Vjp 2017

A

anonym

Guest
Der "zweckentfremdete" Einsatz ist doch vor allem der Tatsache geschuldet, dass es den Zuchtvereinen um hohe Welpenzahlen geht und dafür das Wort "allround" gebogen wird.

Krotesker Weise wird aber auf der anderen Seite aufgeführt, dass ein Verringern der Welpenzahlen genetisch das Fiasko wäre. Lächerlich. Wenn dies beim DD von Schaden sein soll, wie konnten dann andere Rassen, wie HS überleben und noch dazu in derart guter Qualität?

Mir drängt sich der Eindruck auf, man will um jeden Preis Hunde verkaufen. Jeder verantwortungsvolle Züchter müßte doch die Hände über`m Kopf zusammen schlagen, wenn ein Jäger nach 14 Tage JS-Kurs, keiner festen Jagdgelegenheit, einen großen Vorsteher kaufen möchte. Geschieht das?

Nein. Es gibt genügend Praxisbeispiele dafür. Und dieses Klientel wird dann "gehyped". Das Resultat sind völlig realitätsfremde Erwartungshaltung und null trainierte Hunde.

ICH denke, man kann die ALLGEMEINE Entwicklung nicht aufhalten. Man könnte aber

- Richter deutlich besser schulen
- auch mal die Abgabe von Hunden verweigern
- Voraussetzungen für die Abgabe schaffen

Und gerade ertappe ich mich bei der Frage, ob ich unser Revier für Prüfungen zur Verfügung gestellt habe?

Für Jagdhunde nein. Für FH-Prüfungen, sogar Landesausscheidungsprüfung, ja. Einzig aus dem Grund, weil ich keine Lust habe, Rest-Bestände Niederwild von völlig verblödeten Hunden mit schwachen Führern und null Bezug zum Führer aufscheuchen zu lassen.

Haben hier Jäger trainiert?
Ja, aber wenige. Und nur mit Hunden, die wußten, was "Sache" ist.

Bei der FH wurden die Bauern großzügig entlohnt, Zuschauer eingewiesen und hart aber korrekt gerichtet - alles vorbildlich.
 
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Und gerade ertappe ich mich bei der Frage, ob ich unser Revier für Prüfungen zur Verfügung gestellt habe?

Für Jagdhunde nein. Für FH-Prüfungen, sogar Landesausscheidungsprüfung, ja. Einzig aus dem Grund, weil ich keine Lust habe, Rest-Bestände Niederwild von völlig verblödeten Hunden mit schwachen Führern und null Bezug zum Führer aufscheuchen zu lassen.

Haben hier Jäger trainiert?
Ja, aber wenige. Und nur mit Hunden, die wußten, was "Sache" ist.

Bei der FH wurden die Bauern großzügig entlohnt, Zuschauer eingewiesen und hart aber korrekt gerichtet - alles vorbildlich.


@ Bora,

wer hat dir so massiv auf den Schlappen getreten? Du glaubst ernsthaft, der Sache 'Jagdhund' einen Gefallen zu erweisen, wenn Du dein Revier für Ausbildungs- und/ oder Prüfungszwecke nicht zur Verfügung stellst?

Die Diskussion um die VJP der Vorsteher, mag ja an einigen Stellen berechtigt so kontrovers geführt werden. Deine Reaktion zeigt aber doch eher, dass der Stachel offensichtlich tiefer oder an einer anderen Stelle sitzt.

Ja, nachdem ich unterschiedliche Rassen geführt habe, glaube ich auch, dass sich die Vorsteher-Fraktion mit der Art der Punktevergabe nur bedingt einen Gefallen erweist. Da wird in anderen Verbänden durchaus mit einer etwas anderen/ differenzierteren Messlatte agiert.

Persönlich nehme ich die 'gespreiztere' Nutzung der Notenskala als sinnvoll(er) wahr und würde den Hund, der die Dinge richtig macht (aber auch nicht mehr) eher nicht zwingend und in allen Fällen mit der 10 bedenken. Das habe ich übrigens bei Prüfungen, die von Vorsteher-Rasseverbänden (die NICHT DD, DK und/ oder KlM hießen) schon weit ausgeprägter wahrgenommen und mich über den Interpretationsspielraum - bei Vertretern der eigenen Rasse - nach oben gewundert.

Andererseits weiß ich auch nicht, ob beispielsweise der DD, der Allrounder für ALLE Arbeitsfelder sein sollte. Ich kann aber sehr wohl sagen - nachdem hier drei unterschiedliche Rassen unter meinem Dach leben - dass er, der DD, in der Menge seiner Eigenschaften schon sehr nah an einem seeehr breit aufgestellten Hund ist.

Wenn sich die Mehrheit der Pächter so verhält wie Du und den Jagdhunde-Leuten (offensichtlich ganz besonders dem Vorstehhundelager) die Tür vor der Nase zuschlägt, werden sich weder Neulinge entsprechende Erfahrung erarbeiten können, noch versierte Hundeleute gute Hunde ausbilden/ prüfen können.

Welche Qualifikation und welche Erfahrung muss denn ein (angehender) Hundeführer haben, damit er deinen offensichtlich hohen Ansprüchen gerecht wird? Du realisierst aber schon, dass Du auf einem sehr schmalen Grat wandelst, der dich ganz dicht an eine ausgeprägt bornierte Haltung bringt, oder?

Den FH-Prüfungen, die ich mehrheitlich eher als Hunde- und Frauchenbespaßung wahrnehme, hingegen die Tür zu öffnen (weil sie den Landwirten Geld bezahlen????), befremdet mich.

Nach Absprache der Spielregeln habe der Kreisgruppe die generelle Erlaubnis erteilt, in meinem Revier zu üben und/ oder Prüfungen abzuhalten. Klar, dass ich eine nachrichtliche Vorankündigung erwarte. Als Rüdemann sollte das nach meiner sehr persönlichen Auffassung selbstredend sein.


Grosso
 
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Bora hatte schon immer ein Problem mit dem normalen und gewöhnlichen Hunden, Hundeleistungen, Hundeführern, Streckenergebnissen, Jagdorga, etc., das ist nichts neues. Der kann sich nicht an den kleinen Dingen freuen, die man mit seinem Hund erlebt. Darum ist es auch egal, welche Rasse er führt, über kurz oder lang wird das wegen seiner Ansprüche immer im Desaster enden.

Da gehe ich doch viel lieber mit meinen Hunden die vielen unterschiedlichen Jagdarten erleben und habe meinen Spaß, anstatt von großen, stylischen Jagden zu träumen.
 
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Woher sollen die jungen Richter es denn kennen und können, wenn Ihnen das Wissen von den alten Hasen nicht weiter gegeben wird und sowohl die als auch die jungen HF keinen Zugang zu den gut besetzten Revieren bekommen.

Woher sollen die Hunde lernen den Kopf immer richtig in den Wind zu drehen, richtig mach zu ziehen, echtes Wild fest zu machen usw. Wenn sie nicht in die reviere zum Üben dürfen? Hier ist eben nicht nur Anlage gefragt, sondern auch Erfahrung.

Jeder engagierte HF oder Richteranwärter ist darauf angewiesen es von einem alten Hasen gelehrt zu bekommen. Auch die alten Hasen haben es damals als Neuling gelehrt bekommen...

Wenn diese Bereitschaft heute fehlt ist dies kein Armutszeugniss des Prüfungssystems sondern eines der alten Hasen...

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A

anonym

Guest
Die Diskussion ist ja jetzt etwas ins Grundsätzliche abgeglitten.

Wir hatten das schon so oft, Inselbegabungen, Spezialistentum, Anlage vs Ausbildung usw.

Ich kann es nur immer wieder vorbeten. Hunde breit und solide züchten, dann klappt es auch auf der Jagd. Das, was bspw. die Vorsteher zum Vollgebrauchshund macht, ist Erbe einer breiten Anlage und nicht eines Köpfchdrehens, Ballettanzes usw.
Bracken können vieler Orten nur tierschutzgerecht eingesetzt werden, wenn sie normal bleiben. Dieses höher, schneller, weiter funktioniert nicht und darf besonders nicht zur Last von Gesundheit und Wesen gehen.
 
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Ich verstehe nicht wirklich, warum man sich bei dem Thema echauffieren sollte.
Mir stellt sich eher die Frage, warum so viele Jägerinnen und Jäger sich einen Jagdhund zulegen, obwohl sie kein eigenes Revier und auch kaum Jagdgelegenheit haben. Sie können ihren Hund ja kaum gescheit und problemlos ausbilden und später schon gar nicht jagdlich führen. Warum also? Ist es schick, mit einem Jagdhund sonntags spazieren zu gehen? Sind es die Attribute „leichtführig“, „kinderlieb“ und andere, die den Hundekauf triggern? Oder ist es der vermaledeite Spruch „Jagd ohne Hund ist Schund“?
Dass die jagdlichen Einsätze für den „normalen“ Jagdhund zurückgehen, ergibt sich doch aus der Tatsache, dass die Niederwildbestände deutlich nachgeben. Wenn Gras inzwischen bis zu sieben mal im Jahr geschnitten wird und dann die Gülledusche kommt, ist es doch nachvollziehbar, dass Häschen und Küken nur geringste Überlebenschancen haben, letztere sind in den ersten Lebenswochen zudem noch auf Insekten angewiesen, seht Ihr noch viele?
Dass jemand in Anbetracht der Umstände keine Übungsgruppen und auch keine Prüfungsgruppen im Revier haben möchte, kann ich nachvollziehen. Da gibt es nämlich Kandidaten, die wieder kommen, aber allein, um noch mal ein bisschen zu üben, vielleicht die Hasenspur, weil da vorne doch grad ein Has aufgestanden und geflüchtet ist. Mit denen könnt Ihr ja mal zu diskutieren versuchen.
Und es scheint mir ja auch nicht so sein, dass alle Richter aus Unerfahrenheit zu hohe Noten erteilen, so dass die Besitzer denken, sie hätten einen ganz tollen Hund. Da gibt es Kandidaten, die einen irren Terz veranstalten, bis sie die höchste Note erhalten, dann ist der Hund ja gleich viel mehr wert.
Das ganze ist also recht kompliziert und liefert keine Antwort auf die frage, warum sich jemand einen Jagdhund zulegt ohne Jagdgelegenheit und auch nicht weiss, welche Rasse er nun nehmen soll. Zu glauben, dass er mit Hund eingeladen wird, ist ganz bestimmt ein fataler Irrtum.
Gruß, DKDK.
 
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Kann man den Post von Bora abtrennen und ein neues Thema eröffnen? Ich möchte diesen Fred nicht kaputtmachen, möchte aber zu Boras Post schon etwas schreiben.

Ach ist das toll, was aus dem Thema hier geworden ist. Von einer anfangs guten Diskussion um die Ergebnisse der diesjährigen VJPen ist nun wieder eine Grundsatzdiskussion geworden, einfach klasse. Als JJ beobachte ich das im Forum hier immer wieder, da braucht man keine 30+ Jagdjahre auf der Karte für diese Einsicht.
Besonders toll sind die Beiträge "Ich bin nicht neidisch, aber..." Klasse, wie man einem die Lust am Forum in so kurzer Zeit vermiesen kann :thumbup:

Immer wieder rekurriert man auf das fehlende Ironie- respektive Sarkasmusverständis, verweist auf selbstwidersprüchliche Aussagen und agiert oft wie ein 8-jähriger Junge, dem man den Lolli weggenommen hat. Großartig, wirklich! Mir macht es keinen großen Spaß mehr, sich hier aktiv einzubringen und es bringt auch nichts, außer den Verlust sinnvoll nutzbarer Lebenszeit! Adieu
 
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Zitat von DKDK
Zu glauben, dass er mit Hund eingeladen wird, ist ganz bestimmt ein fataler Irrtum.

Nein ist es nicht. Die richtige Rasse und du kannst im Herbst von einer DJ zur nächsten fahren, quer durchs Land.

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Beide Aussagen sind nur bedingt richtig. Ob man mit seinem Hund eingeladen wird, entscheidet sich daran, ob das Gespann brauchbar ist. Führer und Hund müssen zum Erfolg der Jagd beitragen und da ist auf der Hundeseite, die Rasse nicht das Entscheidene, sondern daß der Hund entsprechend ausgebildet und eingejagt wird. Dieses kauf dir einen DW und du hast Einladungen satt funktioniert nicht als Selbstläufer, sondern auch ein DW will ausgebildet und eingejagt sein!
 
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Wenn du das nicht aushalten kannst ist hier nicht der richtige Platz für dich. So widersprüchlich die Statements sind, offensichtlich hängt jeden hier das Herz an einem brauchbaren HUND. Das nicht jede Meinung Schnittmengen bildet ist auch klar, aber allein die Sichtweise und Argumentation des gegenüber zu kennen hilft viel mit Ansätze in die Wirklichkeit zu bekommen. Und sind wir doch mal ehrlich, gerade die Überzeichnung eines “Missstandes“ sorgt dafür das das Problem dahinter erkannt wird. Wenn nachweislich gute Rüdemänner harsch diskutieren ist das kein Geschenk. Das soll es auch nicht. Aber der Sache dienlich.

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@DKDK, so seh ich das auch.

Macht auf Dauer keinen Sinn die Niederwildrevier zum Üben und Prüfen für Hunde zur Verfügung zu stellen , die ohnehin nie Jagdhunde werden bzw. nicht auf Niederwild geführt werden.

Diese Hundebesitzer sollen Begleithundeprüfung und ggf. Brauchbarkeit machen und fertig.
Denn Drang den Hund über gute Prüfungsnoten in die Zucht zu bringen, sollten Sie m. E. ablegen.

ODER:
Man suche sich ein Revier und bringt es Niederwildtechnisch auf Vordermann.
Ist aber ein langer und steiniger Weg.

WH
Jagdpassion
 
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Aber es geht doch bei den Prüfungen nicht (nur) darum, seinen eigenen Hund in die Zucht zu bringen.
Als gewissenhafter Hundeführer schulde ich es dem Züchter und der Zucht, meine Hunde ordentlich auf die Prüfungen vorzubereiten und dort vernünftig vorzustellen.
 
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Beide Aussagen sind nur bedingt richtig. Ob man mit seinem Hund eingeladen wird, entscheidet sich daran, ob das Gespann brauchbar ist. Führer und Hund müssen zum Erfolg der Jagd beitragen und da ist auf der Hundeseite, die Rasse nicht das Entscheidene, sondern daß der Hund entsprechend ausgebildet und eingejagt wird. Dieses kauf dir einen DW und du hast Einladungen satt funktioniert nicht als Selbstläufer, sondern auch ein DW will ausgebildet und eingejagt sein!
Das sehe ich in der Realität aber nicht. Erstmal wird man auch ohne Reputation eingeladen. Wenn dann negativ auffällt fliegt vielleicht raus. Die Nachfrage ist aber so groß das es erstmal klappt. Aber auch ein Wachtel will richtig eingejagt werden.

Bei 100 Jägern und 60 Hunden muss man aber erstmal negativ auffallen.

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A

anonym

Guest
Beide Aussagen sind nur bedingt richtig. Ob man mit seinem Hund eingeladen wird, entscheidet sich daran, ob das Gespann brauchbar ist. Führer und Hund müssen zum Erfolg der Jagd beitragen und da ist auf der Hundeseite, die Rasse nicht das Entscheidene, sondern daß der Hund entsprechend ausgebildet und eingejagt wird. Dieses kauf dir einen DW und du hast Einladungen satt funktioniert nicht als Selbstläufer, sondern auch ein DW will ausgebildet und eingejagt sein!

Bolle, das ist doch selbstredend.

Gut, dass Du es für die Sonderbegabten noch mal erklärt hast.

Nen DW ist eh nicht die erste Wahl.:biggrin:
 
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Aber es geht doch bei den Prüfungen nicht (nur) darum, seinen eigenen Hund in die Zucht zu bringen.
Als gewissenhafter Hundeführer schulde ich es dem Züchter und der Zucht, meine Hunde ordentlich auf die Prüfungen vorzubereiten und dort vernünftig vorzustellen.

Das ist der Punkt und deshalb ist es auch richtig mit einem vorbereiteten Hund auf die VJP zu gehen. Deswegen ist die VJP auch DIE wichtigste Prüfung, da es eine Anlageprüfung ist und die Anlage beurteilt werden soll nicht die Abrichtung. Aus diesem Grunde gehören auch die BESTEN Richter auf die VJP zumindest als Obleute und Richtergruppenführer. Wir brauchen die Aussagen der VJP. Es ist im übrigen auch ein Trugschluß zu glauben, das bei TOP Niederwildbesätzen die Hunde besser wären. Die Möglichkeiten schlechter veranlagte Hunde gut durch Prüfungen zu manövrieren wird ungleich größer.
Das Motto muss Ehrlichkeit und Objektivität in der Bewertung heißen. Deswegen ist es so wichtig das auch die Züchter die VJP´en mitlaufen und es ist ungleich wichtiger immer und immer wieder die Standarts zu vereinheitlichen und zu korrigieren wenn nötig. Das jetzt offensichtlich die Punkteschere nach oben aufgegangen ist, ist der Tatsache geschuldet, das die Vergleiche von Leistungen innerhalb der Gruppe oft schlecht möglich sind, weil zu wenig Wild da ist. Du kannst aber gerade auf einer VJP nie vom gleichen ausgehen. Witterung, Wild, alles unterschiedlich. Deswegen ist die Erfahrung und das Augenmaß des Beurteilenden so wichtig. Und das muss man schulen. Immer und immer wieder....
 

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