnen.
Nix zu sehen außer ein paar Junghasen im Feld vor mir.
Gegen 8 Uhr knackte es dann einmal verdächtig hinter mir und das Schmalreh trat beinahe direkt unter mir aus.
reh.jpg
Ich hätte in der Situation nix machen können, es war keine 5m von mir weg und musste mich windtechnisch eigentlich voll mitbekommen haben da dieser direkt von vorn kam.
Man konnte am Verhalten des Stücks auch merken, dass ihr die Situation auch nicht ganz geheuer war.
Bevor ich auch nur überlegen konnte ob ich es wagen sollte die Waffe hochzunehmen sprang es auf einmal unversehens auf etwa 40m ab, sicherte nach rechts weg.
In diesen kurzen Sekunden setzte ich fluchs den Gehörschutz auf, Nahm die Waffe hoch und spannte selbige.
Bevor ich das Schmalreh jedoch ins Glas bekommen konnte sprang es ab.
Bühne leer... ich immernoch voller Adrenalin höre von rechts Stimmen...
"Ach guck da oben sitzt einer" hör ich den einen zum anderen sagen.
2 Jugendliche die am spazieren waren... ich konnte ihnen nichtmal böse sein.
Wer bei dem geilen Wetter nicht vor der Playstation hängt hat für mich schon gewonnen.
Ihr "guten Abend" wurde von mir mit einem doch etwas brummigen " 'nabend" quittiert.
Egal denk ich mir... Rehwild lässt sich davon nicht so leicht irritieren.
Auch die beiden Pferdeweiber die eine halbe Stunde später den gleichen Weg gingen und lautstark über die Wehwehchen ihrer Zentnerschweren Geldverbrennungsmaschinen lamentierten brachten mich nicht zum aufgeben...
gaul.jpg
Dennoch fragte ich mich ob jeder "Unfall" wo ein Jäger angeblich aus Versehen ein Pferd mit einer Sau verwechselte wirklich einer war😁
Halb 10... der Arsch wird langsam wirklich etwas platt auf dem Brett... da höre ich rascheln.
Ziemlich genau da wo das Schmalreh abgesprungen ist tauchte es auch wieder auf.
Es umschlug mich in einem Bogen und wollte rechts von mir wieder in dem Grünstreifen zwischen den beiden Äckern zurück in seinen Einstand wechseln.
Eine Lücke zwischen den Ästen suchend, unsicher wo ich es am besten abpassen sollte, entschloss ich mich es mit einem Pfiff zum verhoffen zu bringen bevor es zu unbequem wurde um einen sicheren Schuss anbringen zu können.
Das Stück verhoffte, ich hielt mit dem Absehen auf 30m eine Handbreit hinters Blatt.
Normalerweise halte ich immer hart aufs Blatt aber bei dem Schmalreh dachte ich mir bleibt vielleicht nix über.
Ich ließ also fliegen... Das Schmalreh brach augenblicklich im Schuss zusammen und schlegelte.
Erleichterung gemischt mit Bedauern und Mitleid der Kreatur gegenüber, dessen Leben ich soeben nach so kurzer Zeit auf dieser Erde genommen hatte.
Auf einmal kam das Stück, gefühlt nach 5 Sekunden des leichten Schlegelns auf die Läufe, machte 3 hochflüchte Schritte und verendete dann auf dem Grünstreifen.
Schweiß wie aus der Gießkanne vom Anschuss, die 5m bis zum Stück.
Einschuss Kalibergroß, Ausschuss Golfballgroß mit Teilen des Gescheides heraushängend... unschön aber doch ein einigermaßen schneller Tod.
Zufrieden bin ich mit dem Schuss nicht wirklich, halte ich weiter vorne an.
Ich will nicht leugnen, dass ich trotz meinem langen und gründlichen Ansprechens aus allen Richtungen doch eine Restmulmigkeit herrschte als ich an den Anschuss trat.
Der Kontrollblick auf die Spinne ließ mich dann aber doch durchschnaufen.
Beute.jpg
Dem guten Beobachter wird aufgefallen sein, dass das Bild nicht zur Beschreibung passt, das liegt daran, dass ich das Schmalreh auf die Ausschussseite gelegt habe da die nicht sonderlich fotogen war... anschließend habe ich das Bild nachbearbeitet und gespiegelt damit es auf der "richtigen Seite" liegt.
Weil ich kein Held darin bin im liegen aufzubrechen und ich zudem mehr Wasser benötigt hätte bei dem ganzen verdreckten Gekröse wollte ich dann doch das Stück zuhause versorgen.
Ich machte den Pächtern also Meldung über die Erlegung und berichtete, dass ich es zuhause aufbrechen würde.
Gesagt getan, zuhause das Stück versorgt.

versorgt.jpg
Anschließend habe ich meinen Wildmetzger (der engebtlich ja immer zuhause ist) versucht zu erreichen, pustekuchen... ja scheiße...
Da musste ich an die Worte des Försters denken, bei dem ich letztes Jahr war, dass ich nach Absprache auch mal das Kühlhaus vom Forst nutzen kann.
Also gleich den Förster angerufen... okay mein Glück für diesen Abend habe ich wohl ausgereizt, auch der geht nicht ans Telefon.
Hingefahren, geklingelt... halb 11, keiner da.
Blick in die Kühlung geworfen, war an... Es hing ein Bock drin.
Ich hatte kurz überlegt... und dann Schmalreh dazugehangen, über die eventuellen Konsequenzen muss ich mir morgen gedanken machen.
Dem Förster ne SMS geschrieben, die Lage erklärt (am kommenden Morgen um punkt eine Minute nach 8 kam die Antwort: Alles gut, er hätte sich schon gewundert wo das herkommt😅Ich kanns da hängen lassen bis Freitag, dann fährt er in Urlaub)
Langsam daran denkend, dass morgenfrüh der Wecker geht wollte ich mich eigentlich auf den Weg nach Hause machen, da geht das Handy, Pächter#2 "Wir sitzen hier bei Pächter#1 und trinken gerade ein Bier auf dein Schmalreh, komm doch vorbei und trink eins mit"
Bis ich da bin ists 11 Uhr einmal von Hüh nach Hott gefahren, komme ich da an und wir haben das Schmalreh anständig totgetrunken. Ich habe mich brav an mein Bitburger 0,0 geklammert da ja noch Mobil mit der Knifte im Auto und Schweiß an der Karre war....
Wäre ein schöner Abschluss des Tages gewesen die Pappe deswegen abgeben zu müssen.
Jedenfalls sind wir versackt bis 1 Uhr, die anderen beteiligten haben meinen mangelnden Pegel tapfer ausgeglichen und um halb 2 war ich dann frisch geduscht, müde aber glücklich im Bett.
Meine Perle hat eiskalt nix mitgekriegt und schnarchte den Schlaf der Gerechten.😅
 
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Die Geschichte beginnt am Montag
Ich hatte am Sonntag einen herrlichen Abendansitz auf Jungfuchs hinter mir bei wirklich kaiserlichem Wetter auf einer frisch errichteten Leiter.
Es kam mir einiges in Anblick, eine hochbeschlagene Ricke, ein Schmalreh ein Bock, Fasan, haufenweise Hasen, einfach herrlich.
Wie immer nach dem Ansitz gab ich meinen Jagdherrn Meldung was wo gesichtet wurde.
Am besagten Montag Abend schrieb ich unsere Whatsappgruppe wo ich mich heut hinsetzen dürfe.
Während die Bits und Bites gerade noch durch den Äther sausten um mein Interesse zu bekunden heute rausgehen zu wollen überkam mich eine scheiß Müdigkeit, das glaubt ihr nicht.
Ich hatte den übelsten Tiefpunkt seit langem...
Beinahe hoffte ich schon, keiner würde sich bei mir melden und ich könnte zuhause bleiben und mich etwas relaxen...
Das Telefon geht! Einer der Pächter...
Ich: Waidmannsheil! *Jagdherrname hier einfügen*
Jagdherr: Hallo Valentin, du sagmal... was hälst du davon heute mal mit einem richtgen Gewehr raus zu gehen und das Schmalreh zu schießen was du da in der Ecke ständig vor hast?
Du hast dich in letzter Zeit so sehr engagiert, das wollten wir belohnen!
*Müdigkeit schlagartig weg*
Ich: Stammel irgendetwas von Dankbarbeit, Freude und bevor ich so richtig "aus de Worte" gekommen bin ist das Gespräch auch schon vorbei.
Schnell werf ich mich in jagdlich konforme Schale, klaube die 9,3 aus dem nagelneuen 1er Schrank und mach mich auf den Weg.
Ich entschloss mich auf die gegenüberliegende Leiter zu gehen, da wäre das Wild dann nicht auf 180m sondern eher auf 50m, da saß ich aber noch nie drauf... die ist Morsch und voller Grünspan... älter als ich und wirklich ziemlich "kamikaze" für meine Gewichtsklasse.
Der leere Tiefkühler, die Grillsaison in vollem Gange und natürlich auch die Freude so eine Möglichkeit geboten zu bekommen ließen mich das alles ignorieren.
Als ich zur Leiter pirschte musste ich zu meinem Entsetzen feststellen, dass der Bauer die beiden angrenzenden Wiesen umgepflügt hatte.

Anhang anzeigen 257791
Schiet, das ging schonmal bescheiden los... egal!
Ich baumte auf, wieder bei herrlichstem Wetter und musste zu meiner Verwunderung feststellen, dass obwohl die Ansitzeinrichtung gefühlt von nichts anderes als ein paar rotten Planken, rostigen Nägeln und viel Tapferkeit des Erklimmers am leben gehalten wird, so hält sie mich doch.
Ich genoss einen herrlichen Abend ohne nennenswerten Anblick
Am folgenden Tag fuhr ich gleich nach der Arbeit auf einen Abstecher durchs Revier um zu sehen obs was neues gibt... Der Bauer war wieder da und drillte gerade Mais... toll :rolleyes:
Egal, wieder raus, diesmal noch ne Stunde früher, um 18 Uhr saß ich pünktlich. an gleicher Stelle.
Anhang anzeigen 257793
Keine 30 Minuten kommt eine B Klasse keine 10m neben meiner Leiter zum stehen, der Weg ist bloß ein Trampfelpfad genutzt von Landwirten und dem gelegentlichen Naherholungssuchenden.
Ein alter Mann steigt aus, läuft zur Stelle wo der eine Pächter und ich am Samstag eine noch katastrophalere Leiter entsorgt haben.
Ich zähle diesen Umstand, und die Tatsache dass der Name des "Jagdaufsehers" mit den Buchstaben auf dem Kennzeichen des Benzes korrelieren zusammen und entscheide mich dem Herrn einmal vorzustellen.
Nach einem kurzen Schnack fuhr er weiter, er hatte den Jährling frei bekommen, den Bruder von "meinem" Schmalreh und er machte sich 2 Leitern weiter auf diesen zu erlegen.
Nach dieser kurzen Unterbrechung war ich dann wieder oben, mit geschärften Sinnen.
Nix zu sehen außer ein paar Junghasen im Feld vor mir.
Gegen 8 Uhr knackte es dann einmal verdächtig hinter mir und das Schmalreh trat beinahe direkt unter mir aus.
Anhang anzeigen 257795
Ich hätte in der Situation nix machen können, es war keine 5m von mir weg und musste mich windtechnisch eigentlich voll mitbekommen haben da dieser direkt von vorn kam.
Man konnte am Verhalten des Stücks auch merken, dass ihr die Situation auch nicht ganz geheuer war.
Bevor ich auch nur überlegen konnte ob ich es wagen sollte die Waffe hochzunehmen sprang es auf einmal unversehens auf etwa 40m ab, sicherte nach rechts weg.
In diesen kurzen Sekunden setzte ich fluchs den Gehörschutz auf, Nahm die Waffe hoch und spannte selbige.
Bevor ich das Schmalreh jedoch ins Glas bekommen konnte sprang es ab.
Bühne leer... ich immernoch voller Adrenalin höre von rechts Stimmen...
"Ach guck da oben sitzt einer" hör ich den einen zum anderen sagen.
2 Jugendliche die am spazieren waren... ich konnte ihnen nichtmal böse sein.
Wer bei dem geilen Wetter nicht vor der Playstation hängt hat für mich schon gewonnen.
Ihr "guten Abend" wurde von mir mit einem doch etwas brummigen " 'nabend" quittiert.
Egal denk ich mir... Rehwild lässt sich davon nicht so leicht irritieren.
Auch die beiden Pferdeweiber die eine halbe Stunde später den gleichen Weg gingen und lautstark über die Wehwehchen ihrer Zentnerschweren Geldverbrennungsmaschinen lamentierten brachten mich nicht zum aufgeben...
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Dennoch fragte ich mich ob jeder "Unfall" wo ein Jäger angeblich aus Versehen ein Pferd mit einer Sau verwechselte wirklich einer war😁
Halb 10... der Arsch wird langsam wirklich etwas platt auf dem Brett... da höre ich rascheln.
Ziemlich genau da wo das Schmalreh abgesprungen ist tauchte es auch wieder auf.
Es umschlug mich in einem Bogen und wollte rechts von mir wieder in dem Grünstreifen zwischen den beiden Äckern zurück in seinen Einstand wechseln.
Eine Lücke zwischen den Ästen suchend, unsicher wo ich es am besten abpassen sollte, entschloss ich mich es mit einem Pfiff zum verhoffen zu bringen bevor es zu unbequem wurde um einen sicheren Schuss anbringen zu können.
Das Stück verhoffte, ich hielt mit dem Absehen auf 30m eine Handbreit hinters Blatt.
Normalerweise halte ich immer hart aufs Blatt aber bei dem Schmalreh dachte ich mir bleibt vielleicht nix über.
Ich ließ also fliegen... Das Schmalreh brach augenblicklich im Schuss zusammen und schlegelte.
Erleichterung gemischt mit Bedauern und Mitleid der Kreatur gegenüber, dessen Leben ich soeben nach so kurzer Zeit auf dieser Erde genommen hatte.
Auf einmal kam das Stück, gefühlt nach 5 Sekunden des leichten Schlegelns auf die Läufe, machte 3 hochflüchte Schritte und verendete dann auf dem Grünstreifen.
Schweiß wie aus der Gießkanne vom Anschuss, die 5m bis zum Stück.
Einschuss Kalibergroß, Ausschuss Golfballgroß mit Teilen des Gescheides heraushängend... unschön aber doch ein einigermaßen schneller Tod.
Zufrieden bin ich mit dem Schuss nicht wirklich, halte ich weiter vorne an.
Ich will nicht leugnen, dass ich trotz meinem langen und gründlichen Ansprechens aus allen Richtungen doch eine Restmulmigkeit herrschte als ich an den Anschuss trat.
Der Kontrollblick auf die Spinne ließ mich dann aber doch durchschnaufen.
Anhang anzeigen 257797
Dem guten Beobachter wird aufgefallen sein, dass das Bild nicht zur Beschreibung passt, das liegt daran, dass ich das Schmalreh auf die Ausschussseite gelegt habe da die nicht sonderlich fotogen war... anschließend habe ich das Bild nachbearbeitet und gespiegelt damit es auf der "richtigen Seite" liegt.
Weil ich kein Held darin bin im liegen aufzubrechen und ich zudem mehr Wasser benötigt hätte bei dem ganzen verdreckten Gekröse wollte ich dann doch das Stück zuhause versorgen.
Ich machte den Pächtern also Meldung über die Erlegung und berichtete, dass ich es zuhause aufbrechen würde.
Gesagt getan, zuhause das Stück versorgt.

Anhang anzeigen 257798
Anschließend habe ich meinen Wildmetzger (der engebtlich ja immer zuhause ist) versucht zu erreichen, pustekuchen... ja scheiße...
Da musste ich an die Worte des Försters denken, bei dem ich letztes Jahr war, dass ich nach Absprache auch mal das Kühlhaus vom Forst nutzen kann.
Also gleich den Förster angerufen... okay mein Glück für diesen Abend habe ich wohl ausgereizt, auch der geht nicht ans Telefon.
Hingefahren, geklingelt... halb 11, keiner da.
Blick in die Kühlung geworfen, war an... Es hing ein Bock drin.
Ich hatte kurz überlegt... und dann Schmalreh dazugehangen, über die eventuellen Konsequenzen muss ich mir morgen gedanken machen.
Dem Förster ne SMS geschrieben, die Lage erklärt (am kommenden Morgen um punkt eine Minute nach 8 kam die Antwort: Alles gut, er hätte sich schon gewundert wo das herkommt😅Ich kanns da hängen lassen bis Freitag, dann fährt er in Urlaub)
Langsam daran denkend, dass morgenfrüh der Wecker geht wollte ich mich eigentlich auf den Weg nach Hause machen, da geht das Handy, Pächter#2 "Wir sitzen hier bei Pächter#1 und trinken gerade ein Bier auf dein Schmalreh, komm doch vorbei und trink eins mit"
Bis ich da bin ists 11 Uhr einmal von Hüh nach Hott gefahren, komme ich da an und wir haben das Schmalreh anständig totgetrunken. Ich habe mich brav an mein Bitburger 0,0 geklammert da ja noch Mobil mit der Knifte im Auto und Schweiß an der Karre war....
Wäre ein schöner Abschluss des Tages gewesen die Pappe deswegen abgeben zu müssen.
Jedenfalls sind wir versackt bis 1 Uhr, die anderen beteiligten haben meinen mangelnden Pegel tapfer ausgeglichen und um halb 2 war ich dann frisch geduscht, müde aber glücklich im Bett.
Meine Perle hat eiskalt nix mitgekriegt und schnarchte den Schlaf der Gerechten.😅
Super Geschichte, vielen Dank und Waidmannsheil zum ersten Schmalreh. Handbreit heißt übrigens nicht mit abgespreizten Daumen🤣. Ich denke mit 2 Finger breit fährst du in Zukunft besser und erwischt dann auch nicht nur Lunge.
 
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Super Geschichte, vielen Dank und Waidmannsheil zum ersten Schmalreh. Handbreit heißt übrigens nicht mit abgespreizten Daumen🤣. Ich denke mit 2 Finger breit fährst du in Zukunft besser und erwischt dann auch nicht nur Lunge.
Mit meinen Bratpfannenhänden kommt das schon hin mit Handbreit 😅
Ja 2 Finger werde ich beherzigen... Grün war drinnen ja nix, nur am Ausschuss an den Rippensplittern.
Sonst war halt Lunge und Leber völlig hinüber.
Wäre das Stück sofort gelegen und wäre gleich verendet wäre ich von der Entwertung her absolut zufrieden.
Es sei denn es überraschen mich noch Hämatome unter der Decke, aber das wage ich zu bezweifeln mit der alten Bummeltante und dem harten Foxgeschoss
 
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5 Aug 2002
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Heute morgen bin ich losgezogen, um mal zu sehen, ob Pirschen überhaupt noch Sinn macht. Zu Anfang bin ich an eine Käferfläche, auf der weiter weg eine Ricke und auf ca. 60 m ein ebenfalls weibliches Stück äste, dass es spannend machte, bis ich es als Schmalreh ansprechen konnte.
47652557qa.jpg


Ich hab es aufgebrochen am Wegrand geparkt
47652556yl.jpg

und bin noch eine große Runde gegangen, bei der ich auch noch drei Rehe gesehen habe, aber nicht sagen kann, was es war. Die standen in der Vegetation und waren nur mit der WBK zu erkennen, mit dem Zielfernrohr nicht auszumachen.
 
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25 Jan 2022
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Im Bock Faden ist ja schon einiges ......
War schon schon am vergangenen Montag. Da bin ich spät raus am Abend.
Bevor ich zum eigentlichen Sitz kam, sah ich in der Wiese drei bekannte Stücke.
Eine alte Geiß die uns an der Nase rum führt mit ihren schwachen Kitzen aus dem Vorjahr.
Da kein Sitz an dieser Stelle ist, ging es mit dem Primos los. Gut gedeckt kam ich nah an die Stelle wo sie ästen. Aber wie es so ist, kein Lauscher zu mehr sehen zu sehen. Rechter Hand von mir sah ich dann in der Wiese dann doch zwei Lauscher, sie haben sich nieder getan. Nach einer dreiviertel Stunde mit beobachten standen die Jährlinge auf zum äsen und zogen von mir in die Wiese. Da der Knopfer der schwächere war ließ ich die HDB aus der .243Win fliegen.
Distanz 50m, zum Schmalreh 60m. Kurze Flucht und er lag.
Das Schmalreh warf auf und schaute nach dem Knopfer.
Es drehte sich breit und wiederholt ging das HDB auf die Reise, das Schmalreh lag im Knall.
Die Geiß sprang wohl schon beim Schuss auf den Knopfer ab.
Knopfer 9,5kg
Schmalreh 11kg
 

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