Vollmantel auf Wild,speziell Reh

Registriert
28 Mrz 2024
Beiträge
1.297
Ich habe einige Springböcke in .223 mit VM erlegt, hat ehrlich gesagt ziemlich gut geklappt. Bei Schüssen hinters Blatt sind die ca 10 Sekunden herumgetorkelt und dann umgefallen.
Nur bei einem Jährling war’s scheiße. Einschuss Blatt und das Geschoss stecke unter der Decke Richtung Keule, denke mal vom Knochen abgeprallt. Er ist aber im Schuss runter und auch nicht mehr hochgekommen, hat aber noch gelebt. Der Fangschuss hat’s beendet
 
Registriert
25 Okt 2023
Beiträge
2.441
Im Saarland ist zum Beispiel die Jagd mit bleihaltigen Geschossen auf Schalenwild seit 2017 verboten.
 
Registriert
16 Aug 2023
Beiträge
101
Aussage gilt so absolut wohl nicht...
Es sind sicher alle Landesforstbetriebe und der Bundesforst, die es für ihre Regiejagden verbindlich vorschreiben.

In NRW gilt es absolut, lt LJG, meines Wissens.
Nein, VM ist als solches in NRW nicht verboten. Blei natürlich schon.
 
Registriert
30 Jan 2016
Beiträge
3.382
Was man auch so nicht sagen kann. Die meisten Mittelpatronen stammen aus Zeiten, da wollte man den gegenüberstehenden Soldaten (schusshart wie ein Reh) noch töten, durfte TM aber nicht wegen der Haager Landkriegsordnung.
Wenn der Verwender dann auch noch von Totfluchten von 50m-150m berichtet, kann eigentlich gar keine mangelnde Tötungswirkung und damit ein Problem mit dem Tierschutz vorliegen.

Die üblichen Versuche hier im Forum, bei fehlendem Verbot in einem Gesetz sich ein Verbot aus einem anderen Gesetz abzuleiten, sind mir aber auch hinreichend bekannt.
Stimmt, nur als Stammtischjurist würde ich sagen, dass derart lange Totfluchten, wohlgemerkt bei Rehwild, deutlich zu lang sind. Meine Annahme ist, das TM unter gleichen Bedingungen nicht solche Fluchstrecken produziert. Wenn, wieder Theorie, man vor Gericht wäre, und der Tierschutz gezogen wird, hat man mE schlechte Karten.

Für mich sind absehbare Totfluchten von 50m plus bei letalem Treffersitz zu lang.


.
 
Registriert
6 Jan 2024
Beiträge
1.552
Stimmt, nur als Stammtischjurist würde ich sagen, dass derart lange Totfluchten, wohlgemerkt bei Rehwild, deutlich zu lang sind. Meine Annahme ist, das TM unter gleichen Bedingungen nicht solche Fluchstrecken produziert. Wenn, wieder Theorie, man vor Gericht wäre, und der Tierschutz gezogen wird, hat man mE schlechte Karten.

Für mich sind absehbare Totfluchten von 50m plus bei letalem Treffersitz zu lang.


.
Naja das konsequent zu Ende gedacht, würde auch das Aus für viele Bleifreie bedeuten.
 
Registriert
9 Okt 2002
Beiträge
1.664
Moin!
Bei einem Stück Reh wird, wenn das Vollmantelgeschoss die Lunge verletzt das Stück immer zu Liegen kommen. Bei einem Treffer ins Gescheide ist eine Quälerei vorprogrammiert.

Aus letztererem Satz resultieret meine vollige Ablehnung von VM´s auf Schalenwild. Bei einer 45-70 Aufwärts können wir gerne wieder über nicht-deformierende geschosse reden...

frogger
 
Registriert
28 Mrz 2024
Beiträge
1.297
Wer hat den bitte bei Rehwild öfters (!) Todesfluchten von 50-150m? Wenn ja, stimmt was nicht, aber an bleifrei liegt das definitiv nicht.
Ich hatte mit den bleifreien Deformatoren (in der Regel hinters Blatt) immer Fluchten, durchschnittlich 30m schätze ich. Eine Ricke ist mal um die 50m gegangen. Aber das stört mich nicht weiter, der Hund freut sich über die Todsuche und ich freue mich das der Hund arbeiten kann.
Ich habe bisher nur wenige Stücke Rehwild mit Blei geschossen, deswegen kann ich da schlecht urteilen ob Blei bei selbem Treffersitz besser wirkt
 

Westwood

Moderator
Registriert
4 Apr 2016
Beiträge
3.691
In meiner Anfangszeit habe ich relativ viel Raubwild mit Vollmantel Geschossen.
Als Azubi nur eine Waffe gehabt und die musste möglichst viel abdecken.
Ich kann mich an kein getroffenen Stück erinnern das ich verloren hätte.
Auf Schalenwild und auch auf Dachs außerhalb von Fangschüssen aber nie ausprobiert.

Ich schieß meist relativ weiche TM da ist die Augenblickswirkung sehr umwerfend.
Auf Bewegungsjagden nutze ich einen Bleifreien Deformator, hier ist der VM Effekt schon ein paar mal auf Rehwild aufgetreten.
Die Fluchten waren immer signifikant weiter als ich es gewohnt bin, verloren hab ich deswegen aber noch kein Stück.
Wäre im täglichen Gebrauch nichts für mich, hab keinen Bock meine Beute noch ewig suchen zu müssen.
 
Registriert
30 Jan 2016
Beiträge
3.382
Ich müsste nachschauen. Aber bei mir liegen sicher 95 % plus x aller Stücke in einem Umkreis von 50m. Alles bleifrei, HIT oder TTSX. Kaliber 8x57, 308 und 222. ich schieße immer zwei Finger hinter Blatt und sehr selten weiter als 150m Längere Fluchten habe ich nur mit 222 oder wenn ich mit der dicken Murmel Vollmantel (!) Wirkung habe. Das sind dann aber auch schwache Stücke und/oder Entfernungen so bei 50 m.

Fluchten mit dem Treffersitz über 100m, behaupte ich mal, keine 5 in den letzten 5 Jahren. Stecke Rehwild niedrig 3stellig.

Vollmantel setzte ich gar nicht mehr mehr ein. Vor Ewigkeiten allerdings auf Fuchs, Taube, Kanin.
 
Registriert
12 Feb 2024
Beiträge
396
Egal mit welchem Kaliber und Geschoss. Eine Todflucht bis 30 m mit hinreichend Schweiß ist OK und muss auch ohne Hund und ggf. Mit WBK zu machen sein, auch im Dunklen. Alles darüberhinaus bedarf eines Hundes und den interessiert es einfach nicht, mit was der Alte geschossen hat, wie und warum … der macht sich sein eigenes Bild und der Erfolg gibt ihm in aller Regel Recht. Allerdings hatte ich zwischen meinem aktuellen DK und seinem Vorgänger beruflich und familiär bedingt genau 4 Jahre Pause und in dieser Zeit habe ich Nachsuche und entsprechende Demut ganz anders kennen gelernt. Was bin ich nicht von Schweißtropfen zu Schweißtropfen auf Knien im Taschenlampenlicht gekrochen und ja, ich habe auch meine Nase versucht einzusetzen … oft hat es geklappt, aber manchmal auch eben nicht. Will mir an dieser Stelle nicht vorstellen, wie das mit VM-Geschossen ausgesehen hätte … :-(
 

Online-Statistiken

Zurzeit aktive Mitglieder
130
Zurzeit aktive Gäste
335
Besucher gesamt
465
Oben