Weibliches Rehwild 2024/25

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Habe heute Abend unspektakulär ein Schmalreh geschossen. Kam im Buchendschungel und wollte weg, schneller Schuss hochblatt, lag im Knall. Als ich dann zu Hause war und das Stück in mein Schussbuch eingetragen habe, kam die Erleuchtung, es ist mein Reh Nr. 1000 😊. Insgesamt in all den Jahrzehnten 9mal vorbeigeschossen, 1 Reh mit Laufschuss verloren, 4mal abgefangen. Ich bin zufrieden, weil ich eine super jagdliche Ausbildung hatte in den Anfangsjahren und zugleich erschrocken über die Schusszahl…Beim Schwarzwild nähert sich auch eine runde Zahl…Diese Schmalreh werde ich nie vergessen.
Dickes Weidmannsheil ! Ich bewege mich um die 200 Stück Schalenwild , einen Laufschuss bei einem Stück Schwarzwild das war nicht meins . Jage aber erst seit 2017 …vorbei geschossen habe ich auch mal da stimmte mit der Büchse etwas nicht . Lieber gut daneben als schlecht getroffen.

Wünsche dir Anblick Weidmannsheil und eine sichere Kugel.
 
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Gestern Abend hatte ich mich gerade so auf dem Ansitz eingerichet, als ich mit der Wärmebildkamera ein Reh im Roggen entdeckte.
Weiblich war schnell klar, mehr konnte ich nicht ansprechen, da das Stück ca. einen halben Meter im Getreide stand und äste. Das ging locker 20 Minuten so. Mit minimalen Bewegungen hielt ich Sichtkontakt und endlich zog es raus. Kindliches Haupt, schmaler und straffer Träger, keine Spinne! Nochmal in Ruhe betrachtet, ob ich es mir nur schmal rede, doch ich war sicher. Es tat mir den Gefallen sich in aller Ruhe auf 70 m breit hinzustellen und lag ohne Leiden sofort im Knall.

SchmalrehMai.jpg
 
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Ansitz ohne Sitzen

Gestern morgen war ein Ansitz auf den Elbwiesen geplant, Schmalreh, Sauen und Jungfuchs waren frei.

Erst zum Sonnenaufgang war ich vor Ort, schon vor dem Öffnen der Autotür sah ich einen Rehrücken (noch in der Decke...). Also die Lage sondiert und abgewartet, was das für ein Reh ist und vor allem, dass es etwas weg wechselt.

Nach dem Aussteigen, Waffe und Rucksack aufnehmen, Türen schliessen, äste das Reh immer noch seelenruhig auf ca. 130 m, der Wind kam von Westen und so mitten zwischen uns durch. Das Repetieren der Waffe hat dem Reh nicht gefallen und es legte 50 m Richtung Ansitz zurück und offenbarte seine minderjährige Begleitung. auf 300 m war noch ein einzelnes Reh auszumachen. Also großflächiges Umschlagen von Mutter-Kind und irgendwie in Richtung des einzelnen Stückes kommen. An einem der wenigen Baumstreifen arbeitete ich mich entlang. Die beiden fühlten sich ungestört und ästen vor sich hin. Das einzelne Stück war nicht mehr zu sehen.

Ich war noch im Schatten der Baumreihe als ich auf etwas mehr als 100 m ein einzelnes weibliches Stück sah. Um mir die Sache einfach zu machen, zeigte es sich in den nächsten 10 Minuten von allen Seiten und war aufgrund der fehlenden Spinne, des schmalen Trägers, der eher straffen Flanken und des jugendlichen Eindrucks als Schmalreh anzusprechen.

Erleichterung.

Aber Elbwiesen sind oft sehr flach und ich noch nicht auf dem Ansitz... Busch und Baum sind kein Kugelfang, eine höhere Position konnte ich nicht einnehmen und so hiess es warten. Ich schaute durch das Zielfernrohr, das Reh äugte zurück und hatte wohl eine Bewegung wahrgenommen, es zog 20 m weiter in eine Senke, verhoffte und lag im Knall.

Mit Sitzen wahr nichts an diesem Morgen.ElbwiesenJuliSchmalreh.jpg
 
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"...war nichts mehr", soll es heissen, so wahr ich hier schreibe. Immer diese Flüchtigkeitsfehler.
 
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Heute Abend, ich hatte gerade vor ein paar Sekunden aufgebaumt und der Drescher war noch zugange, stand wie aus dem Nichts ein Reh da.

Im Fernglas erkannte ich schnell, dass was nicht stimmte. Rechter Hinterlauf wird geschont. Dicke Beule am Sprunggelenk und der untere Teil vom Hinterlauf wird immer nach hinten ausgestoßen. Wie ein Pferd das austritt. Aber nur der halbe Lauf. Dann kam es mir wieder in den Sinn. Ein Jungjäger hatte hier Anfang Mai ein laufkrankes Reh gesehen. Aber nicht geschossen, weil er es nicht ansprechen konnte.

Ich war mit mir innerlich am kämpfen. Schießen? Ist es doch eine Ricke? Hat sie ein Kitz? Die Zeit verging. Das Licht wurde immer schlechter. Ich konnte zwischenzeitlich einen Blick zwischen die Keulen erhaschen. Da war nix zu erkennen. Dann wollte es weiter auf die Stoppeln raus. Bis jetzt hatte es sich nur ein paar Meter bewegt. Und dann erkannte ich, dass es auch den anderen Hinterlauf nicht wirklich belasten wollte.

Also Fernglas gegen Büchse getauscht. Raus war die Kugel.

Was ein Elend. Das arme Tier. Vermutlich Verkehrsunfall. Hinterlauf verkehrt zusammen gewachsen. Das Schloss bekam ich vor Ort nur mit großer Mühe mittels Messer auf. Total verwachsen.

Erstaunlich, dass es nicht abgekommen war. Klar, die rechte Keule war zurückgebildet. Aber im Vorderbau ein normales Reh. Leber, Milz und Lunge waren auch unauffällig.

Screenshot_20240801_010941_Gallery.jpgScreenshot_20240801_010955_Gallery.jpg
 
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Nachdem ich letztes Jahr schon zwei Dubletten Ricke+Kitz erlegen konnte hatte ich heute Morgen dann Glück und konnte sauber mein erstes Triple erlegen.

Der Plan war zunächst das Schmalreh zu finden, was vor einigen Wochen mit dem von mir erlegten Jährling unterwegs war.
Die Stelle an der ich hauptsächlich Rehwild bejage ist in direkter Nähe zu einer Landstraße, die gerne von Auto-und Motorradfahren genutzt wird um mal schnell durch die Kurven zu heizen, außerdem befindet sich dort eine Neuanpflanzung.

Als ich ankam sah ich gegen 5:30 schon drei Rehe, die sich auf der Wiese niedergetan hatten. Nach ca 15Minuten beobachten kamen sie auf die Läufe und zogen langsam ziehend Richtung und schließlich über die Straße, aber ich hatte weder genügend Licht noch Kugelfang.
Also zur eigentlichen Kanzel gepirscht und angesessen.
Nach kurzer Zeit tauchte auf ca 70m links neben mir das gesuchte Schmalreh auf, leider äste es auf einer Kuppe hinter der die Straße verläuft, also verbot sich jeder Schuss. So genoss ich den Anblick und wartete ob es mir den Gefallen tun würde in eine Senke zu ziehen wo ich Kugelfang hätte.
Kurz nach dem wunderschönen Sonnenaufgang vernahm ich aus dem Augenwinkel eine Bewegung, und erst kam eins, dann zwei und schließlich drei Rehe auf eine Wiese zwischen Wald und Mais rechts von mir, noch eine Ricke mit zwei Kitzen! Leider verschwanden diese zügig im Mais ohne zu verhoffen, also ging mein Blick wieder nach links und ich sah das Schmalreh hinter der Kuppe verschwinden.
Ich wartete ca 10Minuten bevor ich beschloss aus dem Wind in eine Senke zu pirschen um zu schauen ob ich von unten eine Chance bekäme.
In der Ecke angekommen war es nicht mehr zu sehen, ich nahm an es ist in den nahen Bestand verschwunden.
Mit der WBK sah ich jedoch im zweiten Maisfeld welches nahe der Straße ist mehrere Signaturen, und nach kurzer Zeit trat eine Ricke mit zwei Kitzen aus.
Ich traute meinen Augen nicht, die Ecke ist zwar sehr beliebt beim Rehwild aber das habe ich bisher noch nicht erlebt.
Möglicherweise war das die erste Ricke die wieder zurück gewechselt war, aber selbst 7 Rehe in der Ecke nahe eines Unfallschwerpunktes sind viel zu viel.
Da meine Waffe schon auf dem Dreibein aufgebaut war nahm ich meinen Locker zum eventuellen anfiepen nach dem ersten Schuss in den Mund und wartete im Anschlag ob sie weiter auf die Wiese ziehen würden.
Nach kurzem Warten kamen sie alle drei schräg auf mich zu, ein Kitz voran. Als es breit stand ließ ich das 130gr TTSX aus der .308 fliegen und es lag im Knall, die Ricke und das verbliebene Kitz standen wie angewurzelt an Ort und Stelle und versuchten die Situation zu deuten, sie hatten nicht hingäugt und hatten außer dem Knall nichts mitbekommen.
Nach ca 2 Minuten fing die Ricke wieder an zu äsen und bewegte sich langsam in meine Richtung, und ich versuchte möglichst ruhig zu bleiben damit sie auf ca 60m nichts von mir mitbekommt.
Das Kitz setzte sich kurz darauf auch in Bewegung, stellte sich breit und auch da ließ ich fliegen, woraufhin es wie das erste im Knall lag.
Die Ricke stand scheibenbreit wie zur Salzsäule erstarrt und da ich schnell nachrepetiert hatte konnte ich auch sie mit einem sauberen Kammertreffer erlegen.
Was ein Auftakt in die Herbstsaison!
Jetzt hieß es schnell Bergen und aufbrechen, und jetzt meinen Kaffee genießen, Waidmannsdank!
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Bereits im Juli hatte ich das Glück, eine laufkranke Geiß zu erlegen, die ich schon ein paar Wochen beobachtet habe.
Sie hielt sich dauerhaft auf einer Fläche von nur circa 1-2 Hektar Wiese und Bachlauf direkt neben der Landstraße auf. An dem Abend hatte ich sie fast eine Stunde in Anblick und konnte auch mehrere Male zwischen die Keulen schauen. Ich war mir, sicher, sie führt nicht mehr und das komplette Schonen des rechten Vorderlaufs, führte zum Entschluss: Hegeabschuss.
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Die Alte hatte den Lauf vom Blatt bis zur Schale mehrfach gebrochen und eine Heilung war nicht abgeschlossen. Die Brüche ließen sich bewegen. Es wird ein Zusammenstoß auf der Straße gewesen sein.
Erstaunlich finde ich den kleinen Raum, in dem so ein Stück dann noch überlebt und den anderen Rehen aus dem Weg geht. Luftlinie 150m in beide Richtungen entlang der Landstraße standen zu der Zeit 2 Geißen mit jeweils Zwillingskitzen, die die Alte auf „ihren“ Wiesen bestimmt nicht geduldet haben. Wäre dieser Zwergeneinstand nicht direkt an einer Kanzel gelegen, hätte ich sie wohl nie entdeckt und sie wäre eingegangen… vermutlich…
Stark abgekommen wog sie noch 11kg und kam auf den Luderplatz.
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Frage zum Kitzfiep: habe mir nun so eine Tröte vom Demmel gekauft. Handhabung ist klar, aber wann und wie wendet ihr die Laute an? würde wenn ich ein Kitz geschossen habe und die Ricke die ersten Minuten nicht zurückkommt 2-3 mal fiepen. Aber was ist mit der Klage, piepst man generell auch mal ins blaue? so ähnlich wie bei der Blattjagd? Konnte zur Anwendung leider nicht viel finden im Forum. Der Demmel erklärt nur wie man die Töne erzeugt. Gehe heute abend auf Ricke und Kitz raus und würde mich extrem freuen über meine erste Ricke+Kitz Doublette
 
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Habe letzte Woche noch Ricke mit 2 Kitzen mit ein paar Kitzfiepen aus der Dickung auf 10m rangeholt. Denke mal nach dem Schuss würde der Kitzfiep auch eher die suchende Ricke anlocken
Meines Wissens nach ist die Klage ist eher für Raubwild gedacht? Kann aber auch falsch liegen
 
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Ich habe schon mehrfach die Ricke nach dem Erlegen des Kitzes durch den Kitzfiep zum Verhoffen gebracht, Vorraussetzung ist natürlich, dass der Locker schon beim ersten Schuss im Mund mit den Lippen festgehalten wird.
Hat auch schon bei einem Jährling geklappt, nachdem ich das zugehörige Geschwister Schmalreh erlegt habe.
Egal ob Blattzeit oder nicht, wenn ich Rehwild bejage ist der Locker immer dabei!
 
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Habe letzte Woche noch Ricke mit 2 Kitzen mit ein paar Kitzfiepen aus der Dickung auf 10m rangeholt. Denke mal nach dem Schuss würde der Kitzfiep auch eher die suchende Ricke anlocken
Meines Wissens nach ist die Klage ist eher für Raubwild gedacht? Kann aber auch falsch liegen
Die Kitzklage holt die Ricke im Eiltempo herbei! ...selbst wenn die Kitze schon erlegt sind.
Aber sparsam anwenden.
Nicht den ganzen Ansitz über...
 
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