Nochmal, es geht nicht um + - 4 Punkte, wie Du es darstellst, sondern um deutlich mehr und damit um die Verfälschung der Aussagekraft der Ergebnisse. Ips und Joe haben es doch top rausgearbeitet.
Ein super Negativbeispiel von Rifleman haben wir auch ... Es ist doch absoluter Irrsinn, wenn man heute Hunde vor Prüfungen auf 5 Spuren und 10 x Vorstehen vor dem Käfig trainiert und dafür mit 11en heim gehen kann.
Vielleicht möglich Lösungsansätze:
Ich kann nur von dem schreiben, was ich selbst gesehen habe. Und hier wäre es gerade für jüngere Richter, die nicht mehr in den Genuss guter Vorstehjagden kommen konnten, damit also nicht wissen, was der Hund leisten soll, wichtig, dass ihnen gezeigt wird, wie ein guter Feldhund arbeitet. Ich denke hier an Art, Wild finden WOLLEN, Erkennen, wie der gute Hund bei Wendungen, im Lauf den Kopf dreht, Wind holt, wie und nicht nur ob er nachzieht. Dann müssten die Unterschiede, ob und wie ein Hund an einer örtliche gebundenen Wachtel oder an wilden Vögeln arbeitet, rausgearbeitet werden.
Und es gehört Führern wie Richtern eingebläut, dass es eine Anlagenprüfung ist, dass die Note 11 die Spitze des Sehr Gut darstellen soll und diese in Zeiten niedriger Bestände auf Prüfungen nur in absoluten Ausnahmefällen erreicht werden kann. Einen Hund über den Sportplatz von links nach rechts jagen, am Wachtelkäfig stehen lassen, dass kann man jedem Vor- und Nichtvorsteher beibringen. Das hat aber nichts mit Anlage und Jagd zu tun.
Deshalb - ich kann nur noch den Kopf schütteln, wenn sich Erstlingsführer mit frischem Jagdschein nur so die Punkte und Lobeshymnen um die Ohren knallen - gehört den Führern auch mal gesagt, was überhaupt gesehen werden möchte und was ein gut oder sehr gut bedeutet.
Es kann doch nicht sein, dass mir ein Richter voller Stolz von seinem Hund erzählt, dass er bombig sucht und vorsteht - und dies immer wieder im Herbst zeigt, wenn er an der gezäunten Heckenpflanzung entlang läuft. Und so ein Mann beurteilt eine Anlage mit Noten?? Das hat nichts mit Feldarbeit zu tun. Und ich glaube nicht, dass er ein Einzelfall war.
Im Grunde, es sprach nur noch niemand aus, stellt sich doch auch die Frage, ob an einem Tag gleiche Noten für den Hund für Kistenvögel und bei einer Gelegenheit vergeben werden können, wie für mehrere Arbeiten an Wild. Ich glaube, dass es ein Unterschied ist, ob ein Schwimmer in einem Becker 33 km schwimmt oder ob er 33 km den Ärmelkanal durchquert.