Warum eigentlich diese Tendenz zum Overkill in Deutschland ?

  • Ersteller Gelöschtes Mitglied 16996
  • Erstellt am
Registriert
29 Sep 2023
Beiträge
961
Also zumindest das 130er TTSX hat auf Walddistanz bei Schüssen hinters Blatt mit VZ um die 900m/s mehrfach eine "saugende Wirkung" gezeigt, bin nicht ohne Grund umgestiegen... nehme nun aber meist gleich die Creedmoor. Das war früher bei 100-150m Schüssen im alten Revier überhaupt kein Thema, im Wald (max 60m) ist mir das 130er mit 930m/s V0 zu heftig fürs Rehwild.
 
Registriert
21 Jan 2002
Beiträge
78.559
…. Und den Overkill Faden hatte ich damals gestartet, weil ein Standnachbar mit der .300 Win Mag 4 Rehe zu Brei geschossen hatte auf 30m.
Bekannter hatte sich vor vielen Jahren einen GK Bergstutzen zugelegt.
243 und 8x68. Fand er super. Das ganze Wild ist an ein Restaurant gegangen bis sich der Koch mal gemeldet hat.
Da hat er sich die Bescherung selbst angesehen, von dem Tag an stand das Teil im Schrank.
War vor der zeit der bleifreien, massestabilen Geschosse.
 
Registriert
14 Okt 2012
Beiträge
5.145
Bekannter hatte sich vor vielen Jahren einen GK Bergstutzen zugelegt.
243 und 8x68. Fand er super. Das ganze Wild ist an ein Restaurant gegangen bis sich der Koch mal gemeldet hat.
Da hat er sich die Bescherung selbst angesehen, von dem Tag an stand das Teil im Schrank.
War vor der zeit der bleifreien, massestabilen Geschosse.
Tja da hilft es wenn man die Stücke auch selber verwertet. Das öffnet die Augen manchmal…
 
Registriert
14 Jun 2021
Beiträge
1.994
Bekannter hatte sich vor vielen Jahren einen GK Bergstutzen zugelegt.
243 und 8x68. Fand er super. Das ganze Wild ist an ein Restaurant gegangen bis sich der Koch mal gemeldet hat.
Da hat er sich die Bescherung selbst angesehen, von dem Tag an stand das Teil im Schrank.
War vor der zeit der bleifreien, massestabilen Geschosse.
Auch zu dieser Zeit gab es schon angepasste Geschosse, wer die Wirkung an einem Kaliber fest macht, hat nicht viel gelernt und noch weniger Erfahrung.
 
Registriert
17 Aug 2023
Beiträge
421
Der Faden ist zwar etwas abgedriftet aber ich hab für mich gute Informationen mitgenommen und würde als Fazit ziehen
- noch besser auf Haltepunkt achten wenn man mit der 30-06 auf so schwaches Wild werkt
- die Mittelkaliber haben wohl ähnliche Probleme, besser wirds vll mit einer 5,6 mm
- ich bin nicht dem einzigen dem es so geht
- Das Geschoss macht viel aus (sollte jedem klar sein), aber da sehe ich bei mir kein Optimierungspotential. Ich hatte schon Rehe, da konnte ich Ein und Ausschuss fast mit essen und musste lediglich 5 cm drum rum wegschneiden.

Hab das Kitz übrigens heute zerwirkt, bis auf die Rippenbögen musste ich eig nichts verwerfen. Entwertung ist meist nicht tragisch, aber ich hasse einfach den Gestank von einem grünen Reh
 
Registriert
7 Aug 2016
Beiträge
2.619
... am Ende wählt man sein Kaliber situationsbezogen aus, zumindest ich.
Nach Ungarn auf XYZ kommt wahrscheinlich eine 8x68S mit, weil ich nie diskutieren will,
warum es bei mir eine schwierige Nachsuche gibt.
Bei Freunden zur DJ ... da geht eine .338FED mit (oder 7x57R, 7x64, 9,3x74R).
Am besten keine Nachsuche und keinen übertriebenen Wildbrettverlust.
Bei mir zuhause im Feldrevier ... eine 6,5er oder 7mm-Variante, weil ich/wir selbst vermarkten.
 
Registriert
2 Dez 2008
Beiträge
11.758
Auch zu dieser Zeit gab es schon angepasste Geschosse, wer die Wirkung an einem Kaliber fest macht, hat nicht viel gelernt und noch weniger Erfahrung.
Mir gefällt einfach die Kaliberkombination, perfekt, auch für den weiten Schuss auf Gams und Rotwild,..... meine Lieblingsbeschäftigung.🤩

HWL
 
Registriert
8 Nov 2023
Beiträge
555
Ich glaube der Overkill ist halt wg. der Totflucht immer mehr am kommen.
Die Angst vor einer Nachsuche oder einer Totsuche ist ja wirklich stark.

Da nimmt man lieber eine .308 Hält aufs Blatt und hat "Ruhe". Allerdings denke ich, eine .223 würde es auch tun. Nur habe ich mit der .223 keine Erfahrung.

Bisher hatte ich meine bescheidene Rehwildstrecke mit der .308 gemacht, immer hinters Blatt aber die Kammer war nur noch Pudding (ein mal ausgenommen). Da frage ich mich ob ein TSX oder TTSX aus einer .223 bei einem Schuss hinters Blatt nicht eine sehr ähnliche Wirkung hätte.

Der Vorteil vom Blattschuss ist ja die Immobilisierung des oder der Vorderläufe. Ob das eine .223 genau so gut machen würde wie eine .308 sei mal dahin gestellt.

Ich glaube der Overkill ist auch dem "Sau kann immer kommen" geschuldet. Da man dann auch die Sau unbedingt am Anschuss binden möchte, wird dann auf das Schwarzwild hochskaliert. Dann wird aus einer für Rehwild schon starken Patrone, eine für Schwarzwild starke Patrone.

Am ende kommt das Kitz und man hat nur die .300 WinMag...

Ich denke, dass diese Overkill-Tendenz eventuell mit dem starken Zufluss junger und noch gänzlich unerfahrener und evtl. unsicherer und ängstlicher Jäger korreliert. Habe natürlich keine Daten um das zu unterstützen.
 
Registriert
24 Mai 2019
Beiträge
18.056
Ich glaube der Overkill ist halt wg. der Totflucht immer mehr am kommen.
Die Angst vor einer Nachsuche oder einer Totsuche ist ja wirklich stark.

Da nimmt man lieber eine .308 Hält aufs Blatt und hat "Ruhe". Allerdings denke ich, eine .223 würde es auch tun. Nur habe ich mit der .223 keine Erfahrung.

Bisher hatte ich meine bescheidene Rehwildstrecke mit der .308 gemacht, immer hinters Blatt aber die Kammer war nur noch Pudding (ein mal ausgenommen). Da frage ich mich ob ein TSX oder TTSX aus einer .223 bei einem Schuss hinters Blatt nicht eine sehr ähnliche Wirkung hätte.

Der Vorteil vom Blattschuss ist ja die Immobilisierung des oder der Vorderläufe. Ob das eine .223 genau so gut machen würde wie eine .308 sei mal dahin gestellt.

Ich glaube der Overkill ist auch dem "Sau kann immer kommen" geschuldet. Da man dann auch die Sau unbedingt am Anschuss binden möchte, wird dann auf das Schwarzwild hochskaliert. Dann wird aus einer für Rehwild schon starken Patrone, eine für Schwarzwild starke Patrone.

Am ende kommt das Kitz und man hat nur die .300 WinMag...

Ich denke, dass diese Overkill-Tendenz eventuell mit dem starken Zufluss junger und noch gänzlich unerfahrener und evtl. unsicherer und ängstlicher Jäger korreliert. Habe natürlich keine Daten um das zu unterstützen.
Das ist nicht zutreffend.

Ich kenn durch langes Jagen sehr viele Jäger, die ausschließlich mit Mittelkalibern auf Schalenwild jagen !
Genauso wie mein Vater, Großvater und Urgroßvater (gut, beim dem gabs sicher noch keine .223).

Wer .308 für Rehwild als Overkill und moderne Marotte von Neulingen bezeichnet, hat leider wenig Überblick.
Zumindest mal alle, die in Misch- oder Waldrevieren jagen, haben mit den schnellen Mini-Kalibern nix am Hut. Ein harter Waldgrashalm lenkt diese Geschosse fehl, das gibts mit Geschossen ab 7 mm kaum bis nicht.

Übertriebene Ängstlichkeit, daß Wild mal nicht bum-um macht, bei tödlichem Treffer, das mags geben, aber eben auch bei denen, die noch wenig Erfahrung und mangelnde Routine haben, wie Jagd funktioniert...

Jedem Jungjäger ist zu raten, eine Büchse im vernünftigen Mittelkaliber anzuschaffen.
Das ist keine .300 WM und keine 9,3 - die brauchen die Wenigsten, vor allem nicht zu Beginn ihrer Laufbahn.
 
Zuletzt bearbeitet:

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
14
Zurzeit aktive Gäste
107
Besucher gesamt
121
Oben