Waffen Krausser München sucht Nachfolger

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SNa prima, dann wäre ja alles klar. Ein paar Anlaufstellen und der Kurier reichen fürs ganze Land,
Klar, wenn es die richtigen Anlaufstellen sind schon. Repa und Keidler für M66, Ganske und Cema für Sauer 202, Henneberger und Frankonia für allgemeine Büchsenmacherarbeiten, Max Ern und Thomas Heuberg für hochpreisige Neubauten usw. Spezialisierung ist halt eine gute Sache für beide Seiten.

gekauft wird natürlich im web
gar nicht natürlich, sondern es wird da gekauft, wo es Sinn macht. Und die Verkäufer im web sind ja auch meistens Büchsenmacher. Ich habe über egun bzw. Auctronia schon Waffen bei Schmithüsen, Frankonia, Schrum, Waffen Krebs, Preiss und einigen anderen gekauft. Mein letztes FG (Leica Geovid 8x32) und mein letztes ZF (Leica Fortis) habe ich bei M+S outdoor gekauft. Nicht über egun, sondern direkt im Laden.

und die letzten Büxer vor Ort sind so was von gestern und tot, daß sie es selbst noch nicht mal bemerkt haben.
Ohne Spezialisierung und nennenswerten Onlinehandel ist das wohl so.

Gut, daß wir im Forum solch kompetente Handwerks- und Unternehmerberater haben.
Ich berate keinen. Ich beobachte nur und schaue in die im Bundesanzeiger veröffentlichten Bilanzen.

Außerdem waren die meisten meiner Besuche in irgendwelchen Waffengeschäften wenig befriedigend. Meist ist das, was ich haben will, nicht vorrätig. Neulich wollte ich z. B. Schrotpatronen in 12/67,5 kaufen - gab es nicht. S&B-Munition? Führen wir nicht, kaufen Sie Geco. Schmidt & Bender? Nein, wir führen nur Zeiss und Swarovski usw.

Um jetzt den Bogen zu schlagen: wegen letzterer Antwort meines "normalen" Fachhändlers hier in der Gegend habe ich mal ein neues S&B ZF bei Krausser gekauft. Übers Internet, weil der das auf seiner Seite angeboten hat. Das hat gut geklappt.
 
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Sie selber verhöckern ihre Waffen auf den verdächtigen Plattformen!

Da muss man halt mit den Herstellern verhandeln.
Das Problem hat jeder Einzelhändler heute seid dem einzug von Fax gefolgt vom Internethandel.

Kann jeder Büma auch anbieten!
Dahinter stehen große Banken.
Finanzieren kann man doch heute alles!

Eine Volkskrankheit, die den gesamten Einzelhandel betrifft!

Nicht jeder kann es selber machen und nicht jeder will es selber machen.
Das gesamte Handwerk hat das Problem! Ich bin Tischler möbel gibt es nicht nur bei uns, sondern beim großen Elch und anderen verdächtigen zum mitnehmen.
Aber du hast recht, ich habe 2016 auch aus dem Grund mein Geschäft geschlossen.
Ich habe es leichter und besser als Angestellter, die Jahre wo man Geld verdient hat, sind lange vorbei.
Die Schreiner hier wissen nicht wohin mit den Aufträgen, so wie alle anderen Handwerker auch 🤔
Das einzige was denen fehlt sind die Mitarbeiter.
 
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Mit Maschinenstunden Rechnung kannst du beginnen, wenn die Maschine 6 stellig kostet -/oder die Verbrauchskosten der Maschine zweistellig sind.
Auf der einen Seite höchste Qualität haben wollen und dann denken die dafür notwendigen Maschinen kosten nicht 6 stellig! 🤬

Nur mal so als Beispiel: Mündungsgewinde
A) Auf der zyklusgesteuerten Drehbank mit entsprechender Spitzenweite zum sauberen Ausrichten auf die Seelenachse
B) Fräsen des Gewindes mit entsprechenden Spannvorrichtungen für Ausrichtung zur Laufseele

Bei den guten Büchsenmachern stehen genau solche Maschinen.
Deshalb sind die auch nicht billig!

Die Investkosten sind hier deutlich andere als beim Waffenhändeler dessen einzige Büchsenmachertätigkeit die Montage eines ZF ist.
 
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Auf der einen Seite höchste Qualität haben wollen und dann denken die dafür notwendigen Maschinen kosten nicht 6 stellig! 🤬

Nur mal so als Beispiel: Mündungsgewinde
A) Auf der zyklusgesteuerten Drehbank mit entsprechender Spitzenweite zum sauberen Ausrichten auf die Seelenachse
B) Fräsen des Gewindes mit entsprechenden Spannvorrichtungen für Ausrichtung zur Laufseele

Bei den guten Büchsenmachern stehen genau solche Maschinen.
Deshalb sind die auch nicht billig!
Das geht auf ner alten Gurke von 1930 auch 1A. Man muss es halt können.
 
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Oder anders: wer für ein simples Mündungsgewinde eine sackteure Werkzeugmaschine braucht, kann kein guter Handwerker sein. Sowas geht auf jeder hinteichend großen "analogen" Drehbank mit ein paar Stählen auf Wechselhalter.
Sollter jeder gelernte Zerspaner locker hinbekommen.

Derartige Maschinen brauchen Leute, die ganze Waffen oder Waffenteile in der eigenen Werkstatt herstellen. Davon hats zum Glück noch ein paar in Germanistan.
Der Bixner an der Ecke wird wohl keine vollausgestatte CNC Maschinenhalle haben.

Gewisse Sachen gehen wohl auch außer Haus.
Vorbei die Zeiten der SEM, heute gibts eben bessere Systeme. Auch da muss mal was angepasst werden. Dazu brauchs den guten Handwerker.

Was ich bisher so an Bixnereien gesehen habe, hatte eine große Spannweite. Von einer kleinen Werkstatt im Hinterzimmer mit Drehbank und ner mittleren Fräse bis hin zur voll ausgestatteten Werkhalle. Wobei ersteres überwog.
 
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Du kannst also nicht mit ner Drehbank umgehen.
Und du kannst dann wohl nicht Auto fahren, weil du keines von 1930 fährst?!

Auf der alten Drehbank ist das sicher herstellbar.
Über die Wirtschaftlichkeit bei gleicher Qualität brauchen wir dann aber sicher nicht reden.

Mir auch egal, wenn du solche Arbeiten von einem guten Handwerker mit Drehbank von 1930 machen lässt.
Den will ich aber sehen der das dan zu den genannten Preisen macht und davon nachhaltig seinen Lebensunterhalt bestreitet.

Und ab hier bin ich raus! :sick:
 
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Auf der einen Seite höchste Qualität haben wollen und dann denken die dafür notwendigen Maschinen kosten nicht 6 stellig! 🤬

Nur mal so als Beispiel: Mündungsgewinde
A) Auf der zyklusgesteuerten Drehbank mit entsprechender Spitzenweite zum sauberen Ausrichten auf die Seelenachse
B) Fräsen des Gewindes mit entsprechenden Spannvorrichtungen für Ausrichtung zur Laufseele

Bei den guten Büchsenmachern stehen genau solche Maschinen.
Deshalb sind die auch nicht billig!

Die Investkosten sind hier deutlich andere als beim Waffenhändeler dessen einzige Büchsenmachertätigkeit die Montage eines ZF ist.
Mein Büma hat immer gewartet bis er ein paar Läufe zusammen hatte und ist dann damit zu einem örtlichen Werkzeugbau gefahren. Besser und günstiger hätte er es selbst nicht hinbekommen.
 
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Der potentielle neue Inhaber sollte sich möglichst nicht mit dem Lesen von Bilanzen und sonstigen Unternehmenskennzahlen auskennen. Die Gesellschaft war per Jahresende 2021 bilanziell mit 260 T€ überschuldet und hat 2020 und 2021 fast kein Geld verdient. Auch 2019, also vor Corona, waren es nur gut 50 T€.

Wenn sich das nicht zwischenzeitlich völlig gedreht hat, dürfte die Ablösesumme überschaubar bis negativ sein.

Schlauer scheint es mir, erst die Waffenverwertung zu kaufen und dann in der Position als deren neuer Inhaber bei Krausser auszuräumen.
Wusste ich es doch....
 

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