Vollmantel auf Wild,speziell Reh

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Kenne solche Stories nur vom Hörensagen aus Kreisen der Nachsuchenprofis - zum steten Üben halt.
Ich kenne einen Nachsuchenprofi,
er kann aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr Nachsuchen.
Er hatte in seinem umgebauten 98er zur Nachsuche, immer nur Vollmantelpatronen geladen, um seinen Hund vor Geschosssplittern zu schützen.
 
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Abgesehen davon, das ich nicht wüsste warum ich mit VM auf Rehwild jagen sollte ....

Totfluchten zwischen 10 und 50 m sind für mich ein Zeichen für einen guten treffer, vor allem wenn sie laufen als ob nix passiert ist nach den zeichnen.
Mehr als 20 m meistens wenn sich die Kugel zwischen 2 Rippen durchmogelt, und dann einen Ausschuss von 2-4 cm hat.
Mein weit laufenstes Stück Rehwild ist nach sauberem Treffer ca 200 m in den Buchenrauschern verschwunden, da dachte ich verdammt, auf 15m vorbei geschossen.

Der Schuss ging genau durchs Herz, Bischen mehr als kalibergroß, da war ich damals schon sehr verwundert .

So hatte ich das nie mehr, aber mal 30 oder 50 m laufen ist Recht normal, wenn es ein Reh von den Socken haut , weiß ich das der Treffer nicht so optimal war.
Bumm und um halte ich für Unsinn, und ist bei Schüssen ohne Blatt eher die Ausnahme bei mir.
Mehr Einblutungen durch Bewegung stimmt, aber nur als blutergüsse in den bindegewegsschichten, nicht im Fleisch, also egal .

Und es macht auch Tierschutz technisch für mich den Eindruck, das die noch ziehenden Stücke entspannter über die Regenbogen Brücke kommen, als die auf dem Boden zappelden...
🙈

Auch bei Nachsuche würde ich eher einen blei vollzerleger nehmen , als ein VM, ein Abpraller mit viel Energie hat auch ein hohes Gewicht und fliegt viel weiter...
Bei VM kann das richtig lustig werden, nicht nur für den Hund, auch für andere Jagdteilnehmer.

Ich denke die Spanne von jagdgeschossen , egal ob Blei oder bleifrei erfüllt alle wünsche ,
Von minimalster Entwertung, bis zu totalen bum um Gulascheffekt...
 
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Ich hatte mit den bleifreien Deformatoren (in der Regel hinters Blatt) immer Fluchten, durchschnittlich 30m schätze ich. Eine Ricke ist mal um die 50m gegangen. Aber das stört mich nicht weiter, der Hund freut sich über die Todsuche und ich freue mich das der Hund arbeiten kann.
Ich habe bisher nur wenige Stücke Rehwild mit Blei geschossen, deswegen kann ich da schlecht urteilen ob Blei bei selbem Treffersitz besser wirkt
...auch das hängt wie allgemein vom ersten Einflußfaktor "Treffersitz" ab.
Wenn ich ein Stück z.B. schräg durch die Kammer schieße und ein Blatt zerstöre, liegt das Stück bei Mittelkalibern und Bf-Defo im Feuer.
Da sind keine 30 m Flucht "normal".
Wer sich vom altmodisch "100% breit und immer handbreit hinters Blatt" nicht lösen kann, muß halt bei allen Geschossen etwas hinterher gehen, weil es bei reinen Lungentreffern nun mal so ist.

Und zum Vollmantel:
Kein vernünftiger Jäger kann ein Geschoß wollen, von dem er weiß, es vergrößert aufbaubedingt seinen Querschnitt nicht erheblich und pfeift mit kleinem Loch einfach durch (z.B. die Lunge), dann sind lange Fluchtstrecken sicher gegeben.
Konditionell starkes Hochwild damit, wäre ein Riesensauerei. Schnelles Sterben gibts dann nicht! Beim Rehchen kanns noch reichen, aber auch das läuft weit mit glattem Lungendurchschuß ohne größere Zerstörung und klebt vielleicht noch lang.

Wir wollen und müssen schnell töten und nicht nur verletzen !
 
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Ich kenne einen Nachsuchenprofi,
er kann aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr Nachsuchen.
Er hatte in seinem umgebauten 98er zur Nachsuche, immer nur Vollmantelpatronen geladen, um seinen Hund vor Geschosssplittern zu schützen.
Das ist in Zeiten guter Deformations-Geschosse (gebondete bleihaltige oder eben bleifreie Vollgeschosse) nicht mehr notwendig.
 
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Das ist in Zeiten guter Deformations-Geschosse (gebondete bleihaltige oder eben bleifreie Vollgeschosse) nicht mehr notwendig.
Zu den damaligen Blei Zeiten hatte es Sinn gemacht, wenn der Hund am Stück war und man nicht abfangen konnte.
Ob die gewünschte Wirkung aber immer so war wie man es wollte, ist die Frage.
Wie du ja richtig geschrieben hast, kleines Loch vorne, kleines Loch hinten und keine direkte Energie Abgabe, durch das Geschoss an das Stück.
 
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Früher war auch mal angesagt WK2 Muni anzuschleifen und ein TM daraus zu machen.
Hatte sogar Frankonia im Angebot. (1970)
Wie sich das im Wildkörper verhalten hat entzieht sich meiner Kenntniss .
 
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Zu den damaligen Blei Zeiten hatte es Sinn gemacht, wenn der Hund am Stück war und man nicht abfangen konnte.
Ob die gewünschte Wirkung aber immer so war wie man es wollte, ist die Frage.
Wie du ja richtig geschrieben hast, kleines Loch vorne, kleines Loch hinten und keine direkte Energie Abgabe, durch das Geschoss an das Stück.
Denke, es gab einfach weniger Auswahl- VM und TM.
also nahm man das harte Geschoß wegen Hund und Hindernissen...
außerdem herrschte die klassische 8x57 IS vor.
Im Schädel angekommen ists wohl egal, aber wohl nicht immer landen Fangschüsse dort.
 
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Auch bei Nachsuche würde ich eher einen blei vollzerleger nehmen , als ein VM, ein Abpraller mit viel Energie hat auch ein hohes Gewicht und fliegt viel weiter...
Bei VM kann das richtig lustig werden, nicht nur für den Hund, auch für andere Jagdteilnehmer.

Hast Du schon mal bei der Nachsuche einen Fangschuss mit einem Vollzerleger angetragen? Wohl eher nicht - nichts ist so unkontrollierbar in diesem Fall wie ein Vollzerleger! Dann lieber - abhängig von der Wildart - ein Vollmantel ( kein Vollmantel - Spitz).
 
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Er hat wohl noch kein Nachsuchen-/Schweiß-Seminar besucht, mit den typischen Demo-Schüssen auf Wildkörper vor Leinwand mit Zerlegungsgeschossen !
Breiter Splitterregen auf dem Betttuch !
 
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Kenne solche Stories nur vom Hörensagen aus Kreisen der Nachsuchenprofis - zum steten Üben halt.
Hatte nie auch nur eine Vollmantelpatrone im Haus und finde -tief empfunden…sowas aus meinem Munde- Schüsse auf Wild damit einfach „nicht weidgerecht“.
Fürs Schiesskino sind die ja doch ganz gut zu gebrauchen, wenn es sie im eigenen Kaliber günstig gibt.
 
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Wer hat den bitte bei Rehwild öfters (!) Todesfluchten von 50-150m? Wenn ja, stimmt was nicht, aber an bleifrei liegt das definitiv nicht.
Ich hatte es vielleicht etwas mißverständlich widergegeben. Die 50-150m waren das Maximum der Fluchtstrecken und seltener. Das meiste Rehwild lag am Anschuß oder in unmittelbarer Nähe, meinte er. Ich selbst verwende auf Reh meist 6,5x57 als TM. Da hat`s auch schon mal bei guten Schüssen Fluchten bis 50m, eine schon mal geschätzt 200m. Ursache unklar.
 
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Fluchten sind bei bestem Schuss möglich.
Mit 7x64 TM , Herz zerschossen und Lunge zerstört mit Todflucht von 40 Meter durch einen trockenen Graben.
 
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Anschussseminar ist wohl nicht der richtige Vergleich, da der fangsschuss doch Richtung Boden geht, und die kleinsstteile in den Boden treffen, da ist doch ein Abpraller vom Stein mit hohem Restgewicht eher das Fiasko oder?

Und da fangschuss eh ab 30-40 Kilo, streut das auch nicht wie bei nem Reh freistehend.
Für leichte Stücke ist bei mir die kalte Waffe da.
 
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Zerleger bringen hinter dem Stück Splitterwirkung, die den stellenden Hund gefährden.

Bei Hochwild, was noch auf den Läufen steht, ist so schnell kein Boden dahinter.
Längst nicht immer werden Fangschüsse auf liegendes Wild abgegeben.

Die Abpraller-Gefahr besteht grds. bei jedem Büchsenschuß, ist aber gering.
 
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